Bleibende Schaeden

Vintage Karma

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.06.2009
Jahr: 2009
Stil: Alternativer Deutschrock

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Bleibende Schaeden
Vintage Karma, Comet Records, 2009
Dietmar "Goliath" SchmeilVocals & Guitar
Gerd "Gottesfurcht" BreuchBass
Stefan "Steve" LudmannDrums
Johanna PfeiferAccordeon & Vocals
Carsten "Keule" CollenbuschGuitar & Mandolin
Gäste:
Jens StreiflingGuitar
Mike WellerGuitar
Marco ZimmermannKeyboards
Roland GarbusinskiSaxophone
Produziert von: Bleibende Schaeden & Jens Streiflilng Länge: 53 Min 38 Sek Medium: CD
01. Vintage Karma Intro07. Haifischzahn
02. Der Punk im Überraschungsei08. Weihnachten in Berlin
03. Ohne Ziel09. Die ballade von Mary und Jane
04. Exil10. Riverman
05. Kaleidoskop11. Vintage Karma Outro
06. Wolkenloser Himmerl12. Would You Cum To My Place

Schön, dass es auch im Musikbusiness, dazu noch im deutschsprachigen Raum, so etwas wie augenzwinkerndes Understatement gibt. BLEIBENDE SCHAEDEN sind von der Band selbigen Namens weiß Gott nicht zu erwarten, dazu beweist man viel zu viel Geschmack und Vielseitigkeit, mit dem man sich gegen den lärmenden Zeitgeist stellt. Vielmehr ist es kein Zufall, dass “Schaeden“ nicht nur phonetisch dem Wort “Scherben“ ähnelt, denn ein bisschen in die Richtung geht das durchaus. Dazu fallen mir noch als vage Berührungspunkte die ELEMENT OF CRIME, EELS oder STOPPOK (in seinen ruhigeren Momenten) ein.

Jedenfalls hat dieser behutsam arrangierte Mischung aus feiner Singer-/Songwriter-Kost, Alternative Rock, Indie Pop, Chanson, Electronica und Surfbeat ebensoviel Charme wie Vielfältigkeit. Für jeden ist das passende Überraschungsei (siehe Song Nr. 2) vorhanden, in dem die hübschen Ideen verpackt sind und die gesanglich angenehm uneitel präsentiert werden. Textlich ambitioniert (wofür Dietmar Schmeil verantwortlich zeigt), musikalisch sorgfältig umgesetzt, spürt man, wie viel Herzblut die Protagonisten in dieses Album der schon seit mehr als 10 Jahren bestehenden Band gesteckt haben.

Man beherrscht die leisen Zwischentöne (Exil, Kaleidoskop) genauso wie die frische Brise (Haifischzahn) und den relaxten Groove (Die Ballade von Mary und Jane). So fühlt man sich fast eine Stunde inspirierend und intelligent unterhalten im besten Sinne von einer Band, die sich dem “War Of Loudness“ erfolgreich widersetzt und einfach gute, handgemachte Songs kredenzt. Wer davon Schäden zurückbehält, dem ist ohnehin nicht mehr zu helfen.

Ralf Stierlen, 09.06.2009

 

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