Black 'N Blue

Hell Yeah!

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 27.05.2011
Jahr: 2011
Stil: Hard Rock

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Redakteur(e):

Marc Langels


Black 'N Blue
Hell Yeah!, Frontiers Records, 2011
Jaime St. JamesGesang
Jef "Woop" WarnerGitarre
Patrick YoungBass
Pete HolmesSchlagzeug
Shawn SonnenscheinGitarre
Produziert von: Jef “Woop” Warner Länge: 49 Min 47 Sek Medium: CD
01. Monkey08. So Long
02. Target09. Trippin'
03. Hail Hail10. Falling Down
04. Fool's Bleed11. Candy
05. C'mon12. Hell Yeah!
06. Jaime's Got The Beer13. World Goes Round
07. Angry Drunk Son Of A Bitch14. A Tribute To Hawking

Sind wirklich schon knapp 27 Jahre vergangen, seitdem BLACK ’N BLUE mit ihrem selbstbetitelten Debüt ihre Karriere begannen? Viel ist seitdem passiert und doch scheint die Zeit still gestanden zu haben, denn “Hell Yeah!“ knüpft rein musikalisch dort an, wo die Band bei “Nasty Nasty“ im Jahr 1986 aufgehört hatte (über das weniger überzeugende “In Heat“ von 1987 breiten wir den Mantel des Schweigens). Das bedeutet knackiger Hard Rock mit ganz viel Melodie, extrem sauber produziert, wie ihn damals zahlreiche Bands geboten haben.

In der Zwischenzeit hat sich natürlich einiges getan. Die Band produziert sich selber, anstatt Gene Simmons (KISS). Der hat dafür den Lead-Gitarristen von damals geklaut. Tommy Thayer spielte einst bei BLACK ’N BLUE und ist heute der Ersatz-Ace im großen KISS-Circus. Aber man muss ganz klar erklären, dieser Verlust fällt gar nicht mal so schmerzlich auf, weil die beiden Gitarristen ihren Job auf “Hell Yeah!“ echt gut machen.

Schon die ersten Takte des Openers Monkey transportieren den Hörer zurück in eine Zeit, als die Haare auch bei den Männern lang und die Hosen eng waren. Die Gitarren riffen und solieren griffig, der Sänger schreit lustvoll und der Song geht schon beim ersten Hören in die Gehörgänge. Klar, mit den Texten sollte man sich nicht zu genau beschäftigen, denn dann kommt man schnell zu der Überzeugung, dass das Michael Wendler-Niveau hat.

Aber das Entscheidende ist ja die Musik und die kann Freunde der 1980er-Jahre-Rockmusik sicherlich beglücken. Denn die Band hat es drauf, gute Rocksongs zu schreiben, die genau die feine Linie zwischen hart rockend und Ohren-schmeichelnd finden. Der „Gute-Laune-Faktor“ ist hoch, die Party kann beginnen und zu dieser Musik schmeckt am besten ein kühles Blondes serviert von einer heißen Blonden. Leider zerplatzt dieser Traum genauso schnell wie die Suche nach einem echten Hit oder irgend etwas, was die Konkurrenz nicht auch zu bieten hat.

So haben etwa WARRANT (bei denen Jaime St. James auch schon mal Sänger war) ihren Sound modifiziert, klingen dabei aber nicht angepasst an den Zeittrend sondern zeitlos-klassisch. Gegenüber “Rockaholic“ nimmt sich “Hell Yeah!“ schon eher etwas altmodisch aus.

Das Skurrile an der Platte sind auch die Umstände der Produktion. Denn begonnen wurde mit den Aufnahmen bereits im Jahr 2003. Dann schloss sich Sänger Jamie St. James 2004 wie bereits erwähnt als Ersatz-Sänger bei WARRANT an, und nahm das Album “Born Again“ auf. Anschließend kehrte St. James aber wieder zu BLACK ’N BLUE zurück und endlich – acht Jahre nach dem Beginn – wurde das Album fertiggestellt.

Der Volksmund sagt: Was lange währt, wird endlich gut. Das trifft auf das Comeback-Album von BLACK ’N BLUE leider nur teilweise zu. Es ist eben nicht mehr 1987 und diese Art von Rock-Musik klingt eben nicht mehr genauso aufregend wie damals. Zumal man eben hier erfolglos nach Neuem sucht. 80er-Jahre-Rock mit Stadion-Appeal aber wohl auch relativ geringer Halbwertzeit. Gut für die Party, aber nicht mehr.

Marc Langels, 23.05.2011

 

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