Blues Bureau

Voodoo Boogie

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 03.10.2014
Jahr: 2014
Stil: Blues Rock, Boogie Rock

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Redakteur(e):

Ralf Frank


Blues Bureau
Voodoo Boogie, Ayerbear, 2014
Rolf 'Vibrato' BorchertGuitars
Chris 'The Stratman' GuitarGuitars, Backings
Heinz 'T-Duck' LentzenBass
Winfried 'Winus' RilingerDrums, Keyb, Backings, Voc (7)
Heinz-Udo 'Blues-Udo' WeinertVocals
Wolfgang 'Wolle' NeussBass (1,3,12)
Guests:
André 'Cyan' KampmannVocals (9)
Sigrid HausenBackings (9)
Linda 'FM' RaeBackings (4,7,9)
Frank Stege-SchilyBackings (5)
Burkhard UllmannBackings (5)
Produziert von: Winus Rilinger Länge: 42 Min 32 Sek Medium: CD
01. Born To Boogie07. Bayou Queen
02. Green River08. Parachute Blues
03. Gypsy Woman09. San Diego
04. Mayday10. Going Up The Country
05. Voodoo Boogie11. Still Crying
06. Rock 'n' Roll Romeo12. Bonus Video

In der Regel geht es ja meist genau anders herum, nämlich, dass eine Band bei der Live-Präsentation ihres neuen Albums durchaus den ein oder anderen Härtegrad zulegt. Nicht so BLUES BUREAU auf ihrer CD Release Party jüngst im Grend in Essen.
Nicht nur, dass die Band um die Essener Rock Urgesteine 'Winus' Rilinger (NEUE JUGEND, THE ETERNAL AFFLICT) und 'Rolli' Borchert (MAD BUTCHER, RED HOUSE) die neuen Songs recht gemächlich interpretierten und die Lautstärke unterhalb des Gesprächspegels ansiedelt, man verwässerte das Programm dazu noch mit einigen faden Bluesstandards, die wirklich niemanden mehr vom Hocker reißen.
Aufgepeppt wurde der Set durch einige ausgewählte Coversongs, aber wer sich aus dem vielfältigen Fundus "australischer Volksmusik" ausgerechnet die Schlaftablette Ride On 'rauspickt, der will es scheinbar nicht anders.

Photocredit: Blues Bureau via Rolli Borchert

Zum Glück geht es auf dem Album selbst deutlich straighter zur Sache und man wird dem selbstgewählten Motto "PartySan Boogie" weitaus gerechter.
Auch hat man neben den Boogie Granaten aus eigener Feder (der Opener und das Titelstück seien hier besonders hervorgehoben) einige echte Perlen gecovert, insbesondere den CCR Klassiker Green River, der auch live sehr gut rüber kam, CANNED HEAT's Going Up The Country in einer spannenden Adaption sowie die alte Wave Hymne San Diego aus ETERNAL AFFLICT Zeiten im modernen Rock Gewand (inkl. 'Cyan' als Gastsänger), letztere für mich das Highlight des Albums (Imho).
Das LOUD'N'PROUD Vermächtnis Mayday (Text: Metalharry) hat zwar ein paar zusätzliche schöne Licks bekommen, ist aber ansonsten unter der Rubrik Nostalgie einzuordnen, da hätte es sicher treffendere Kandidaten gegeben, z. B. Lost In The Sea, für die beiden exzellenten Lead Gitarristen eigentlich ein Traum.
Auch haben sich ein paar Füller in die Tracklist geschlichen, werden zum Teil aber durch schöne Twin Guitar Soli oder Slide Guitar gerettet, sodass sogar leichtes Southern Rock Feeling aufkommt.

BLUES BUREAU stehen in der Tradition von DR. FEELGOOD oder MITCH RYDER und dazu steuert auch die gestandene Rock Röhre von "Rock 'n' Roll Romeo" Heinz-Udo Weinert ("Bluesroad") ihren nicht unerheblichen Teil bei, der sich auf dem Album im Gegensatz zum Gig allerdings etwas zurück nimmt. Die Zähmung ist vermutlich der Produktion geschuldet, die leider einige im Grunde nötige Ecken und Kanten zu sehr glattbügelt, aber insgesamt auf hohem Niveau werkelt.

Anzumerken ist noch, dass der langjährige Bassist und Gründungsmitglied "Wolle" Neuss auf der letztjährigen "Hell Dorado" Tour verstarb, auf "Voodoo Boogie" aber noch bei zwei Tracks zu hören und auf dem Bonus Clip auch zu sehen ist.

Frage: Was ist die Steigerung von "Altherren-Rock"? Antwort: "Altherren-Blues"! Frage: Was hilft dagegen? Antwort: "PartySan Boogie"!

Ralf Frank, 21.09.2014

 

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