Bobby Rush

Porcupine Meat

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 09.01.2017
Jahr: 2016
Stil: Blues, Funk

Links:

Bobby Rush Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Bobby Rush
Porcupine Meat, Round Records, 2016
Bobby RushVocals, Harmonica
Vasti JacksonGuitar
Shane TheriotElectric and Acoustic Guitar
David TorkanowskyHammond B-3 Organ, Hohner D-6 Clavinet
Kirk JosephSousaphone
Jeffrey "Jellybean" AlexanderDrums
Barney FloydTrumpet
Jeff AlbertTrombone
Jeff WatkinsTenor Saxophone
Charles "Chucky C" ElamBackground Vocals
Cornell WilliamsBass, Background Vocals
Joe BonamassaGuitar Solo on Me, Myself And I
Dave AlvinGuitar Solo on It's Your Move
Keb Mo'Guitar, Slide Guitar Solo on Nighttime Gardener
Produziert von: Scott Billington Länge: 56 Min 54 Sek Medium: CD
01. I Don't Want Nobody Hanging Around07. Catfish Stew
02. Porcupine Meat08. It's Your Move
03. Got Me Accused09. Nighttime Gardener
04. Snake In The Grass10. I Think Your Dress Is Too Short
05. Funk O' De Funk11. Standing On Shaky Ground
06. Me, Myself And I12. I'm Tired

Bobby Rush firmiert im Allgemeinen unter Blues, auch seine Homepage weißt ihn als “Bluesman“ aus, jedoch fühlt er sich genauso einem funky Groove sehr zugetan. Wie uns ja auch schon sein 2004er Album "Folk Funk" klar gemacht hat.
Ob er nun der “greatest bluesman currently perfomring“ ist (auch das verkündet seine Homepage), das wird schwer zu ergründen sein, aber dass er noch ordentlich Drive hat, das macht sein aktuelles Album “Porcupine Meat“ sehr deutlich.
Natürlich geht’s auch hier meist sehr funky zu und I Don’t Want Nobody Hanging Around kommt gleich mit ordentlichem Bläser-Background und klingt wie ein Blues-Verwandter von Stevie Wonders Superstition, mit etwas James Brown hier und da. Groovt wie die Hölle und regt umgehend zu Mittanzen an. Der Titelsong nimmt sich etwas zurück, hat aber gleichfalls den erhöhten Groove-Faktor. Leicht jazzig-swingend, fügen sich wundervoll klingende Fender Rhodes, Boby Rushs Harmonica, Wah-Wah Gitarren und Bläsersätze zu einem sachte köchelnden Gemisch. New Orleans lässt grüßen.

Got Me Accused nimmt noch mehr Dampf raus und ist schon nahe am Slow-Blues. Auch das mit jazzigen Anleihen. Durch Bobby bluesig-authentischen, rauen Gesang bleibt die Spannung aber erhalten. Die Story ist natürlich reinster Blues-Stuff.
Zurück zum Beat der ersten Nummer mit Snake In The Grass, nur diesmal ohne die Bläser-Unterstützung. Die aber bei Funk O De Funk (ja, was auch sonst?) wieder zurück und präsent sind und mithelfen, hier wieder einen Dancefloor-Magnet zu entwickeln.
Bei Me, Myself And I muss ich ein bisschen an den Soul-Pop der 70er/80er denken. Natürlich mit deutlich mehr Erdung, aber ich könnte mir vorstellen, ein Lionel Richie könnte, ohne den ganzen Pop-Kram, mit so einer Nummer auch gut gefahren sein. Für R&B/Soul-Bekenner jedenfalls ein Tipp. Und dabei gibt’s hier noch prominente Unterstützung: Für das Gitarrensolo zeichnet kein Geringerer als der allgegenwärtige Joe Bonamassa verantwortlich. Klingt schon gut, gerade vom Sound, liegt aber knapp neben dem Klassenziel. Auch wenn es nicht viel ausmacht.
Wie das (noch) besser passt, zeigt zwei Songs später Dave Alvin in It’s Your Move. Auch das im locker groovigen R&B-Rhythmus, in das Alvin sehr rhythmische Gitarren-Licks und kleine Soli einwirft.

Wer auf einen kleinen Blues-Boogie gewartet hat, der wird mit Nighttime Gardener beglückt. Nicht überhart gespielt und mit mehr Wert auf den Rhythmus gelegt, brilliert hier Keb’ Mo’ an Gitarre und Slide-Gitarre. Hat was von den frühen Taj Mahal-Sachen.Mehr Lob kann man kaum kriegen.
I Think Your Dress Is Too Short bringt CCR-mäßigen Swamp-Style mite in, während wir mit Standing On Shaky Ground wieder im pulsierenden R&B, Marke “Commitments” sind. I’m Tired, puristisch nur Gitarre, Bass, Schlagzeug und Bobby am Gesang und der Mundharmonika, weißt dann abschließend doch den Weg zum Blues.
Das hebt die Welt nicht aus den Angeln, aber dieses “Porcupine Meat“ hat genügend Substanz, um einen mindestens eine gut gelaunte, unterhaltsame Stunde und die entsprechende Stimmung zu verschaffen. Kann man sich ja durchaus mal gönnen.

Epi Schmidt, 01.01.2017

 

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