Blindside Blues Band

Raised On Rock, Smokehouse Sessions - Volume Two - The Blues Is Evil, Rare Tracks

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 04.07.2011
Jahr: 2010
Stil: Power Blues

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Redakteur(e):

Michael Koenig


Blindside Blues Band
Raised On Rock, Smokehouse Sessions - Volume Two - The Blues Is Evil, Rare Tracks, Grooveyard Records, 2010
Raised On Rock:
Mike OneskoGuitars, Vocals
Scott JohnsonGuitar
Emery CeoDrums
Kier StaeheliBass
Special Guest:
Angelica OneskoBackground Vocals on Track 05
Smokehouse Sessions - Volume Two - The Blues Is Evil:
Mike OneskoGuitar, Vocals
Fletch LittleBass
Emery CeoDrums, Vocal Effects
Special Guests:
Jay Jesse JohnsonGuitar on Tracks 03, 04 & 06
Eric SosinskiBass on Track 02
Scott TurnerKeyboards on Track 05
Angelica OneskoBackground Vocals on Track 03
Rare Tracks:
Mike OneskoGuitar, Vocals
Bill GressockGuitar on Tracks 01, 02, 04 & 08
Muddy DixonBass
Emery CeoDrums
Produziert von: Mike Onesko & Joe Romagnola Länge: 205 Min 04 Sek Medium: CD
Raised On Rock (73 Min 57 Sek):
01. Raised On Rock (Mike Onesko)08. Bury The Axe (Mike Onesko)
02. Night Train (Mike Onesko)09. World On Fire (Mike Onesko)
03. Folsom Prison Blues (Johnny Cash)10. Love Is Worth The Blues (Leslie West/Jack Bruce/Laurence "Corky" Laing)
04. Wave On (Mike Onesko)11. Backstreet Rider (Mike Onesko)
05. Child Of The Sun (Mike Onesko)12. Born With The Blues (Mike Onesko/Emery Ceo)
06. War On The Streets (Mike Onesko)13. Hidden Track (Mike Onesko)
07. Take You Down (Mike Onesko)
Smokehouse Sessions - Volume Two - The Blues Is Evil (60 Min 45 Sek):
01. Evil (Willie Dixon)07. Whiskey Man (Mike Onesko)
02. Mojo Highway (Mike Onesko/Emery Ceo)08. Bad Woman Blues (Mike Onesko)
03. King Of The Sky (Mike Onesko)09. Hear My Train A Comin' (Jimi Hendrix)
04. I Ain't Superstitious (Willie Dixon)10. To The Station (Unplugged) (Mike Onesko)
05. Working So Hard (Mike Onesko)11. Hidden Track (Mike Onesko)
06. Smokehouse Shuffle (Mike Onesko)
Rare Tracks (70 Min 22 Sek):
01. Freedom (Jimi Hendrix)08. Black Betty (Hudson "Huddie" Ledbetter "Leadbelly")
02. Good Lovin' Man (Mike Onesko)09. Jack Daniels Weekend (Mike Onesko)
03. Sweet Young Thang (Mike Onesko)10. Too Tired (Johnny "Guitar" Watson/Maxwell Davis/Sam Ling)
04. I Can't Wait Much Longer (Miller/Robin Trower)11. You Don't Love Me (No, No, No) (Willie Cobbs/Ellas McDaniel)
05. Morning Dew (Bonnie Dobson/Tim Rose)12. Sabbeck (Mike Onesko)
06. The Mighty Titan (Mike Onesko)13. No Quarter (John Paul Jones/Jimmy Page/Robert Plant)
07. I'm Your Captain (Closer To Home) (Mark Farner)14. Crossing Jupiter (Mike Onesko)

Da kann man doch nur respektvoll seinen Hut ziehen. Der Mann ist echt rührig, denn immerhin produzierte Mike Onesko mit seiner, seit 1993 (mit immer wieder wechselndem Personal) bestehenden, BLINDSIDE BLUES BAND 2010/2011 drei komplette Alben für alle Fans des Power Blues. “Raised On Rock“ (02/2010), “Smokehouse Sessions - Volume Two - The Blues Is Evil” (01/2011) und “Rare Tracks” (01/2011) lauten die Titel der Scheiben auf denen sich Eigenkompositionen, aber ebenso Einspielungen von Liedern anderer, nicht eben gerade namenloser, Komponisten finden.

“Raised On Rock“ ist insgesamt eine wirklich harte Nummer. Da knallen der Meister und seine Crew einem die Gitarren- und Bassriffs nur so um die Ohren. Für kurze Entspannungsphasen sorgen zwischendurch balladeske und akustische Klänge.
Vollkommen gleichgültig, ob es sich um die von Mike Onesko alleine ausgearbeiteten Tunes, Born With The Blues, das er zusammen mit Drummer Emery Ceo verfasst hat, oder die Coverversionen von Johnny Cashs Folsom Prison Blues und Love Is Worth The Blues von WEST, BRUCE & LAING (Leslie West und Laurence “Corky“ Laing sind von MOUNTAIN her vielen sicher ein Begriff und Jack Bruce natürlich als Mitglied von CREAM und auch als Solokünstler) handelt. Das Material passt schlicht und ergreifend zusammen.
Allzu viele Gefangene werden hier demnach nicht gemacht. Das Wort POWER in Power Blues wird hier von der BLINDSIDE BLUES BAND, zumindest überwiegend, wahrhaftig groß geschrieben.

Mit “Smokehouse Sessions - Volume Two - The Blues Is Evil” setzen Onesko & Co. die 2009 in Form der "Smokehouse Sessions" begonnene Veröffentlichungsreihe fort.
Auch diesmal wird sofort erneut offensichtlich, dass die Marke BLINDSIDE BLUES BAND zu allererst für harten, kantigen, erdigen, kraftstrotzenden, ungezügelten und lauten Power Blues bzw. Blues Rock absolut gehobener Qualität steht. Die vereinzelt eingestreuten, langsameren und ruhigeren Passagen, verändern den Charakter dieser Platte nicht erheblich.
Dieses Album hält für jeden, der mag, den bewährten und gewohnt niveauvollen Mix aus Onesko-Tracks, mit einem Onesko-Ceo-Stück (Mojo Highway) und Nummern berühmter Songschreiber bereit. Willie Dixon kommt mit Evil und I Ain’t Superstitious gleich zweimal zu Ehren, während Jimi Hendrix durch seinen Tune Hear My Train A Coming präsent ist.
Das Fazit lautet ganz klar: Definitiv nichts für Weicheier, denn hier zeigt sich der Blues erneut von seiner harten Seite. Allenfalls hin und wieder nehmen die Musiker ihre Füße von den Gaspedalen. Aber nur um danach wieder voll durchzustarten.

“Rare Tracks” schließlich wartet mit, wie der Name schon sagt, Rarem und bisher angeblich Unveröffentlichtem auf. Es handelt sich dabei Aufnahmen von Tracks und Jam Sessions, die sich bei der BLINDSIDE BLUES BAND über die Jahre so angesammelt haben. Die Mischung aus Eigenem und Fremdem wird, wie bei den beiden anderen, hier vorgestellten und weiteren, früheren, Produktionen, beibehalten.
Der einzige Unterschied ist, dass neben Mike Oneskos Titeln, diesmal keine Onesko-Ceo-Schöpfung steht. Dafür ist aber wieder jede Menge Fremdstoff zu hören. Jimi Hendrix ist mit Freedom dabei, Miller/Robin Trower liefern I Can’t Wait Much Longer, Bonnie Dobson und Tim Rose Morning Dew, Mark Farner I’m Your Captain (Closer To Home), “Leadbelly” Black Betty (einziger Hit, aber für einer, der Amerikaner RAM JAM), Johnny “Guitar” Watson/Maxwell Davis/Sam Ling Too Tired, Willie Cobbs/Ellas McDaniel You Don’t Love Me (No, No, No) und schließlich John Paul Jones/Jimmy Page/Robert Plant (3/4 von LED ZEPPELIN) No Quarter.
Die vierzehn auf der Setlist stehenden Tunes gehen in die Vollen. Power Blues in Reinkultur. Es kracht so richtig schön an allen Ecken und Enden. Rohe, ungezähmte Kraft und die wilde Entschlossenheit, alles in Grund und Boden zu stampfen, dominieren eindeutig das Geschehen. Die wenigen gebremsten und leiseren Momente sind die berühmte Ausnahme von der Regel.

Der BLINDSIDE BLUES BAND um die beiden einzigen Konstanten Mike Onesko und Emery Ceo (nur sie sind bei jeder der drei Songsammlungen mit von der Partie) lässt nichts anbrennen und verteidigt ihren Ruf als exzellente Adresse für Power Blues. Als einziges Manko, wenn überhaupt, erweist sich die teilweise ein wenig übertriebene Frickelei bei den Gitarrensoli. Das ist dann doch manchmal zu viel des Guten. Aber das kann man eben auch mögen. Geschmackssache halt, wie so oft. Wer seinen Blues Rock heftig haben will und nicht alltägliche Versionen bekannter bis berühmter Stücke interessant findet, sollte bei “Raised On Rock“, “Smokehouse Sessions - Volume Two - The Blues Is Evil” und/oder “Rare Tracks” das eine oder andere Ohr riskieren.

Michael Koenig, 06.06.2011

 

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