Blue Rodeo

Small Miracles

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 21.03.2008
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Small Miracles, Rounder Records, 2007
Jim CuddyVocals, Guitar, Piano
Bazil DonovanBass
Bob EganPedal Steel, Guitar, Mandolin
Greg KeelorVocals, Guitar
Glenn MilchemDrums, Percussion
Bob PackwoodPiano, Organ
Produziert von: Blue Rode und Chris Shreenan-Dyck Länge: 57 Min 17 Sek Medium: CD
01 So Far Away08) Mystic River
02) This Town09 Black Ribbon
03 Blue House10) C'mon
04) 3 Hours Away11) Small Miracles
05) It Makes Me Wonder12) Beautiful
06) Summer Girls13) Where I Was Before
07) Together

Die Kanadier von BLUE RODEO sind zurück und tatsächlich grenzt es - ganz Albumtitel - schon an "kleine Wunder", dass es solche Bands noch gibt. 20 Jahre nach ihrem Debüt liegt mit "Small Miracles" das 13. Album vor und ich muss sagen, dass sich der Vorgänger, "Are You Ready" in meinen Ohren mit der Zeit immer besser entwickelt hat. Das ist ja nicht immer so der Fall.
Dem aktuellen Werk könnte aber ähnliches beschieden sein. Stilistisch geändert hat sich - zum Glück - praktisch nichts.
So Far Away erinnert nicht nur im Titel an Mark Knopfler und seine DIRE STRAITS auch der mehr Gesang in den Strophen kommt da ran. Allerdings rutscht man über die 'Bridge' sehr schnell in ein BYRDS-mäßiges Fahrwasser. Der saubere Harmoniegesang und die Zwölfsaitigen unterstreichen das doppelt. Schon mal ein schöner Einstieg.
Und wo wir schon in dieser äußerst einflussreichen Zeit sind, klingt bei This Town auch eine wunderbare BYRDS/BEATLES-Mischung durch. Ja, da würden sich manche Brit-Pop Bands die Finger wund lecken, für so einen Titel. Das doppelstimmige Gitarrensolo hat zwar nicht den Sound aber die Art von Brian May. Die paar Streicher sind wirklich nur ganz weit hinten und unterstützend dabei. Klasse und ein erster Anspieltipp!
Und wieder hinüber zu den BYRDS und zwar zu den Zeiten, als Gram Parsons da die Richtung vorgab. Blue House rollt herrlich dahin und der Pedal Steel Spezialist Bob Egan glänzt hier mit ein paar wundervollen Licks.
Auch 3 Hours Away bleibt in dieser Ecke und könnte, nimmt sich lediglich etwas zurück. Irgendwie erinnert mich der Song - trotz seines Country-Charakters - an Paul Simon. Einfach, weil er so gut gemacht ist?

Es wären ja nicht BLUE RODEO, würden sie nicht auch einen kleinen West-Coast Abstecher machen. Die Midtempo-Ballade It Makes Me Wonder würde doch auch einem Jackson Browne gut stehen, nicht? Und natürlich allem, was so in dessen Dunstkreis sich bewegt. Auch dieser Song entwickelt sich bestens und die 5 ½ Minuten sind mir fast zu kurz.
Etwas schleppend kommt das Piano in Summer Girls herein, aber bald wird Fahrt aufgenommen und wieder klingen das zahllose 60's Bands durch alle Ritzen. Vor allem die, die sich mehr dem gängigen Beat und Pop gewidmet haben, wie, sagen wir die HOLLIES. Macht durchgehend Spaß und die Neil Young Solo-Gitarre sorgt für wohltuende Aufrauung.
Sehr melancholisch wird es dann in Together, das eine eher düstere, wenngleich hypnotisierende Stimmung verbreitet.
Da geht doch die Sonne, beim folgenden Mystic River, aber bedeutend mehr auf. Ja, fast an den Einstieg, damals, zu "Sweetheart Of The Rodeo" werde ich erinnert. Jetzt wird mir auch klar, woher der Bandname kommt! Oder doch nicht? Jedenfalls: First Class Country Rock!

Black Ribbon aalt sich auch lange Zeit im Country Rock Flair und klingt dabei stark nach Tom Petty, mit erhöhtem Pedal Steel Faktor. Nach einiger Zeit brechen aber die 67/68er herein und es flirrt plötzlich in psychedelischster Weise. Da leiden die Bänder vorwärts und rückwärts, als zerrten John und Paul mit George Martin um die Wette. Den Gitarrenpart hat vermutlich Stephen Stills beigesteuert. Wer weiß.
Wo grad Stimmung aufkommt, kommt der Good-Time Country-Rocker C'mon gerade recht und man kriegt so richtig Lust auf Sommer, Live-Musik, Tanzen, Drinks, Girls ..., einfach ein gute Zeit, zu der dieser Song den Soundtrack liefert.
Da hätt' ich gern noch 'ne Weile weiter geschaukelt, aber die, wiederum sehr Browne-mäßige Folk-Ballade verzaubert trotzdem nicht unerheblich.
Würden sich die Stimmen nicht so.., ja, Beautiful einschleichen, hätte ich auf einen weiteren ruhigen Song, gleich dahinter, verzichten können, aber die Faszination überwiegt doch. Wenige schaffen es, hier nicht langweilig zu werden. BLUE RODEO gehören dazu und sie können es sich sogar leisten, das Album mit einer weiteren Ballade abzuschließen.
Mal eine andere Reverenz heranziehen? Bitteschön: Billy Joel oder auch AMERICA haben sich mit ähnlich schönen Songs, ja, fast Hymnen, geschmückt.
Ein schöner Ausklang. Okay, die ruhigen Stücke sind in der Überzahl aber es sind durchwegs starke Songs und einige wirklich Perlen sind hier auch mit drauf. Wer es rockiger braucht, kann ja dann auf den Vorgänger zurückgreifen.

Epi Schmidt, 21.03.2008

 

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