Bon Jovi

Slippery When Wet - Special Edition

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 14.03.2011
Jahr: 2011
Stil: Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Bon Jovi
Slippery When Wet - Special Edition, Universal Music, 2011 (1986)
Jon Bon JoviLead & Backing Vocals
Richie SamboraAcoustic & Electric Guitars, Talk Box, Backing Vocals
Dave BryanAll Keyboards & Various Noises, Backing Vocals
Alec John SuchBass, Backing Vocals
Tico TorresDrums & Percussion
Produziert von: Bruce Fairbain Länge: 58 Min 59 Sek Medium: CD
01. Let It Rock06. Raise Your Hands
02. You Give Love A Bad Name07. Without Love
03. Livin' On A Prayer08. I'd Die For You
04. Social Disease09. Never Say Goodbye
05. Wanted Dead Or Alive10. Wild In The Streets
Bonus Tracks:
11. You Give Love A Bad Name (Live)13. Wanted Dead Or Alive (Live)
12. Livin' On A Prayer (Live)

In unserer Betrachtung der BON JOVI Re-Issues als "Special Editions" - allesamt mit exklusiven Live-Tracks und der Möglichkeit einer "Virtual Tour" die durch die CD im PC-Laufwerk ermöglicht wird - sind wir chronologisch richtig nun natürlich beim Erfolgsalbum "Slippery When Wet" gelandet.
Die ersten beiden Alben hatten ihre Reize, aber letztlich reichten die Songschreiberqualitäten von Jon Bon Jovi und Richie Sambora doch nicht aus, um die Band in neue Sphären und der drohenden Kündigung durch die Plattenfirma zu pushen. Das gelang mit der Zuhilfenahme von Desmond Child, der daraufhin zu einem der gefragtesten Songschreiber im Rock- und Popbusiness werden sollte.
Zunächst aber eröffnet mit Let It Rock ein "Eigengewächs" diese Scheibe und Dave Bryan (der anscheinend seinen Namen mit jedem Album ändert) entfacht einen Orgel-Sturm, der von einem testosterongetriebenen Chor geentert wird. "The weekend comes to this town, seven days to soon", singt Jon Boy und sorgt für den perfekten Start. Das Wort "Wochenende" war - und möglicherweise ist - für den adoleszenten Hörer das zweitwichtigste Wort nach "Sex". Letzteres gab es andeutungsweise auf Ursprungscover, welches letztlich nur die Japaner bekamen. Der Rest durfte sich mit einem relativ langweiligen Umschlag zufriedengeben, auf dem aber immerhin der Bandname deutlich zu lesen war.
Der Song stampft gut dahin und bereitet den Boden für die folgenden Songs perfekt. Die Nummer ist natürlich ein einziges Klischee, voller Phrasen wie "let it rock", "break on through to the other side", "on the loose", "burning out of control" etc., aber in Teenagerohren klingt das so gut, dass .. ja, dass ich es heute noch mitsinge.

"Shot through the heart, and your to blame, darling, you give love ...", die Fortsetzung wird auch heutzutage noch bei jedem Konzert mit "BAD NAME!!!" tausendfach zurückgeplärrt. Ein Monsterhit war geschaffen und ein Hit für Ewigkeit. Aus heutiger Sicht nicht mehr ganz die Übernummer, aber ein guter Pop-Rocksong zweifelsohne.
Im anschließenden Livin' On A Prayer wurde der Nerv - oder sollte man sagen "das Herz"? - der amerikanischen Hörer, und bald auch der restlichen Welt, noch zielgenauer getroffen und Richie Sambora verhalf der Talk-Box, mittels seiner Primaten-Töne, zu einer Renaissance. Eine perfekte Teenager-Komödie mit einer unschlagbaren Hookline. Zudem zeigte sich immer mehr, wie gut die Stimmen von Lead-Sänger und Gitarristen harmonierten. Eine Partnerschaft wie Jagger/Richards oder Tyler/Perry war geboren.
Beim Cover hatte die Plattenfirma noch kalte Füße bekommen, aber das lustvolle Gestöhne zu Beginn von Social Disease schien ihr nichts auszumachen. Ist aber auch fast das Aufregendste an diesem Song, der mit zusätzlichen Bläsern etwas überfrachtet wird.
Mit Wanted Dead Or Alive dann der Song für alle Freizeit-Cowboys. Dramaturgisch perfekt gestaltet und nahezu für jede Hörerschicht geeignet. Für die Romantiker ebenso, wie für die Rocker. Spätestens ab hier waren BON JOVI unsterblich.
Die zweite LP-Seite wurde kongenial mit Raise Your Hands eingeleitet und das war gleichzeitig ein hervorragendes Intro für die Konzerte der Band. Hätte gut ins Repertoire von fast jeder "Hair Metal" Band gepasst und mit Samboras hartem, treibenden Gitarrenspiel wurden die Fans härterer Töne erfreut.

Tja, an den radioweichgespülten Klängen ist noch kaum eine Band dieser Kategorie vorbeigekommen. Muss kaum erwähnt werden, dass Desmond Child auch bei Without Love die Finger mit im Spiel hatte. Konnte man im Gesamtkontext noch verkraften aber für sich gestellt, muss man schon gut beieinander sein, damit da schadlos durchkommt. Da wird's echt zu banal.
I'd Die For You kocht ein weiteres Mal die Runaway-Suppe auf und es ist letztlich Jons Stimme und Samboras Gitarrenarbeit zu verdanken, dass der Song trotzdem erträglich bleibt.
Die einzige richtige Ballade folgt mit Never Say Goodbye. Fraglos verantwortlich für tausende verbrannter Finger beim Feuerzeugschwenken in den Konzerten oder Brandlöcher in den T-Shirts beim "in-den-Armen-liegen". Zieht sich zwar klebrig dahin wie angeröstete Marshmallows, aber kriegt man genauso wenig aus dem Ohr wie jene von den Fingern.
Mit Wild In The Streets scheint man dann doch nochmals ordentlich Wirbel machen zu wollen. Bedient sich zwar vorangegangener Klänge und Element, rockt aber trotzdem überwiegend gut und wild.
Drei Live-Nachschläge gibt’s auch bei dieser Veröffentlichung, aufgenommen während der Tour zu diesem Album und natürlich sind es die drei Mega-Hits. You Give Love A Bad Name hat zwar nicht den fetten Sound der Studioproduktion hat auch nicht ganz den Drive und trotzdem zeigt es, dass hier eine richtig gute Live-Band im Einsatz ist, die das Publikum begeistert. Das zeigt sich natürlich ebenso und vielleicht sogar noch mehr in Livin' On A Prayer. Man spürt einfach, dass da eine Band Spaß hat und dass sich dieser auf das Publikum überträgt. Hab ich am eigenen Leib erfahren.
Ein Muss, für jeden Nachwuchs-Gitarristen damals, war damals das Intro zu Wanted Dead Or Alive (so wie später METALLICAs Nothing Else Matters). Live gern etwas dahingeschrammelt und "gejodelt" verfehlt der Song, auch in dieser rein akustischen Fassung, seine Wirkung nicht. Mir ist er in voller Bandfassung trotzdem lieber.
Wie auch immer, das ist eines der Alben, die man einfach haben muss. Wenigstens als LP sollte "Slippery When Wet" im Regal stehen. Im Zweifelsfall kann man hiermit ja nachrüsten.

Epi Schmidt, 13.03.2011

 

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