Bon Jovi

Forever

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 20.06.2024
Jahr: 2024
Stil: Rock
Spiellänge: 48:46
Produzent: Jon Bon Jovi & John Shanks

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Plattenfirma: Universal Music


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Jason Isbell

Titel
01. Legendary
02. We Made It Look Easy
03. Living Proof
04. Waves
05. Seeds
06. Kiss The Bride
 
07. The People's House
08. Walls Of Jericho
09. I Wrote You A Song
10. Living In Paradise
11. My First Guitar
12. Hollow Man
Musiker Instrument
Jon Bon Jovi Lead Vocals, Background Vocals
David Bryan Keyboards, Organ, Piano, Background Vocals
Tico Torres Drums, Percussion
Phil X Electric Guitar, Background Vocals
John Shanks Acoustic Guitar, Electric Guitar, Background Vocals
Hugh McDonald Bass
Everett Bradley Background Vocals, Percussion

Mit It's My Life lieferten BON JOVI vor fast einem Vierteljahrhundert schon mal so eine Art “EM-Song“. Allerdings lief das für Deutschland dann nicht so toll und Erich Ribbecks Mannen schieden bereits in der Vorrunde, als Gruppenletzter, aus. Dieses Risiko wollte man beim deutschen Fernsehen wohl nicht mehr eingehen. Ansonsten wäre nämlich Legendary durchaus der Song, der sowohl euphorische Stimmung beim Publikum, als auch Drive in die Beine der Kicker bringen könnte. Auf jeden Fall ein passabler Einstieg in das das mittlerweile 16. Studioalbum der Band.

Die Stimmbandoperation, die Jon Bon Jovi vor zwei Jahren über sich ergehen lassen musste, hatte er offenbar gut verkraftet. Das Haar in der Suppe kann man immer suchen und finden, aber dass ein 62-jähriger nicht mehr singt, wie einer mit Mitte 20, das dürfte jedem verständlich sein. Songs versteht er jedenfalls noch zu schreiben und so folgt mit We Made It Look Easy ein Ohrwurm, der zwar nicht gerade von harten Rockgitarren dominiert wird, aber mit seinem Country-Touch gut für eine Landpartie geeignet ist. Living Proof erinnert mit seiner Talk-Box an einen anderen Living-Song und hat in der Tat Qualitäten, die ihn durchaus für die von mir sehr geschätzten BON JOVI-Alben “The Circle“ und “What About Now“ qualifiziert hätten. Johnny-Boy bei richtig guter Stimme und Druck hat die Nummer auch.

Bei Waves hat Jason Isbell nicht nur mitgeschrieben, sondern steuert auch Backgroundgesang und Gitarre sowie diverse Tasteninstrumente bei. Gute Midtempo-Rocker, bei dem auch die Gitarren mal richtig zum Zuge kommen, inkl. anständigem Gitarrensolo. Jetzt aber, die Ballade, oder? Denkste! Mit Seeds bleibt's zwar nicht auf der Überholspur, aber auf dem Mittelstreifen geht’s auch gut voran. Hat wieder diesen BEATLES-Touch, der einst auf “These Days“ so deutlich zu Tage trat. Dann wird’s beim melancholischen Kiss The Bride (hat nichts mit Elton Johns einstigem Hit zu tun) dann doch streicherbeladen balladesk. Ja, da kann man schön dazu träumen, sich aber auch freuen, wenn mit The People's House dann wieder was Flotteres folgt. Ist jetzt nicht der Brüller, erinnert sogar entfernt an It's My Life (nie mein Lieblingssong gewesen), aber beschert uns immerhin ein Gitarrensolo, von dem ich gern mehr und öfter auf diesem Album gehört hätte.

Zu den besten Songs hier gehört für mich Walls Of Jericho. Klingt ein bisschen nach Springsteen auf dessen “Letter To You“-Album und greift gleichzeitig den Mitsingkniff auf, der schon bei Because We Can (Album “What about Now“) so gut funktioniert hat. Good-Time-Music par excellence. Nachdem I Wrote You A Song nicht so zugekleistert wird, wie Kiss The Bride klingt diese Piano-Ballade auch deutlich angenehmer. Ich behaupte, vor Jahren und unter Beteiligung eines gewissen R.S., wäre hier ein Hit draus geworden. Ein Hit könnte auch aus Living In Paradise werden. Hat man den Anfang erst einmal überstanden, kommt da gut Schwung rein. Die Ode an My First Guitar gerät ein klein wenig zu schwülstig, auch wenn sich die E-Gitarren wieder etwas deutlicher in Szene setzen dürfen und es zum Ende hin auch recht schmissig wird.

Das nachdenkliche Hollow Man beschließt dann dieses Album. Wieder etwas Country-mäßig, mir etwas zu gemächlich, aber textlich immerhin interessant. Das Album an sich ist jedenfalls mehr als interessant und deutlich besser, als man das nach den letzten drei Alben erwartet hat. Bis auf den ein oder anderen Titel wird sich das noch öfter bei mir drehen.

 

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