Bonnie Raitt

Live At Montreux

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 30.07.2005
Jahr: 2005

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Bonnie Raitt
Live At Montreux, Eagle Vision, 2005
Bonnie Raitt Vocals, Guitar
Will McFarlane Electric Guitar, Backing Vocals
Freebo Bass, Tuba, Backing Vocals
Dennis Whitted Drums
Marty Grebb Keyboards, Saxophone
Länge: ca. 74 Min Medium: DVD
1. Under The Falling Sky7. Woman Be Wise
2. Walk Out The Front Door8. I Thought I Was A Child
3. Good Enough9. Home
4. Nothing Seems To Matter10. Sugar Mama
5. Love Me Like A Man11. Runaway
6. Give It Up Or Let Me Go
Bonus Tracks:
1. Papa Come Quick3. Three Time Loser
2. Good Man, Good Woman4. Think

Just im Monat Juli 1977, als Bonnie Raitt zu ihrem ersten Konzert nach Europa reiste, um Montreux im Sturm zu erobern, platzierte sie mit dem 60er-Jahre Del Shannon-Cover-Song Runaway einen ersten kleinen Hit in ihrer Heimat U.S.A.
Seit 1971 veröffentlichte Bonnie in steter Abfolge ein Album nach dem anderem und heimste in den Staaten viel Kritikerlob ein, verkaufte aber nicht allzu viele Platten. Das sollte sich aber mit der 1977er Album-Veröffentlichung von "Sweet Forgiveness" und der zwei Jahre später für viel Furore sorgenden Teilnahme am "No Nukes"-Konzert gründlich ändern. Raitt wurde als Mitorganisatorin und treibende Kraft hinter diesem Spektakel plötzlich in einem Atemzug mit Grössen wie Jackson Browne, James Taylor und Carly Simon, Bruce Springsteen, CROSBY, STILLS & NASH und den DOOBIE BROTHERS genannt.

Doch bleiben wir in 1977. Eine sichtlich junge und charmante Bonnie Raitt präsentiert sich hier auf den weltbekannten Brettern des Montreux Casino am Genfer See.
Wie schon auf der neulich vorgestellten "Johnny Cash At Montreux"-DVD macht die mittelgrosse Halle nicht gerade den allergemütlichsten Eindruck. Zumindest wirkt aber diesmal die Bühnenausstattung und die Beleuchtung nicht ganz so kärglich, wie der Rest der doch etwas kühl anmutenden Halle. Vielleicht sollte man mal nach Montreux reisen und sich das Festival vor Ort zu Gemüte führen, (was sagt der "Chef"?) um sich möglicherweise vom Gegenteil überzeugen zu lassen. [Chefs winken dann freundlich vom Genfersee herüber und genießen ansonsten die Aussicht von der Villenterasse; Red.]

Das Ambiente spielt natürlich nicht die tragende Rolle, denn Bonnie Raitt und ihre Band überzeugen mit einer pfiffigen Performance aus Twelve-Bar-Blues und schmissigen Rhythm'n'Blues-Fetzern, die beizeiten durch wohldosierte Balladen wie dem hinreissenden Karla Bonoff-Song Home einen angenehmen Spannungsbogen erzeugt.
Bonnie zollt mittels zweier Songs (Under the falling sky und I thought I was a child) ihrem Kumpel Jackson Browne Tribut, ehrt ihre gealterte Mentorin Sippie Wallace mit dem frechen Woman be wise und beweist mit dem Chris Smither-Song Love me like a man ihre grosse Interpretationsfähigkeit und stets kluge Auswahl fremden Materials.
So geschehen auch mit dem bereits oben erwähnten Runaway, das sie hier als Zugabe unter stehenden Ovationen des Schweizer Publikums zum besten gibt.

Die mitgereiste Band, bestehend aus Langzeit-Bassist Freebo, Drummer Dennis Whitted, Keyboarder und Saxophonist Marty Grebb und dem versierten Gitarristen Will McFarlane wird bei Love me like a man noch durch die prickelnde Blues-Harmonica-Performance von Jerry Portnoy aus der Muddy Waters Band ergänzt.
Raitt selbst zeigt nicht zuletzt, dass sie seit jeher als eine der ganz grossen Rhythm'n'Blues-Sängerinnen geschätzt wird und auch an der Gitarre (gerade als Slide-Gitarristin) eine mehr als respektable Figur abgibt. Na ja, und wenn sie dann auch noch mit ihren zwei bezaubernden Wangengrübchen in die Kamera lächelt, perfektioniert sie das Bild einer Künstlerin auf dem Weg zum Weltruhm.

Zwölf Jahre später, also 1989, heimst sie dann mit dem Mega-Erfolgs-Album "Nick Of Time" ihre ersten drei Grammies ein und kehrt 1991 als gestandene Dame an den Ort ihres ersten Europa-Trips zurück. Mit völlig anderer Band zwar, mit leicht geänderter Optik, aber weiterhin mit grossartigen Liedern und einer druckvollen Performance, die sich im sogenannten Bonus-Material dieser empfehlenswerten DVD wiederfinden lassen.

Ländercode: 0
Ton: DTS: Englisch; DD 5.1 Surround; PCM-Stereo
Bild: 4:3

Frank Ipach, 30.07.2005

 

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