The man who would not die, Blaze Bayley Recordings/Soulfood, 2008 | ||||
Blaze Bayley | Vocals | |||
Nico Bermudez | Guitar | |||
Jay Walsh | Guitar | |||
Dave Bermudez | Bass | |||
Larry Paterson | Drums | |||
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01. The man who would not die | 07. Robot | |||
02. Blackmailer | 08. At the end of the day | |||
03. Smile back at death | 09. Waiting for my life to begin | |||
04. While you were gone | 10. Voices from the past | |||
05. Samurai | 11. The truth is one | |||
06. A crack in the system | 12. Serpent hearted man | |||
BLAZE firmieren neuerdings nicht nur unter dem vollständigen Namen von Mastermind Blaze Bayley, sondern haben auch businesstechnisch die Zügel komplett in die eigene Hand genommen. Das die Karriere- und Lebensplanung des sympathischen, ehemaligen WOLFSBANE- und IRON MAIDEN-Sängers zuletzt ein gewisses Frustrationspotenzial in sich barg führte nicht nur zu dieser Entscheidung, sondern schlägt sich auch im trotzigen Albumtitel nieder, der Nehmerqualitäten und Kampfbereitschaft gegenüber den Schicksalsschlägen des Alltags suggeriert.
"The man who would not die" weist eine ähnliche Grundtendenz auf, wie anno dazumal "The X-factor" von IRON MAIDEN. Damit meine ich weniger die für BLAZE BAYLEY so typische, leicht düstere Atmosphäre, als vielmehr, dass die Scheibe nicht spontan begeistert, sondern sich die Gunst des Hörers erst mühevoll über mehrere Hördurchgänge erarbeitet.
Darin liegt wohl auch der größte Unterschied zu den drei bisherigen BLAZE-Studioveröffentlichungen. Die gewohnten Hooks und griffigen Passagen, die sich in fesselnden Kompositionen - allen voran Smile back at death und While you were gone - manifestieren sind zwar durchaus vorhanden, lauern aber zunächst eher unaufdringlich im Verborgenen und harren fast etwas schüchtern auf ihre Entdeckung.
Der Qualität des Albums tut dies allerdings keinen Abbruch. "The man who would not die" ist vielmehr die konsequente Fortsetzung im Schaffen eines Künstlers, der unüberhörbar gereiften ist und seine Markenzeichen mehr und mehr perfektioniert. Für beliebigen Tralala-Metal waren ohnehin stets andere Bands zuständig. BLAZE-Fans werden jedenfalls von dieser Scheibe über kurz oder lang begeistert sein und die breite Masse, die in ihm ohnehin nur den temporären Dickinson-Ersatz sieht, der zwei eher mittelprächtige MAIDEN-Alben zu verantworten hat, werden ihn auch weiterhin mit Nichtbeachtung strafen. Selber schuld!