Black Crowes

Shake Your Money Maker - 30th Anniversary

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 04.03.2021
Jahr: 2021
Stil: Rock, Blues Rock
Spiellänge: 87:37
Produzent: George Drakoulias

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Plattenfirma: Universal Music


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Faces

Rod Stewart

Rolling Stones

John Lennon

Humble Pie

Titel
CD 1:
01. Twice As Hard
02. Jealous Again
03. Sister Luck
04. Could I've Been So Blind
05. Seeing Thing
06. Hard To Handle
07. Thick'n'Thin
08. She Talks To Angels
09. Struttin' Blues
10. Stare It Cold
11. Mercy, Sweet Moan (Bonus Track)
 
CD 2:
01. Charming Mess
02. 30 Days In The Hole
03. Don't Wake Me
04. Jealous Guy
05. Waitin' Guilty
06. Hard To Handle (With Horns Remix)
07. Jealous Again (Acoustic Version)
08. She Talks To Angels (Acoustic Version)
09. She Talks To Angels (Mr. Crowe's Garden Demo)
10. Front Porch Sermon (Mr. Crowes Garden Demo)
Musiker Instrument
Chris Robinson Vocals
Rich Robinson Guitar
Jeff Cease Guitar
Johnny Colt Bass
Steve Gorman Drums

Ein Wahnsinn: 30 Jahre ist das nun schon her! Ich meine, viele Schallplatten habe ich gekauft, an dem Tag an dem sie erschienen sind. Nur: In der Regel gab es die zugehörigen Bands zu diesem Zeitpunkt schon eine Weile. Oder zumindest kannte man die Mitglieder von da oder dort bereits.

Die BLACK CROWES rissen einfach die Tür zur Fahrerkabine meines Trucks auf und sprangen rein! Oder vielleicht kamen sie auch durch die Dachluke? Jedenfalls kamen sie ohne Anmeldung und völlig unerwartet. Ich musste meinen LKW anhalten, denn ich hatte Angst, ich würde den Radiosender (AFN) verlieren, der mir Twice As Hard in mein Autoradio transferierte. Noch bevor der Song, mit seinem rotzfrechen Sänger und einer rotzigen Slide-Gitarre, beendet war und ich erfuhr, um wen es sich hierbei handelte, war ich süchtig. Da ich die ersten Konzerte der Band in Deutschland verpasste, musste ich später sogar den Weg nach England, zum Donington Festival, auf mich nehmen, damit ich den Atlanta-Fünfer endlich live zu Gesicht bekam. 

Meine Abhängigkeit wurde natürlich nicht allein durch diesen Song besiegelt, sondern durch das zugehörige Debüt-Album. Zweifellos gehört "Shake Your Money Maker" zu den besten Debütalben aller Zeiten. Zusammen mit "Backstreet Symphony" von THUNDER, "A Bit Of What You Fancy" von den QUIREBOYS und nur wenigen anderen Bands. Nicht ein mittelmäßiger oder gar schlechter Song ist hier zu finden. Ach, was sag ich? Kein TON, der nicht puren Rock'n'Roll und Blues atmen würde! Von der ersten bis zur letzten Sekunde.

Insofern ist eine "30th Anniversary"-Editon dieses Meilensteins so angebracht wie willkommen. In der klassischen Rockband-Besetzung - zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug - mit einem Sänger irgendwo zwischen Rod Stewart, Mick Jagger und Steve Marriott, wurde hier ein Album aufgenommen, dass 30 Jahre später immer noch keinen Moment langweilig wird. Das können wahrlich nicht viele von sich behaupten. Die paar nötigen Piano- und Orgeltöne liefert Chuck Leavell und auch wenn später tolle Musiker in der Band spielten und auch gute Alben aufgenommen wurden. Das Debüt wurde nie mehr erreicht. Selber schuld, wenn man gleich zu Beginn zum Höhepunkt kommt.

Uns kann's recht sein, denn so bekommen wir 10 gnadenlose geile Songs auf einer Scheibe. Ob es die Rocker, Twice As HardJealous AgainThick'n'Thin oder Struttin Blues sind, die mal an die STONES, mal an die FACES erinnern, die hervorragende Adapption von Hard To Handle, die den Song bald zum Standard für jede Coverband werden lies, oder die soulgetränkten Balladen Seeing Things und She Talks To Angels, hier wird man von jeder Nummer gepackt. Heute noch!

Die "30th Anniversary"-Edition ist jetzt nicht sooo oppulent, das man vor Euphorie in Tränen ausbricht. Das "Booklet" ist ein recht dürftiges Faltblatt, mit ein paar Bildern und für einen Fan der frühen Stunde sind Akustikversionen von She Talks To Angels oder Jealous Again ebenso wenig Neuland, wie die - zweifellos äußerst gelungene - Version von John Lennons Jealous Guy. Wobei ich diese Aufnahme noch nicht gehört hatte.

Von den bisher unveröffentlichten Eigenkompositionen fällt als erstes Charming Mess, mit seinem schamlosen Hot Legs-Intro, auf. Ist vielleicht nicht der genialste Song aller Zeiten, aber die Party wird damit am Laufen gehalten. Wie auch mit HUMBLE PIEs 30 Days In The Hole. Solche Nummern liegen/lagen den Krähen, da gibt's nichts. Dann gibt's noch das selbstverfasste Don't Wake Me, welches, von Rich Robinsons Slide-Gitarre getrieben, furios losrockt und sachte an die FACES erinnert. Es mangelt nur am zündenden Refrain. Ähnlich Waitin' Guilty. Chris' Gesang überzeugt mich hier zwar mehr, und die Band - mit leicht psychedelischem Einschlag - groovt ganz ansprechend dahin, zum Hit reicht's nicht. Aber klingt durchaus ok.

She Talks To Angels dann nochmal in der Frühfassung, als die Band noch unter MR. CROWE'S GARDEN firmierte. War da schon klasse, aber stattdessen eine Live-Fassung von Sister Luck (oder so) hätte mich mehr begeistert. Der Bluegrass-Song Front Porch Sermon ist aber am Schluss der richtige Titel, um den Feierabend einzuläuten.

Für alle, die, wie ich, das erste Album noch nicht als CD besitzen, gibt's hier den entscheidenden Anreiz, zumal Original-Produzent George Drakoulias das dezent aber fein neu abgemischt hat. 

Und wer's dick genug hat, für den ist eine Deluxe-Box. mit zusätzlichem Konzert von 1990, Flyer, Backstage-Pass, 20-seitiges Buch, etc. erhältlich. So oder so: Haben muss man dieses Album, denn besser wurd's nicht mehr. Ging auch nicht.

 

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