Biters

The Future Ain't What It Used To Be

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 20.05.2017
Jahr: 2017
Stil: Glam Rock

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Redakteur(e):

Marc Langels


Biters
The Future Ain't What It Used To Be, Earache Records, 2017
TukGesang & Gitarre
MattGitarre
PhilBass & Gesang
JoeySchlagzeug
Produziert von: Dan Dixon & Tuk Smith Länge: 33 Min 12 Sek Medium: CD
01. Let It Roll06. No Stranger To Heartache
02. Stone Cold Love07. Vulture City
03. Callin' You Home08. Hollywood
04. Don't Turn This Good Heart Bad09. Chasin' The Feeling
05. Gypsy Rose10. Goin' Back To Georgia

"Ich habe mich für den Rock ‘n‘ Roll entschieden, weil ich immer noch an Ihn glaube." – das sagt Tuk Smith, Frontmann der BITERS. Das ist eine Einstellung, mit der er sich schon den Respekt zahlreicher Kollegen erworben hat. So sagte Billy Joe Armstrong von GREEN DAY, dass die BITERS eine seiner neuen Lieblingsbands seien. Aber auch Nikki Sixx (MÖTLEY CRÜE), Mark Arm (MUDHONEY) und Rick Nielsen (CHEAP TRICK) haben sich als Fans der Band aus Atlanta, Georgia, geoutet. Da war es kein Wunder, dass vor zwei Jahren das Label Earache – eigentlich mal bekannt für seine Ausrichtung auf ultraharte Musik aber heute auch Heimat der RIVAL SONS, von THE TEMPERANCE MOVEMENT oder BLACKBERRY SMOKE – auf die Südstaatler aufmerksam wurde und sie unter Vertrag nahm. Mit “The Future Ain’t What It Used To Be“ erschien nun das bereist zweite Album des Quartetts.

Darauf zelebrieren die BITERS erneut einen erdigen, rauen Rock ‘n‘ Roll, der seine Wurzeln in den 70er Jahren und bei Bands wie unter anderem Alice Cooper, SLADE, David Bowie oder THE BOYS hat, aber auch die Gegenwart und den Sound wie den der Label-Kollegen nicht aus den Augen verliert. Im Songwriting macht die Band keine Umwege, sondern kommt immer schnell auf den Punkt, so dass die zehn Nummern auf dem Album in gerade einmal 33 Minuten schon zu Ende sind. Dafür gibt es aber keine unnötigen Wiederholungen oder ewig langen Fadeouts oder übertriebene Soli.

Photo-Credit: zur Verfügung gestellt von Oktober Promotion

Aber es ist schon erstaunlich, wie authentisch die BITERS den Spirit und das Talent für eingängige Songs mit dem Spirit der 70er Jahre in die Gegenwart transportieren: Let It Roll eröffnet die Scheibe im Stile von CHEAP TRICK, Stone Cold Love und Gypsy Rose schreien aus jeder einzelnen Note nach T. REX, Callin‘ You Home ist ein Song, der so eigentlich nur von SLADE stammen kann, Don’t Turn This Good Heart Bad entleiht sich recht frech die Power-Akkord-Folge von Ain’t Seen Nothing Yet von BACHMAN TURNER OVERDRIVE, bei No Stranger To Heartache muss ich refelxartig an Joan Jett denken, der Anfang von Vulture City könnte den einen oder anderen an ZZ TOP erinnern, AC/DC dürfen bei Chasin‘ The Feeling ein wenig als Paten herhalten.

Damit ist das Grundproblem der Scheibe schon ganz gut umrissen: wirklich eigenständig ist das Gebotene nämlich nicht. Da werden zahlreiche Anhänger der oben genannten Bands sicherlich lieber zu den „Originalen“ greifen, als sich diese Nachahmungen anzuhören. Auf der anderen Seite kann man den BITERS nicht absprechen, die Songs mit Power, Drive und jeder Menge guter Laune zu performen, die sich schnell auf den Hörer überträgt. Keine Frage, dieses Album macht Spaß beim Hören. Und wenn man nicht so genau zuhört, dann fallen einem vielleicht diese ganzen kleinen Querverweise auf die Größen der Vergangenheit auch gar nicht richtig auf. Sie „stören“ auch nicht wirklich, aber mehr Eigenständigkeit und weniger Selbstbedienung bei anderen wäre für das nächste Album der Band nicht schlecht. Und weitere Balladen der Klasse von Goin‘ Back To Georgia wären auch prima, denn das abschließende Lied ist aus meiner Sicht das Highlight der Scheibe. Aber insgesamt bleibt der Schritt in Richtung 70er-Jahre-Glam im Vergleich zum sehr starken Debüt ein Schritt in die falsche Richtung – zumal das aus meiner Sicht viel mehr Rock ‘n‘ Roll zu bieten hatte.

Marc Langels, 19.05.2017

 

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