Blowsight Life & Death, Fastball Music, 2012 |
Nick Red | Guitar, Vocals | |||
Seb | Guitar, Vocals | |||
Mao | Bass | |||
Fabz | Drums, Vocals | |||
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01. It's Me You're Looking For | 08. They Whisper... | |||
02. Back Where We Belong | 09. This Pain | |||
03. Play Play Play | 10. Blackout Time | |||
04. The Sun Behind the Rain | 11. We All Fall Down | |||
05. Through These Eyes (feat. Pato Pooh) | 12. Red Riding Blues | |||
06. Surprise | 13. Dystopia II | |||
07. Hit On the Radio | ||||
Die schwedische Band BLOWSIGHT haben nach ihren Alben "Destination Terrorville" und "Dystopia Lane" nicht wenige Kritiker als das nächste große Ding aus Schweden auf dem Schirm gehabt.
Aufgrund ihres Aussehens und ihres relativ jungen Alters wurden dabei auch immer wieder Vergleiche mit TOKIO HOTEL gezogen, doch da würde man diesen vier guten Musikern von BLOWSIGHT nicht gerecht werden.
Mit ihrem neuen Album "Life & Death" entfernen sich die Jungs aus Stockholm ein wenig von ihren Wurzeln und experimentieren vermehrt in härteren Gefilden herum. Da scheint die vergangene Tour mit OOMPH! doch irgendwo ihre Spuren hinterlassen zu haben.
Der Opener "It's Me You're Looking For" klingt zwar in den Strophen und im Refrain leicht VOLBEAT -lastig, in den dazwischenliegenden Bridges lassen BLOWSIGHT jedoch schwermetallische Riffs sprechen, nähern sich dabei bedrohlich nahe dem Metalcore und klingen dabei so, als wären sie durch die metalisch-industrielle Produktionsschmiede von OOMPH! gegangen.
Diesen Wechsel von Rockriffs und schweren Stakkatogeschützen findet man auf "Life & Death" häufig wieder. Die Refrains sind in der Regel gesanglich nachvollziehbar gehalten und animieren durchweg zum Mitsingen.
Zwischendrin tauchen immer mal wieder Stadium-Rock-Nummern auf, z.B. Play, Play, Play oder Hit On The Radio, die den Slot im Vorprogramm von KISS rechtfertigen würden. Auch die bereits im letzten Jahr in Gedenken an die Opfer von Utoya aufgenommene Ballade Through These Eyes befindet sich auf "Life & Death" - eine durchaus nachdenkliche Nummer, die ein wenig an die letzten Singleauskopplungen von LINKIN PARK erinnert.
Die Songs auf dem Album sind durchweg auf 3 1/2 - 4 Minuten Spielzeit gebürstet, lediglich das abschließende Dystopia II bringt es auf knapp 9 Minuten. Auf diesem Track lassen es BLOWSIGHT ein wenig symphonisch angehen und präsentieren sich dabei recht vielfältig.
BLOWSIGHT ist mit dem dritten Album wiederum eine handwerklich gute Platte gelungen, wie lange die Halbwertszeit der 13 Stücke letztendlich betragen wird, muss die Zukunft zeigen. Ich würde mir wünschen, das Quartett würde dann noch verstärkter auf ihre durchaus vorhandenen musikalischen Qualitäten setzen und nicht nur vordergründig auf das 3 1/2-Minuten-Publikum schielen.
Mit dem vierten Album sollte man dann vielleicht auch auf solche Gimmicks wie der rund zehnminütigen Stille im letzten Song verzichten, dieser Witz hat sich nämlich inzwischen ein wenig abgenutzt.