Bonafide Bombo, Off Yer Rocka, 203 |
Pontus Snibb | Gesang & Gitarre | |||
Mikael Fässberg | Gitarre | |||
Niklas Matsson | Schlagzeug | |||
Martin Ekelund | Bass | |||
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01. Bombo | 06. Harmony | |||
02. Backroom | 07. Better Safe (Than Sorry) | |||
03. Bad As Clint | 08. Liquid Lover | |||
04. Rock 'n' Roll Skal | 09. Suburb Baby Blues | |||
05. D.T.R.D. | 10. 8-Ball | |||
Die Hard Rock-Könige AC/DC werden immer älter und wohl nicht ewig weitermachen. Daher wird unter Fans schon seit längerem darüber debattiert, wer die Australier dereinst ablösen könnte als die Gruppe, auf die sich nahezu alles Fans der harten Rock-Musik als gemeinsamen Nenner einigen können. Natürlich werden dabei immer wieder AIRBOURNE genannt, die sich nach drei Studio-Alben auch schon weltweit einen sehr ordentlichen Ruf erarbeitet haben, oder die Amerikaner RHINO BUCKET. Manche nennen die Spanier 77 und zuletzt meldeten sich aus Argentinien 42 DECIBEL mit astreinem Boogie-Rock. Aber eine Band wird dabei meiner Meinung nach immer sträflich vernachlässigt: und zwar BONAFIDE.
Die Schweden haben gerade mit “Bombo“ ihr viertes und dabei ihr vielleicht bisher reifstes Album vorgelegt. Die Scheibe hat all das, was Rock’n’Roll so großartig macht: knallige Gitarre, eingängige Melodien mit einem Sänger, der daraus das Beste macht sowie Hits am Fließband. Dabei sind BONAFIDE in ihrer ganzen Art zwar von AC/DC beeinflusst, verhindern aber zur bloßen Kopie abgestempelt zu werden, weil sie sowohl extrem abwechslungsreich klingen als auch immer mal klassische Rock’n’Roll-Einflüsse in ihren Sound integrieren und diesen damit auffrischen.
Eine Auffrischung hatte ihr Songwriting aber definitiv nicht nötig, dafür waren schon die bisherigen Alben einfach viel zu stark. Aber irgendwie kommen mir die Stücke auf “Bombo“ konzentrierter und straffer vor als in der Vergangenheit. Als wären sie erwachsener geworden, aber ohne ihren jugendlichen Enthusiasmus zu verlieren. Ach ja, und natürlich aben sie immer noch jede Menge Spaß und Humor, wie zum Beispiel Titel der Marke Bad As Clint (gemeint ist natürlich Eastwood),Rock’n’Roll Skal oder etwas anzüglicher und direkter in Backroom beziehungsweise Liquid Lover zeigen.
Nach knapp 39 Minuten Spielzeit kann es denn auch nur eine Erkenntnis geben: sollten AC/DC irgendwann einmal abtreten, dann ist der Rock’n’Roll in guten Händen. Das mag nicht nur an BONAFIDE liegen, aber eben definitiv AUCH an ihnen. Denn wer “Bombo“ oder einen seiner Vorgänger gehört hat, der wird infiziert sein von diesem herrlich straighten, ehrlichen und mitreißenden Rock’n’Roll, den Frontmann Pontus Snibb und Co. hier wieder an den Tag legen. So – und zwar nur so – muss das klingen. Darauf erst mal einen Liquid Lover und ein dreifaches Rock’n’Roll Skal!