Bloody Mary Party Music For Graveyards, Valery Records, 2010 |
Aldebran | Vocals | |||
La Mountain | Guitars | |||
Gavin | Guitars | |||
Stranger | Bass | |||
Jürgen | Drums | |||
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01. Velvet | 07. Dreamer | |||
02. Better Down | 08. Gettin' Older | |||
03. Sobibor | 09. Pet Sematary | |||
04. Fallen Christ | 10. The Right Way | |||
05. Somebody To Love | 11. Deathly Gone | |||
06. Before You Fade | 12. The Reason | |||
Manche belächeln Italiens Rockszene immer noch ein wenig. Allerdings finden sich bei näherer Betrachtung eine Vielzahl interessanter und guter Bands, die zwar nicht immer über außergewöhnliche Eigenständigkeit verfügen, aber mit guten Alben für kurzweiliges Hörvergnügen sorgen.
Das jüngste Beispiel sind BLOODY MARY, deren drittes Album schon durch seinen Titel "Party Music For Graveyards" die eingeschlagene Richtung vorgibt. Die Band aus der Nähe von Mailand beschert uns lässigen Goth 'n' Roll, wie man ihn kaum besser aus dem Land der Tausend Seen oder der gut bestückten deutschen Düsterszene geboten bekommt.
THE 69 EYES, LACRIMAS PROFUNDERE, END OF GREEN und natürlich die Altvorderen SISTERS OF MERCY… es sind die üblichen Verdächtigen, deren Einflüsse die Zutaten zum BLOODY MARY-Soundcocktail bilden. Abgeschmeckt wird das Gebräu noch mit einer sanften Note der eingängigeren Seite von THE CURE. Das wirkt nicht zuletzt wegen der kommerziell und Teilzeitgruftikompatibel wirkenden Geschmeidigkeit zunächst unspektakulär, doch "Party Music For Graveyards" entwickelt nach einigen Hördurchgängen mehr und mehr einen aparten Charme.
Mit guten Songs - wobei Sobibor echte Hitqualitäten aufweist und dem coole Tracks wie Gettin' Older oder das gelungene RAMONES-Cover Pet Sematary kaum nachstehen - und einer erfrischenden Unbekümmertheit sammeln die Gothic Rocker ordentlich Sympathiepunkte. Für die nächste Halloween-Party ist die unterhaltsame Scheibe aller bestens geeignet.