Blackdraft

The Quest

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 18.03.2019
Jahr: 2018
Stil: Heavy Metal
Spiellänge: 71:27
Produzent: Timo Höcke

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Plattenfirma: Mighty Music


Redakteur(e):

Martin Schneider

Titel
01. Formáli
02. Chapter 01: The Calling
03. Chapter 02: The Struggle
04. Vakna
05. Chapter 03: Motivation
06. Chapter 04: Capsule
07. Chapter 05: Out To The Open Sea
08. Chapter 06: Leap In The Dark
 
09. Uppgötva
10. Chapter 07: Discover Beauty
11. Logn fyrir storminn
12. Chapter 08: Graveyard
13. Chapter 09: Blackdraft
14. Chapter 10: Fight
15. Chapter 11: Death
Musiker Instrument
Julia Dorothee Wallenius Lead Vocals
Karsten Wallenius Lead Guitars, Growls
Fabian Adler Rhythm Guitars
Tomasz Kolonko Bass
Jan-Hendrik Köbel Drums
Gäste:
Niels Löffler (ORDEN OGAN) Keyboards

Ganz ehrlich: Eine Unmenge Neuerscheinungen hört man sich an, nickt dazu vielleicht anerkennend und winkt sie als durchaus gelungen durch, verspürt aber nur bedingt Lust noch mehr seiner kostbaren Zeit damit zu verbringen. Es fehlt der Überraschungsmoment und davor sind gerade große Namen nicht gefeit.

Anders die Hamburger BLACKDRAFT mit ihrem zweiten Album "The Quest". Das lässt aufhorchen, weil es einfach ein bisschen was anderes bietet als den üblichen Einheitsbrei. Scheuklappenfrei greifen die Hanseaten unterschiedliche metallische Stilelemente aus den verschiedensten Epochen in sich auf und basteln sich daraus ihren eigenen, nicht ganz einfach zu charakterisierenden, Sound. 

Power Metal mag als grober Anhaltspunkt dienen, allerdings angereichert mit Modern Rock- und Extrem Metal-Elementen.  Die Gitarrenarbeit erinnert immer wieder einmal ein bisschen QUEENSRYCHE und sorgt dann für episch anmutende Klangwelten. Sängerin Julia Dorothee Wallenius gibt die klassische Metal Sängerin, rau und bisweilen etwas ruppig, stets auf Distanz zu den oft klassisch ausgebildeten  oder zumindest inspirierten Stimmen der Mehrzahl  anderer Frontfrauen. Karsten Wallenius unterstützt sie und bildet einen harschen Kontrast mit seinen dem Death Metal entlehnten Growls. Dann packen BLACKDRAFT allerdings auch noch überaus melodische Passagen dazu und dieses Wechselspiel von Härte und einschmeichelnden Passagen kennen wir ja vor allem aus dem Modern Metal der jüngeren Vergangenheit. EXILIA anyone, oder SCAR SYMMETRY? Am besten einfach mal Graveyard antesten, um einen repräsentativen Eindruck zu erhalten, denn in dieser Nummer sind alle diese Facetten präsent.

Insgesamt eine spannende Mischung, mit der man einiges anstellen kann. Und wem das noch nicht ausreicht: Mit "The Quest" wagt sich die Truppe auch noch an ein Konzeptalbum, das die Reise der Hamburger Forscherin Runa Ágústsson schildert, die von Island aus in die Tiefsee aufbricht und dort allerlei wundersamen Kreaturen begegnet.

Keine Frage, BLACKDRAFT machen ihre Sache gut, vor allem spannend und kurzweilig. Auch nach einem guten Dutzend Durchläufen bietet das Album immer noch überraschende Momente. Man hat einfach das Gefühl, hier könnte etwas ganz Großes heranreifen. Falls es der Band künftig gelingt ihre typischen Markenzeichen noch etwas geschmeidiger ineinander greifen zu lassen und falls man produktionstechnisch noch eine Schippe drauf packen kann . "The Quest" versprüht einfach etwas zu viel Undergroundflair für diese komplexe und anspruchsvolle Musik. Trotzdem: Hörenswert, mit viel Potenzial.

 

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