Titel |
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01. Enlighten |
02. Stay Free |
03. Red Sun |
04. Restless |
05. Letting Go |
06. Skyway |
07. You're Not Alone |
08. Love And Faith |
09. Too Far Gone |
10. The Open Road |
Musiker | Instrument |
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Glenn Hughes | Gesang & Bass |
Joe Bonamassa | Gitarre |
Derek Sherinian | Keyboards |
Jason Bonham | Schlagzeug & Percussion |
Gastmusiker: | |
Jade MacRae | Gesang |
Dannielle DeAndrea | Gesang |
Sie können es einfach nicht sein lassen: Glenn Hughes und Joe Bonamassa finden immer wieder unter dem Banner BLACK COUNTRY COMMUNION mit Derek Sherinian und Jason Bonham zusammen, mal geht es ganz schnell, wie bei den ersten drei Alben, die binnen zwei Jahren erschienen und andere Male vergehen ein paar Jahre zwischendurch und alle Musiker gehen (sehr erfolgreich) getrennte Wege. So hat Bonamassa in seinem Kalender ebenso etwas Freiraum geschaffen wie Jason Bonham bei Sammy Hagar und THE CIRCLE, Sherinian lässt sein neuestes Projekt WHOM GODS DESTROY pausieren und Hughes seinen Gig bei den DEAD DAISIES schon wieder an den Nagel gehängt.
Wie gewohnt ging es unter Ägide von Kevin Shirley ins Sunset Sound-Studio von Los Angeles, um dort die zehn neuen Stücke einzuspielen, die auf "V" enthalten sind. Der Opener Enlighten eröffnet die Scheibe mit einem Breitwand-Riff um dann immer wieder in der Strophe von einem flickrig-nervösen Bass-Part unterbrochen zu werden. Dadurch nimmt die Nummer leider nie richtig an Fahrt auf. Daher hätte ich mir eher Red Sun vorstellen können, das mit einem ähnlichen Gitarren/Bass-Doppel-Riffing daherkommt, aber anschließend etwas flüssiger weitergeht. Das dazwischen liegende Stay Free erinnert mich stilistisch doch deutlich an Trampled Under Foot von LED ZEPPELIN.
Highlight der Scheibe ist aus meiner Sicht, das wunderbar gefühlvolle Blues-Balladen-Monster Restless, bei dem nicht nur Bonamassa das präsentiert, was er am besten kann, sondern auch Hughes jedes bisschen Gefühl aus seinen Stimmbändern kitzelt, das dort nach mehr als 50 Jahren im Musikgeschäft vorhanden ist. Sherinian malt dazu mit seinen Tasten einen wunderbaren Hintergrund, in den Bonham seinen einfühlsamen Groove platziert.
Anschließend nehmen BLACK COUNTRY COMMUNION mit Letting Go, Skyway und You're Not Alone wieder gewohnt rockig Fahrt auf. Aber das ist dann eigentlich nur die Hin- und Überleitung zu den letzten drei Stücken: Love And Faith, Too Far Gone sowie The Open Road, die kompositorisch den emotionalen Höhepunkt (zusammen mit Restless und in Teilen auch Stay Free) der Scheibe bilden. Dabei heben Bonamassa, Bonham, Hughes und Sherinian das Niveau ihres Songwritings und sind zudem vom spielerischen Ansatz deutlich flexibler und abwechlungsreicher als die anderen Songs, die einem doch recht einheitlichen Ansatz folgen.
Wenn solche Könner wie Hughes, Bonamassa, Sherinian und Bonham sich zusammentun, dann kann dabei kein schlechtes Album herauskommen. Allerdings sind hier auch wieder nicht alle Songs komplett überzeugend, einige andere fallen aber nur in die Kategorie "ganz gut". Vielleicht wäre es schon sinnvoll, sich jeweils mal etwas mehr Zeit in den jeweiligen Terminkalendern freizuschaufeln, damit alle Songs so herausragend werden wie die beteiligten Musiker es eigentlich können. Aber Spaß macht "V" trotzdem beim hören - insbesondere gegen Ende.