Black Crowes Cabin Fever, Silver Arrow, 2009 |
Chris Robinson | Vocals, Guitar, Harmonica | |||
Rich Robinson | Guitars, Sitar, Vocals | |||
Steve Gorman | Drums, Percussion | |||
Sven Pipien | Bass, Vocals | |||
Luther Dickinson | Guitars, Mandolin | |||
Adam MacDougall | Keyboards, Vocals | |||
Larry Campbell | Pedal Steel, Banjo, Fiddle | |||
Joe Magistro | Percussion | |||
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01. Aimless Peacock | 08. Little Lizzie Mae | |||
02. Good Morning Captain | 09. What Is Home | |||
03. Shady Grove | 10. Been A Long Time | |||
04. Oh Sweet Nuthin' | 11. Shine Along | |||
05. Garden State | 12. Shady Grove (Alternate Take) | |||
06. Roll Old Jeremiah | 13. Dolphins | |||
07. Appaloosa | ||||
Das ist mal 'ne DVD, die mir von vorne bis hinten richtig gut gefällt. Hier stimmt neben der Musik auch das Bild, sprich die filmische Umsetzung und die gesamte Atmosphäre, die die Band scheinbar auf ihrem vorläufigem Zenit zeigt.
Die alten Krähenbrüder, Chris und Rich Robinson, denen man immer wieder gerne interne Streitigkeiten nachsagte, haben sich nun offensichtlich zusammengerauft und nach der letztjährigen Platte "Warpaint" ihrer Albumgalerie noch ein weiteres Schmuckstück hinzugefügt. Das vor einigen Wochen erschienene Meisterwerk "Before the frost... until the freeze", das als Vinyl-Doppelalbum erschien und in der verkürzten CD-Ausgabe einen Download-Gratiscode bereithielt, um sich die restlichen Tracks auf Platte zu ziehen, besticht durch eine reife und abgekärte Musikalität der kompletten Band.
Die Krähen bewegen sich wie selbstverständlich innerhalb der Schnittmenge aus Rock, Country und Folk und zeigen sich inspiriert von ihren Helden The Band, Allman Brothers, Crosby Stills Nash & Young, Gram Parsons und dergleichen mehr. Die Jungs wissen nach 20 Jahren im Musikbusiness nur allzu gut, wie man seinen Vorbildern in stimmigen und traditionsbeladenen Songs Tribut zollt, ohne die eigenen, inzwischen sehr reifen Songwriterqualitäten schüchtern zu verwischen.
Die lieb gewonnenen Markenzeichen der Black Crowes, sprich zünftiger und harter Rock plus treibendem Boogie, werden hier natürlich einige alte Fans vermissen. Die Hinwendung zu feineren Songstrukturen, das knietiefe Waten im Roots-Sumpf der späten 60's und frühen 70's samt psychedelischer Auswüchse, mag manchen Fan irritieren, dürfte aber dem scheuklappenfreien Americana-Fan, der die einstige Dampfhammermetaltät der Crowes als zu grob einschätzte, ein überraschendes Aha-Erlebnis bescheren.