Bleibende Schaeden Vintage Karma, Comet Records, 2009 |
Dietmar "Goliath" Schmeil | Vocals & Guitar | |||
Gerd "Gottesfurcht" Breuch | Bass | |||
Stefan "Steve" Ludmann | Drums | |||
Johanna Pfeifer | Accordeon & Vocals | |||
Carsten "Keule" Collenbusch | Guitar & Mandolin | |||
Gäste: | ||||
Jens Streifling | Guitar | |||
Mike Weller | Guitar | |||
Marco Zimmermann | Keyboards | |||
Roland Garbusinski | Saxophone | |||
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01. Vintage Karma Intro | 07. Haifischzahn | |||
02. Der Punk im Überraschungsei | 08. Weihnachten in Berlin | |||
03. Ohne Ziel | 09. Die ballade von Mary und Jane | |||
04. Exil | 10. Riverman | |||
05. Kaleidoskop | 11. Vintage Karma Outro | |||
06. Wolkenloser Himmerl | 12. Would You Cum To My Place | |||
Schön, dass es auch im Musikbusiness, dazu noch im deutschsprachigen Raum, so etwas wie augenzwinkerndes Understatement gibt. BLEIBENDE SCHAEDEN sind von der Band selbigen Namens weiß Gott nicht zu erwarten, dazu beweist man viel zu viel Geschmack und Vielseitigkeit, mit dem man sich gegen den lärmenden Zeitgeist stellt. Vielmehr ist es kein Zufall, dass “Schaeden“ nicht nur phonetisch dem Wort “Scherben“ ähnelt, denn ein bisschen in die Richtung geht das durchaus. Dazu fallen mir noch als vage Berührungspunkte die ELEMENT OF CRIME, EELS oder STOPPOK (in seinen ruhigeren Momenten) ein.
Jedenfalls hat dieser behutsam arrangierte Mischung aus feiner Singer-/Songwriter-Kost, Alternative Rock, Indie Pop, Chanson, Electronica und Surfbeat ebensoviel Charme wie Vielfältigkeit. Für jeden ist das passende Überraschungsei (siehe Song Nr. 2) vorhanden, in dem die hübschen Ideen verpackt sind und die gesanglich angenehm uneitel präsentiert werden. Textlich ambitioniert (wofür Dietmar Schmeil verantwortlich zeigt), musikalisch sorgfältig umgesetzt, spürt man, wie viel Herzblut die Protagonisten in dieses Album der schon seit mehr als 10 Jahren bestehenden Band gesteckt haben.
Man beherrscht die leisen Zwischentöne (Exil, Kaleidoskop) genauso wie die frische Brise (Haifischzahn) und den relaxten Groove (Die Ballade von Mary und Jane). So fühlt man sich fast eine Stunde inspirierend und intelligent unterhalten im besten Sinne von einer Band, die sich dem “War Of Loudness“ erfolgreich widersetzt und einfach gute, handgemachte Songs kredenzt. Wer davon Schäden zurückbehält, dem ist ohnehin nicht mehr zu helfen.