Iced Earth

White Wizzard
Fury UK

Bochum, Zeche, 30.10.2011

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 13.11.2011
Stil: Heavy Metal

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Redakteur(e):

Maurice Schreiber


Iced Earth, White Wizzard, Fury UK,
Bochum, Zeche, 30.10.2011

Es ist soweit! Eine der derzeit (immer noch) besten Power Metal Bands des Planeten, ICED EARTH, stehen mal wieder live auf dem Programm! Und eigentlich kann man mit ICED EARTH auch nichts falsch machen, da sie auf der Bühne noch nie wirklich enttäuscht haben. Heute ist dennoch ein ganz besonderer Abend: Zum einen ist Tourauftakt, zum anderen auch noch mit Sänger-Neuzugang Stu Block (INTO ETERNITY), der nun auch live beweisen muß, daß er einem Matt Barlow oder Ripper Owens in nichts nachsteht. Mit dem großartigen neuen Werk „Dystopia“ wurde dies zumindest auf CD oder LP ja schon hinreichend bewiesen! Und so verwundert es doch ein wenig, daß die Zeche zwar außerordentlich gut besucht, doch nicht ganz ausverkauft ist. Wie dem auch sei, im Vorprogramm gastieren zunächst die Quasi-Senkrechtstarter WHITE WIZZARD und die Engländer FURY UK, die wohl erstmals außerhalb des Vereinigten Königreiches auftreten.

FURY UK legen dann los und wissen mit ihrer Mischung aus Hardrock, Power Metal und Anleihen am NWOBHM durchaus sehr gut zu gefallen! Die Songs rocken amtlich, der Sänger ist super bei Stimme und die Jungs beherrschen ihre Instrumente sehr gut. Das zeigen sie auch ganz deutlich, denn es wird an allen Ecken und Kanten gepost und gefrickelt, was das Zeug hält! Das wirkt teils etwas albern, passt aber irgendwie auch ins Gesamtkonzept und in den 80ern war sowas ja auch cool, also, warum auch nicht? Jedenfalls wird es vor der Bühne zunehmed voller und die Meute geht ordentlich mit. Ein super Start!

WHITE WIZZARD aus L.A. würde man zunächst, ihrem Outfit nach zu urteilen, der Modern Metal oder Metalcore-Ecke zuordnen. Doch zum Glück weit gefehlt! Die Band knallt dem Zuschauer und Fan einen Oldschool-Kracher nach dem anderen um die Ohren! Die eingeschlagene Richtung ist eine perfekte Mischung aus NWOBHM und US Metal der 80er, die sofort mitreisst und an die besten Tage vor vielen, vielen Jahren erinnert, als lange Haare und Spandex-Hosen noch das Maß der Dinge waren! Die Jungs haben ja auch schon 2 full-length Alben am Start, und amtliche Kracher wie Fight To The Death oder War Of The Worlds sind einfach auch und gerade live der Hammer! Schade nur, daß die Truppe schon jetzt von unzähligen Line-Up-Wechseln geplagt ist. Ein bisschen mehr Konsistenz würde den Jungs ganz gut tun. Dennoch eine klasse Vorstellung und wir freuen uns auf eine mögliche Headliner-Tour! Das wäre super!

Das Warten hat dann nach einer Pause ein Ende und ICED EARTH betreten endlich die Bühne! Los geht es direkt mit dem Track Dystopia vom gleichnamigen neuen Album. Und hier merkt man sofort, daß der Sängerwechsel der Band nicht geschadet hat, sondern im Gegenteil: Stu Block gibt der Formation eine gewisse neue Frische und Dynamik, die zuletzt ein wenig gefehlt hatte. Er kommt sofort supersympathisch rüber, quasi, als hätte man einen Fan in den ersten Reihen auf die Bühne gezogen: Keine Spur von Rockstargehabe oder gar Nervosität, Stu rockt einfach los und wirkt selbst völlig begeistert! Dabei sind es gerade die neuen und damit die speziell auch auf ihn zugeschnittenen Songs, die diese Spontanität und Frische transportieren. Klasse! Doch dabei versteht er es selbstverständlich auch, die Songs aus der Zeit von Matt und Ripper ebenso gut und professionell in Szene zu setzen und zu interpretieren, ohne sie dabei zu kopieren. Er wirkt in tieferen Tonlagen ebenso professionell und routiniert wie in hohen und deckt das Gesangsspektrum damit wunderbar ab.

Auch der Rest der Band wirkt super eingespielt und routiniert. Man könnte höchstens anmerken, daß das Ganze hier und da etwas statisch rüberkommt, aber Matt macht das dann wieder richtig und motiviert die Fans, schön mitzumachen. Grund zu meckern gibt es somit keinen und neben dem guten Sound (wenngleich etwas zu laut) ist auch die Songauswahl zwar etwas ungewöhnlich, aber dennoch gelungen: Stand Alone oder When The Night Falls hätte man wohl nicht unbedingt erwartet, dafür fehlen Watching Over Me oder Melancholy. Jedoch gibt es am Ende ein tolles Dante's Inferno in voller Länge, was viele der Anwesenden besonders erfreut. Nach rund zwei Stunden kann man nur feststellen: Operation gelungen!

Iced Earth haben heute abend bewiesen, daß sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören und daß mit Ihnen noch voll zu rechnen ist! Stu hat einen tollen Job gemacht und die Tour dürfte so wunderbar weiterlaufen. Es war ein toller Heavy Metal-Abend mit 3 ausgezeichneten Bands!

Maurice Schreiber, 30.10.2011

 

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