Boolfight

From Zero To One

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 08.01.2009
Jahr: 2009

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


From Zero To One, Anticraft, 2009
MaNVocals & Guitar
PedroBass & Backing Vocals
TonioDrums
Produziert von: Antoine Gaillet Länge: 43 Min 55 Sek Medium: CD
01. Plastic Years07. CA Kings
02. There Is No Plan B08. A Golden Age Of Waste
03. Intrinsic09. Damn You
04. What Can You Sing10. Leave The Rest/Take Off
05. Yeah Right11. Lost In Noise
06. Let Me Know Shit

Mein erster Eindruck beim Hören der neuen Scheibe von BOOLFIGHT ist: Wie bitte? Das sollen Franzosen sein? Wenn ja, hat man den drei Jungs zu viel Milch in den Tee getan oder sie mit Porridge großgezogen. Denn so britisch, wie sich "From Zero To One" größtenteils anhört (What Can You Sing; Yeah Right) vermutet man die Ursprünge des Ganzen in Manchester oder London und nicht in Paris. Aber gerade in dem Moment, als man an einen perfiden Masterplan zur Unterwanderung des Vereinigten Königreichs und seiner Musikszene vermutet, schlagen BOOLFIGHT plötzlich ganz andere Töne an: Let Me Know Shit klingt nach stylischem Club, während A Golden Age Of Waste auch von einer kalifornischen Underground-Band stammen könnte.

Man sieht also; Hier ist reichlich Abwechslung angesagt, auch wenn die Grundausrichtung irgendwie anglophil bleibt. Jedenfalls zelebriert die French Connection einen gepflegten zeitgenössischen Alternative Rock und Indie Pop mit Eleganz, Charme und Raffinesse und auch mal mit einem feinen Gespür für Atmosphäre (Damn You). Auch wenn nicht alles Gold ist, was glänzt (There Is No Plan B kommt nicht über den Status von Füllmaterial hinaus), ist "From Zero To One" doch ein positive Überraschung.

Denn bei allem melodischen Geschick bleibt das Alles noch sperrig genug, um nicht von einem Ohr, in das es geschmeidig hineingeglitten ist, zum anderen gleich wieder hinauszurutschen. Oder anders gesagt: Man hat auch nach dem fünfzehnten Durchlauf Spaß an der Scheibe und kann sich noch an kleinen, aber feinen Nuancen erfreuen. Dazu verwenden BOOLFIGHT auch nicht ihre Muttersprache, sondern singen in englisch (was ja angesichts der obigen Ausführungen nur logisch erscheint), was mancher als Verlust der Identität beklagen mag, aber den Zugang zu ihrer Musik doch noch ein Stückchen erleichtert und einer weitumfassenden Aufmerksamkeit für diese Frischlinge eigentlich nicht mehr im Wege steht. Eine Band mit reichlich Potential, von der man noch einiges erwarten darf.

Ralf Stierlen, 08.01.2009

 

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