Titel |
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CD: |
01. Hop On A Ride |
02. I Play The Blues For You |
03. Have You Ever Loved A Woman |
04. Funky Woman |
05. Nothing To Lose |
06. Empty Cup |
07. Carry You |
08. Bury You |
09. Reap What You Sow |
10. Release Me |
11. Hoodoo Evil Man |
12. Squeeze |
13. Whole Lotta Shaking Going On |
14. Roll And Tumble Blues |
15. Voodoo Woman |
16. Fortunate Son |
DVD: |
01. Hop On A Ride |
02. One Day At A Time |
03. I Play The Blues For You |
04. Have You Ever Loved A Woman |
05. Funky Woman |
06. Got My Mojo Working |
07. Someday |
08. Nothing To Lose |
09. Empty Cup |
10. On My Way |
11. Carry You |
12. Bury You |
13. Takes A Lot |
14. Bad Apple |
15. Reap What You Sow |
16. Release Me |
17. Addiction |
18. Hoodoo Evil Man |
19. Squeeze |
20. Whole Lotta Shaking Going On |
21. Roll And Tumble Blues |
22. Voodoo Woman |
23. Fortunate Son |
24. You Got To Move |
25. Keep A Knockin' |
Musiker | Instrument |
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Katie Henry | Vocals, Keys, Guitar |
Will Jacobs | Vocals, Guitar |
Ghalia Volt | Vocals, Guitar |
Tomek Germann | Bass |
Denis Palatin | Drums |
Die Konzertbranche wurde durch die Pandemie gehörig durcheinander gewirbelt, sodass uns im Jahr 2021 gar kein BLUES CARAVAN und 2022 dieser in mehreren Etappen stattfinden konnte. Doch wie gehabt und dankenswerter Weise liefert Ruf Records den Nachschlag zur Tour wieder in Form einer CD/DVD, die einem dann nahebringt, was man verpasst hat. Oder erlebt. Wenn man zum Beispiel am 9. März dieses Jahres im Cafe Hahn in Koblenz dabei war, als Katie Henry, Will Jacobs und Ghalia Volt den BLUES CARAVAN 2022 ins Rollen brachten.
Aufmerksamen, dem Blues zugeneigten Musikfreunden, werden die Namen Ghalia Volt und Katie Henry bereits ein Begriff sein, Will Jacobs ist dagegen der Neuling im Arsenal der Plattenfirma. Von dem werden wir aber auch bald noch mehr hören. Das Konzert beginnt das Trio, wie gehabt, gemeinsam und wird durch den altgedienten Denis Palatin am Schlagzeug und Tomek Germann offensichtlich bestens unterstützt. Die Chemie stimmt jedenfalls, was man den freudigen Gesichtern ansehen und dem harmonischen Sound anhören kann. Neben dem Gesang fällt mir vor allem Ghalias tolles Slide-Spiel auf ihrer Cigar Box Guitar auf.
Dann ist zunächst Will Jacobs mit seinem Set dran. Zu seinem souligen Gesang passt sein Wah-Wah-geprägtes Gitarrenspiel und seine funkigen Songs. Besonders bei I Play The Blues For You fliegen da auch ganz schön die Funken. Im Billy Myles/Freddie King Klassiker Have You Ever Loved A Woman überzeugt er mit seinem gefühlvollen Gesang ebenso, wie mit seinem dynamischen Gitarrenspiel. Freunde ausgiebiger Soli kommen hier auf ihre Kosten. Nach dem Funky Woman (der Name ist Programm) beschließt ein sehr munter galoppierendes Got My Mojo Working seinen Solospot der nahtlos in Katie Henrys Part übergeht, bei dem Will als Gitarrist auf der Bühne bleibt.
Katies Platz ist am Keyboard und von da aus startet sie gleich mit zwei Songs von ihrem Debütalbum “Nowhere Fast“. Von dem sehr bluesige-stampfenden Someday geht’s da direkt in die leicht jazzige Ballade Nothing To Lose. Die volle, leiht raue Stimme würde man der sehr jugendlich wirkenden Musikerin auf den ersten Blick gar nicht zutrauen. Das folgende Empty Cup war schon auf ihrem aktuellen Album ein absoluter Ohrwurm für mich und auch die Live-Fassung verfehlt ihre Wirkung nicht. Für den Titelsong dieses Albums, On My Way, wechselt sie an die E-Gitarre und mit mehr Bewegungsfreiheit steigert sie sich stimmlich noch einmal und weckt in mir Erinnerungen an die großartigen Dana Fuchs und Samantha Fish.
Ohne ihre Gitarre abzunehmen wechselt Katie mitten in Takes A Lot für das Solo ans Keyboard und dann wieder zurück zur Gitarre. Der funky Blues-Song erhält denn auch den verdienten Applaus. Dann ist Zeit für Ghalia Volt, die allein optisch, mit ihrem 50's Rockabilly-Style schon was hermacht. Hier gibt’s natürlich Slide auf der Cigar Box Guitar satt, wobei mich ihr Slide-Spiel ziemlich an Luther Allison erinnert. Vor allem beim Boogie Reap What You Sow. Auch in ihrem Set kommt zwischenzeitlich Will Jacobs, beim atmosphärischen Swamp-Blues Addiction, hinzu und bleibt auch für die folgende, munteren Rockabilly-Stücke Hoodoo Evil Man und Squeeze. Und wo die Stimmung gerade so hochkocht, haut man noch Jerry Lee Lewis' Whole Lotta Shaking Going On hinterher und gerade, als ich mir denke, hier bräuchte man jetzt ein Piano, betritt Katie Henry wieder die Bühne. Ein Piano-Solo kommt trotzdem hier nicht.
Das tut der Stimmung aber keinen Abbruch, den Denis Palatin treibt seine Vorderleute flott in den Roll And Tumble Blues, der den meisten eher als Rollin' And Tumblin bekannt sein dürfte. Erneut wird deutlich, dass hier – jeder auf seine Weise – ganz hervorragende Vocalisten auf der Bühne stehen. Die zum Ende hin natürlich noch weitere Coversongs einstreuen. Wie das auf einer Party so ist. Fortunate Son hat nicht John Fogertys Power, aber wenn's in den Solo-Jam-Teil übergeht, macht auch das ordentlich Laune. Für die Zugabe wird das Tempo für eine laszive (vor allem im Falle von Ghalia Volt) Fassung von You Got To Move erst runter gefahren, bevor man mit Little Richards' Evergreen You Keep A Knockin' das furiose Finale angeht. Nachdem sicherlich jeder Anwesende von einem lohnenswerten Besuch dieses Konzertes gesprochen hat. Zumindest ansatzweise kann man das hier nochmal am heimischen Bildschirm nachempfinden.