Bon Jovi

Lost Highway: The Concert

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 31.05.2008
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Lost Highway: The Concert, Universal Music, 2008
Jon Bon JoviVocals, Backing Vocals, Guitars
David BryanKeyboards
Richie SamboraGuitars, Backing Vocals
Tico TorresDrums & Percussion
Hugh McDonaldBass
Additional Musicians:
Bobby BanderaGuitars, Backing Vocals
Lorenza PonceViolin, Viola, Backing Vocals
Kurt JohnstonPedal Steel, Mandolin, Dobro
Produziert von: Joe Tomas Länge: 67 Min 38 Sek Medium: CD
01. Lost Highway08. Everybody's Broken
02. Summertime09. Till We Ain't Strangers Anymore
03. (You Want To) Make A Memory10. The Last Night
04. Whole Lot Of Leavin'11. One Step Closer
05. We Got It Going On12. I Love This Town
06. Any Other Day13. It's My Life
07. Seat Next To You14. Who Says You Can't Go Home

Das Problem, welches ich seit ein paar Jahren mit BON JOVI habe, ist, dass ich die Band ja eigentlich mag. Ich halte Jon Bon Jovi nach wie vor für einen überragenden Sänger und Richie Sambora für einen genialen Gitarristen. "Young Guns" war nicht so toll, aber "Destination Anywhere" gefällt mir sehr und die beiden (vor allem die zweite) Solo-Scheiben von Richie Sambora sind gleichfalls gute bis sehr gute Alben. Ach, es hat ja doch keinen Wert - ich oute mich: Vor fast 20 Jahren bin ich sogar mal 200 km nach Leverkusen gefahren um mir eine 'Richie Sambora Signature' - Gitarre (die weiße Strat mit den Stern-Einlagen) zu kaufen. Blieb dann allerdings an einer schwarzen Gibson Les Paul kleben.
Leider wurde mir die Musik der Band seit "Crush" einfach zu beliebig, zu wenig rockig und nur noch auf Balladen oder die ewig gleichen Hooklines fixiert. Mal ehrlich, wie viele Songs von "Have A Nice Day" oder von "Bounce" habt ihr auf Anhieb im Kopf? Aber die Texte von "Slippery When Wet" oder "New Jersey" kann nahezu jeder mitsingen. In den letzten 10 Jahren ist einzig It's My Life im Schädel hängen geblieben. Und wohl auch nur, weil man es uns einen Fußballsommer lang tagtäglich mehrfach eingetrichtert hat und im Radio immer noch dauernd gespielt wird.
Tja, dann letztes Jahr, das angekündigte "Cowboy-" oder "Country-"Album. Da hat man auch gedacht "wow, back to the roots" und so. Im Endeffekt war's nahezu das Gleiche wie immer, mit ein paar Countryelementen. Und jetzt? Es ist in Mode komplette Alben live auf der Bühne zu reproduzieren. Etliche alte Cracks haben das in den letzten Jahren und auch aktuell gemacht. HEART kamen erst kürzlich mit "Dreamboat Annie Live" heraus. Allerdings ist das Teil über 30 Jahre alt. So lange wollten BON JOVI nicht warten und haben ihre aktuelles Album kurz danach schon entsprechend 'performed'. Gab es mittlerweile schon als Video und lief auch schon öfters im deutschen Fernsehen. Wenn man aber zur aktuellen Tour sonst nix Neues zu bieten hat, bringt man halt das Dingens nochmals als CD heraus. So ist das.

Und schon geht's los, mit dem.., na ja, Tralala. Jon schmeichelt sich wieder stimmlich so glatt wie möglich ein. Dazu: "I finaly found my way.". Ja, ja. Like Frankie said, oder was? Wo bleibt eigentlich Samboras Gitarre? Na, in der Besetzungsliste wird ja mittlerweile auch erst an dritter Position geführt und Interviews gibt auch vermehrt Keyboarder David Bryan. Ah, da - im Solo - taucht der Richie dann doch noch auf. Sogar ganz gut. Und kurz.
Mit dem tumben Schlagzeuganfang von Summertime wäre ich mittlerweile in Deutschland vorsichtig, denn da könnte einem unversehens ein "wie-wo-was-weiß..." entgegen schallen. Wenn's auch ein bisschen versucht Richtung This Ain't A Love Song zu gehen, reicht es doch bei weitem nicht heran. Und das ist nicht unbedingt mein Lieblings - Bon Jovi-Song.
Nachdem sie einen mit Make A Memory fast eingeschläfert haben (immerhin mal der typische, prägnanten Jon/Richie-Harmoniegesang)) hoppelt dann das Banjo zu Whole Lot Of Leavin' die Countryzutaten herbei und auch eine Pedal Steel leuchtet zwischendurch auf. Trotzdem können sie heutzutage wohl nicht mehr anders und blähen es wieder zu einer Stadionhymne auf. Schade.
Für We Got It Going On zelebriert die Band so eine Art METALLICA 'light' und trotz der überflüssigen Geige und bereits ausgeschlachteten Zutaten aus 'Keep The Faith' - Zeiten, rockt es hier recht passabel und bringt mit den meisten Spaß aus diesem Album.
Der ist bei Any Other Day gleich wieder vorbei. Wenn ich schon höre, wie sich Jon gesanglich einschmust, reicht's mir schon. Der Refrain ist ja ganz schmissig und die abwechselnden Gitarren-, Pedal Steel-, Keyboard- und Violinensoli sorgen für Drive aber die ewig wiederholte Melodie geht einem bald auf den Geist.
Auf dem Seat Next To You lässt sich trefflich wegdämmern.

"It's okay to be a little broken.", singt Jon im nächsten Song. Schön. Das kleine 'Beatles-Psychedelic' - Zitat nützt da auch nichts. Ich spring mal Eines weiter. Oh, für Till We Ain't Strangers Anymore hab ich jetzt mein Feuerzeug vergessen. Also auf zum nächsten Song (Schade ums fingerfertige Solo, Richie).
Erneut Kuschelrock The Last Night hindurch. Brrrr.
Die Violine in One Step Closer hat ein bisschen was Mellencamp-mäßiges, was man von dem Geleiere im Rest von dem Song leider nicht behaupten kann. I Love This Town bringt immerhin den ersehnten Schwung und rockt ganz prächtig. Das unvermeidliche It's My Life kommt etwas schleppend, gefällt mir aber so fast besser. Vielleicht, weil es ansonsten schon so abgedroschen ist.
Who Says You Can't Go Home? Na, eben! Zwar schade, dass es ausgerechnet zu einem der besten Songs hier sein muss, aber das schier endlose "It's alright, it's alright..." macht es einem dann doch relativ leicht.
Ich kann mir nicht helfen, aber der Sinn des Albums erschließt sich mir nicht. Wer die Studioscheibe schon hat, braucht das nicht. Und selbst...., ach, lassen wir's.
Nichtsdestotrotz halte ich die Hoffnung aufrecht und hör beim nächsten einmal gern wieder rein.

Epi Schmidt, 31.05.2008

 

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