Rage

Bochum, Zeche, 09.12.2004

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Konzertbericht

Reviewdatum: 09.12.2004

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Redakteur(e):

Jörg Litges (* 1965, ✝ 2015)


Bochum, Zeche, 09.12.2004

Rage Das dritte Mal RAGE live dieses Jahr, man könnte fast meinen, ich habe nichts anderes zu tun.
Diesmal gab es die "20th Anniversary Tour" zu bestaunen, und da die Jungs in der Bochumer Zeche quasi ein Heimspiel hatten, hatte ich auf einige Überraschungen gehofft.
Die erste Überraschung war jedoch, als wir um 19:15 Uhr die Zeche betraten, dass DEAD SOUL TRIBE schon ihren Auftritt begonnen hatten! Irgendwie musste heute alles eher zuende sein, denn ab 22 Uhr gab es Disco in der Zeche! Somit mussten DEAD SOUL TRIBE ihren soliden Gig ohne Zugaben, aber nicht ohne hämische Worte von Sänger Devon Graves beenden: "Wir sind heute alle in Zeitdruck, Disco hat ja schon immer Rock das Wasser abgegraben, deshalb habt viel Spaß jetzt mit RAGE, und dann ab 22 Uhr viel Spaß mit der Disco." Sprachs und die Jungs bauten ihr Equipment weitestgehend selber ab...

Rage Nach kurzer Pause enterten dann RAGE die Bühne und die zweite Überraschung folgte sogleich. Kein Fotograben! Somit fühlte ich mich tatsächlich wieder 20 Jahre zurück versetzt, als ich als Jüngling, mit Kompaktkamera bewaffnet, aus den ersten Reihen versuchte, meine Helden abzulichten. Gottseidank hat sich mein Talent als Fotograf (und meine Kamera!) seitdem enorm verbessert.

Rage Für die Fans war es natürlich nur genial, denn die hatten RAGE zum anfassen und feierten wild bangend ab.
Don't Fear The Winter ist als Opener neu, und auch noch in einem anderem Arragement, absolut geil. Gnadenlos bombardieren uns die Jungs danach mit Great Old Ones, Paint The Devil On The Wall und dem alten AVENGERS Stück Prayers Of Steel. Musikalisch fällt Prayers... natürlich verdammt ab, grade gegen die noch kommenden Granaten wie Down, Solitary Man oder Unity, trotzdem hätte ich mir für heute Abend mehr Songs aus der Mottenkiste gewünscht. Das Set war mehr oder minder identisch mit dem der DVD, bzw. der Konzerte der letzten Tour, auch Ex-Kollegen ließen sich nicht blicken. Ein wenig mehr Nostalgie wäre für einen Abend wie diesen sicher angebracht gewesen.

Rage Die Jungs schredderten sich durch die Setlist, selbstverständlich kamen auch Mike, während seines Drumsolos Fly Me To The Moon von Frank Sinatra singend, und Victor mit ihren Soloeinlagen nicht zu kurz. Mike ist nach seinem Solo gar nicht mehr zu stoppen, und springt einige Male mehr als sonst üblich in seiner Superheldenidentität (sprich: nem Silbernen Cape) zu großem Gelächter über die Bühne. Bekloppter (aber sympathischer) Typ...

Rage Weiter geht's ohne Luft zu holen mit allen Knallern die das Fanherz liebt: Send By The Devil, Set This World On Fire, Unity und so weiter und so fort. Jeder Song wird schon nach wenigen Takten vom Mob bangend und johlend empfangen. Nach 16 Songs ist dann Schluss, Peavy & Co. lassen sich aber nicht lange bitten und erscheinen noch zu zwei Zugaben, War Of Worlds und Higher Then The Sky, das Victor kurzzeitig im Mitsingteil in Eye Of The Tiger von SURVIVOR umbastelt.

Rage Persönlich gefiel mir das Konzert besser als das im Februar, wohl auch, weil diesmal die Lautstärke wieder aufgedreht wurde. Im Februar war es einfach zu leise. Aber auch die Jungs spielen immer besser zusammen, wie ich meine. Das Set wirkte unwahrscheinlich flüssig. Überhaupt sage ich RAGE in der Besetzung noch eine rosige Zukunft voraus.

Rage Als wir dann nach der Show noch auf ein Bierchen wollten, kam Überraschung Nummer 3: Vor 22 Uhr kein Ausschank... Tatsächlich, es war fünf vor! Wann seid Ihr das letzte Mal vor 22 Uhr aus einem Metal Konzert gekommen? Ich kann mich nicht erinnern. Na ja, die Musik, die dann in der "Disco" gespielt wurde, lief eh unter extremer Körperverletzung, so dass man sich mit den Klängen von RAGE im inneren Ohr getrost auf dem Heimweg machen konnte... (und Überraschungen gab's ja wirklich genug heute Abend).

Jörg Litges, 11.12.2004

 

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