Titel |
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01. Shine On Through |
02. Stand Up |
03. Da Blues |
04. Take Me Home |
05. Better Days |
06. Take It away |
07. Message Of The Ring |
08. Love My Life |
09. The Long Road |
10. Love Blind |
11. Broken Man |
Musiker | Instrument |
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Mike Onesko | Vocals, Guitar |
Scotty Johnson | Guitar |
Jay Jesse Johnson | Guitar |
Martin Anderson | Guitar |
Eric Kennedy | Bass Guitar |
Holden Szalek | Drums |
Mike Onesko und seine BLINDSIDE BLUES BAND stehen für unbeirrbare Kontinuität innerhalb ihres eng umfassten Heavy Blues Kosmos. Muskel bepackte und breitbeinige Gitarren-Licks und Riffs begleiten Mastermind Mike Oneskos Songkonzept nun seit 30 Jahren. Inzwischen veröffentlicht der Axeslinger aus Ohio sein 16. Album mit der unkaputtbaren BLINDSIDE BLUES BAND. Und wie seinerzeit auf ihrem Shrapnel Records Debüt im Jahre 1993 gerät auch ihre sechzehnte Langrille wieder druckvoll und an vielen Stellen explosiv wie ein Rucksack voller Dynamit.
Oneskos altbewährtes Rezept aus Knallern mit kurzer Zündschnur könnte man ohne Umschweife als langweilig abkanzeln, doch in gewissen Momenten braucht man genau diesen Klatsch mit der Abrissbirne, um die Kraft des Rock'n'Roll körperlich zu spüren. Eine sprühende Rakete wie Better Days oder auch die knallenden Peitschenhiebe einer Nummer wie Take It Away sprechen eine deutliche Sprache. Onesko und seine Kumpels machen keine Gefangenen. Wenn sie zwischendurch ein wenig vom Gaspedal runtergehen (Da Blues) klingt es sämig und dickflüssig, ganz so als vermischten sich WHITESNAKE mit dem alten Robin Trower Trio. Eine von Akustikgitarren gesäumte Instrumentalnummer wie Message Of The Ring klingt hingegen eher wie ein Füller ohne Aussagekraft.
Auch bei zwei, drei anderen Songs scheint das Pulver der BBB wohl etwas feucht geworden zu sein. Da hilft auch der Funkenflug der heiß gelaufenen E-Gitarren nicht mehr viel. Ein fulminanter Siebenminüter wie Love Blind hilft dann allerdings wieder über die eine oder andere Gähnattacke hinweg. Hier fegen die Jungs in einem irren Gallopp durch einen Dschungel der früher schon mal von Ted Nugent abgesenst wurde, drehen das Volume-Poti auf 11 und treten ihr Wah Wah Pedal durch bis zum Fundament.
Ja, das macht beizeiten richtig Spaß und man dankt dem Hergott, dass es solche unbeirrbaren Truppen wie die BLINDSIDE BLUES BAND noch gibt.