Bow Thayer Hindsight 1995-2012, Eigenvertrieb, 2012 |
Bow Thayer | Guitar, Banjo, Vocals | |||
James Rohr | Piano, Organ | |||
Jeffrey Berlin | Drums | |||
Jeremy Moses Curtis | Bass, Vocals | |||
Special Guests: | ||||
Jabe Beyer | Guitar ( 8) Vocals (18,20),Wurlitzer (10,20) | |||
Dana Colley | Baritone Sax (10,11,15) Bass Clarinet (12) | |||
Gordon Goes | Drums, Percussion (9,10) | |||
Gremlin | Bass (5), Harp (1,5) | |||
Hari Hassin | Wurlitzer (1) | |||
Levon Helm | Drums, Spiritual Rejuvenation (11,12) | |||
Steve Mayone | Guitars (11,14,18,19,20) Mandolin (6) Vox (6,13,14,19) | |||
Nolan McKelvey | Upright Bass (9,10,12) Vox (9,10,12) | |||
Greg Musser | Organ (4) | |||
Dave Rizutti | Guitar (10,11,12) | |||
Patrick Ross | Fiddle (17) | |||
Pete Weiss | Bass (15) Moog (14,16,18) | |||
Sean Staples | Mandolin (Mandolin, Vox) | |||
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01. Silvertone | 11. Stone Kid | |||
02. Black Eyes Of Doom | 12. Wingless Angels | |||
03. Lil Mexico | 13. Slow Blossom | |||
04. Hog The Bed | 14. Sprawl | |||
05. Ramona | 15. Awake | |||
06. Town That Used To Be | 16. You And Everyone Else | |||
07. Can`t Wait To See You Again | 17. Suicide Kings | |||
08. Donna Lee | 18. Epitome | |||
09. Random Song | 19. Buffalo Joe | |||
10. Tuck`n Roll | 20. New Deal | |||
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Nachdem ich bei Bow Thayers letztem Album anno 2010, "Bottom Of The Sky", sehr angetan war und selbiger mittlerweile doch 8 Alben sein Eigen nennen kann, war es durchaus an der Zeit, mal eine kleine Werkschau zu kreieren, die von 1995 bis 2012 seine Schaffensphasen akribisch durchleuchten und mit knackigen 75 Minuten Laufzeit und 20 Songs schon mal etwas hermachen und ihm schnurstracks den ersten Fleißpunkt bescheren.
Bow hatte mit JETHRO, ELBOW sowie THE BENDERS und natürlich seinem PERFECT TRAINWRECK schon einige Bands am Start, wobei sich auch dereinst bei JETHRO und THE BENDERS ein gewisser SEAN STAPLES (THODD THIBAUD) an der Mandoline bereits gut in Szene zu setzen wusste, was er bei Lil Mexico feucht-fröhlich und bei Donna Lee mit Südstaatenflair erneut unter Beweis stellt.
Bow Thayers Musik taumelt zwischen überspannt wirkenden, trunkenen Melodiebögen bei Silvertone umher, wo sich Dobro und süffige Bluesharp zünftig duellieren und das Schlagzeug dazu poltert. Irgendwie scheint es, als atme er die Ingredenzien der GREATFUL DEAD oder THE BAND aus, die sich langsam mit einem Hauch DEREK TRUCKS vereinen.
Black Eyes Of Doom scheint direkt von der 60er Jahre KINKS-Bühne gehüpft zu sein, während WHO's Keith Moon dazu am Drumkit poltert und eine Mandoline dabei irrwitzig umherpluggert.
Was mitunter bei Tuck`n Roll dröge oder monoton beginnt, entwickelt sich mit straightem Banjo und abgrundtiefem Saxophon zu einem veritablen Schleicher mit Potenzial, wie z.B. Stoned Kid, das mit herrlich Beatles'kem Flair und knarziger Gitarre daher kommt und ein Alt-Saxophon dazu im Hintergrund grummelt, während Gaststar LEVON HELM sein Schlagwerk locker aus dem Handgelenk bedient und dem ebenso relaxten Americana Juwel Wingless Angels seinen Stempel aufdrückt .
Sweet Blossoms zaubert herrlich kitschige Westcoast-Postkartenidylle hervor, wenn melancholische Orgel, Akustikgitarre und ein zart gedrücktes Piano sich aufmachen, einer EAGLES-Session zu ähneln, während Sprawl samt tänzelndem Banjo und Mandoline bestes Roots Feeling vermitteln.
Auf diesem Compilation-Meisterwerk zelebriert BOW THAYER jede seiner Stationen in bester Roots/Country/Americana Manier und es kommt einer Schande gleich, dass er das seit 1995 fast unbemerkt tun musste. Ohne Frage: Dicker Geheimtipp!