Black Bonzo Guillotine Drama, B & B Records, 2009 |
Magnus Lindgren | Vocals, Tambourine on Track 03, Shakers on Tracks 03 & 08 | |||
Joakim Karlsson | Guitar | |||
Nicklas Åhlund | Organ, Piano, Mellotron | |||
Anthon Johansson | Bass | |||
Mikael Israelsson | Drums | |||
Guests: | ||||
Stefan Tjemgren | Saxophone on Tracks 03, 07 & 09 | |||
Emma Nyberg | Trumpet on Tracks 03, 07 & 08 | |||
Cia Hedmark | Violin, Cello on Tracks 04 & 06 | |||
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01. Guillotine Drama | 06. How Do You Feel? | |||
02. Because I Love You | 07. Tell Me The Truth | |||
03. Zephyr | 08. Nest Of Vipers | |||
04. Sudden Changer | 09. Supersonic Man | |||
05. War Machine | ||||
BLACK BONZO, ein Quintett aus der schwedischen Stadt Skellefteå, hatte 2004 sein Albumdebüt ’Lady Of The Light’ und 2007 den Nachfolger ’Sound Of The Apocalypse’ in Umlauf gebracht. Im letzten Jahr schob die skandinavische Gruppe mit ’Guillotine Drama’ dann die dritte und immer noch aktuelle Erscheinung nach.
Beim Anhören dieser Scheibe dürften die Herzen von Anhängern der Rockmusik vergangener Dekaden erheblich höher schlagen. Hier können sie schließlich sowohl melodischen Hard Rock und Progressive Rock (Retro-Prog), die den 1970er Jahren entsprungen zu sein scheinen, als auch Psychedelic aus den 1960ern, in vollen Zügen genießen. Man fühlt sich tatsächlich in, zumindest was die Musik angeht, bessere Zeiten zurückversetzt.
Die Schweden lassen hier mächtig die Kuh fliegen. Sie ackern sich lustvoll mit Gitarre, Akustikgitarre, Hammondorgel, Synthesizer und Mellotron bewaffnet, quer durch ihre mit bemerkenswert starken Melodien und mitreißenden Rhythmen ausgestatteten, coolen, groovigen, fetzigen, kantigen, kraftvollen, aggressiven, aber ebenso gefühlvollen und ruhigen Tunes. Dazu haben sie sich Gäste mit Erfahrung an Streichern und Blechbläsern ins Studio geholt, um ihren Kreationen noch zusätzliche Dimensionen, wie symphonisch und jazzig, zu verleihen.
BLACK BONZO gelingt es mit ihrem Drittwerk ’Guillotine Drama’ nahezu fünfzig Minuten Vergnügen pur zu verbreiten. Diese Mucke sorgt auf jeder Party, bei jeder Abhöraktion über die Boxen, aber ebenso unter jedem Kopfhörer für gigantische Stimmung. Stillsitzen geht da gar nicht. Man wippt wenigstens mit, wenn nicht Schlimmeres. Ihr solltet aber in jedem Fall der Empfehlung der Band folgen, die da lautet: “This record should be played loud!“.
Wem die 60er und 70er des vorigen Jahrhunderts lieb und teuer sind, der kommt an diesem wunderbaren Album unter keinen Umständen vorbei.