Epica

Stream Of Passion

Bochum, Zeche, 15.03.2012

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 02.04.2012
Stil: Symphonic Metal

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Redakteur(e):

Maurice Schreiber


Epica, Stream Of Passion,
Bochum, Zeche, 15.03.2012

Bereits erstaunlich voll ist es an diesem Donnerstagabend vor der Zeche in Bochum, bevor die Pforten geöffnet werden; mehrere Fans stehen schon Schlange, um ihre Helden EPICA heute live zu erleben. Die holländische Band um Sängerin Simone Simons erfreut sich in den vergangenen Jahren steigender Popularität, nicht zuletzt durch die Beliebtheit ähnlich gelagerter Acts wie NIGHTWISH, EVANESCENCE oder WITHIN TEMPTATION. Der symphonische Metal mit hohem Operngesang gepaart mit Growls dürfte zwar nicht jedermanns Sache sein, doch die fast ganz volle Halle zeugt davon, daß EPICA eine treue Fangemeinde haben. Im Vorprogramm konnte man zudem die Quasi-Landsleute von STREAM OF PASSION verpflichten.

Als STREAM OF PASSION beginnen, ist die Zeche dann auch schon mächtig gefüllt und die ersten Zuschauer strömen in Richtung Bühne, um sich einen guten Platz zu sichern. Die Band besteht aus Sängerin Marcelia Bovio aus Mexiko, Eric Hazebroek und Stephan Schultz an der Gitarre, Johan van Stratum am Bass, dem Keyboarder Jeffrey Revet und Drummer Martijn Peters. Obwohl es die Truppe nun auch schon seit 2005 gibt und sie damals als Projekt von Arjen Lucassen (u.a. VENGEANCE, AYREON, STAR ONE) gegründet wurde, ist ihnen ein größerer Erfolg bisher leider verwehrt geblieben. Das liegt sicher nicht an den drei bislang erschienenen, sehr guten Alben, und wahrlich auch nicht an den Livequalitäten, denn diese sind auch heute ausgezeichnet: Hier wird progressiver, symphonischer Rock und Metal geboten, der sehr leidenschaftlich runtergezockt wird und die Anwesenden fast schon verzaubert. STREAM OF PASSION passen ausgezeichnet zu EPICA, und den einen oder anderen neuen Fan dürften sie heute gewonnen haben. Schön so!

Doch dann ist es endlich soweit und EPICA betreten den Ort des Geschehens. Mit dem nagelneuen Album „Requiem For The Indifferent“ im Gepäck, das heute präsentiert wird, geht es voller Selbstbewußtsein ans Werk. Das niederländische Sextett versteht es dabei wie keine andere Band, symphonischen Kitsch und Pomp mit harten Passagen und Growls zu vermischen. Sängerin Simone singt dabei ausgezeichnet wie eh und je und die wehenden roten Haare sind sowieso eine Pracht für sich. Zudem wirkt sie sehr sympathisch und die Ansagen in fast perfektem Deutsch werden auch sehr wohlwollend aufgenommen. Geboten wird ein bunter Querschnitt ihrer gut zehnjährigen Karriere und die gesamte Band ist heute sehr gut drauf und kann auf ganzer Linie überzeugen. Es ist auch schön zu sehen, daß sich das Publikum sowohl aus Metalfans, aber auch aus Gothic- und Düsterrock-Anhängern rekrutiert, ebenso findet man den Typ „Musiklehrer“ im Publikum. Eine bunte Mischung eben, die beweist, daß EPICA einfach viele Grenzen im positiven Sinne überschreiten und ihren eigenen, variablen Stil gefunden haben, der sie ausmacht. Zudem findet man einige orientalische Anleihen in den Melodiebögen, die dem Ganzen noch einen ganz besonderen Stempel aufdrücken. Man kann damit deren Musik schon irgendwie als „kommerziell“ oder „massenkompatibel“ bezeichnen, was im Falle von EPICA jedoch durchaus nicht als negativ zu bewerten ist. Die Fans sind jedenfalls aus dem Häuschen und singen jede Strophe und jeden Refrain leidenschaftlich mit. Nach gut 90 Minuten ist dann Schluß und der Gang zum Merchandise-Stand ist für viele selbstverständlich.

Ob man diese Art des Metal nun mag oder nicht, EPICA haben heute definitiv eine tolle Show abgeliefert und ihre Anhänger mehr als zufriedengestellt. Die Songauswahl war gelungen, der Sound stimmte auch und das Zusammenspiel in der Band hat wunderbar funktioniert. Kein Wunder, daß EPICA so eine treue Fangemeinde haben!

Maurice Schreiber, 15.03.2012

 

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