Boys Club

Live From California

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 03.04.2009
Jahr: 2009
Stil: Classic Rock

Links:

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Redakteur(e):

Jürgen Ruland


Boys Club
Live From California, Edel Records, 2009
Keith EmersonKeyboards
Glenn HughesVocals
Marc BonillaGuitar
Mike WallaceGuitar
Bob BirchBass
Mick MahanBass
Ed RothKeyboards
Joe TraversDrums
Produziert von: Marc Bonilla Länge: 68 Min 30 Sek Medium: CD
01. Afterburner (Bonilla) 4:1206. Cover Me (Hughes-Bonilla) 5:20
02. Long Journey Home (O'Brien) 3:0307. Nutrocker (Fowley-Tchaikovsky) 5:05
03. Hoedown (Copland) 4:2708. Tarkus (Emerson-Lake) 18:54
04. A Whiter Shade Of Pale (Reid-Brooker) 5:3909. Dreams (Allman) 9:38
05. White Noise (Bonilla) 5:2710. Middle Of A Dream (Bonilla-Hughes-Emerson) 6:36

1998, im Jahr der bisher letzten Trennung von EMERSON, LAKE & PALMER, taten sich Keith Emerson (Keyboards), Glenn Hughes (Vocals) und Marc Bonilla (Gitarre) zusammen, um einen besonderen Live Leckerbissen einzuspielen.
Vorausgegangen war dem eine Zusammenarbeit Bonillas mit Emerson und Hughes im Jahre 1992. Der Gitarrist, sich davon in der Folgezeit hörbar inspiriert präsentierend, schaffte es einige Jahre darauf, die beiden Koryphäen des Rock gemeinsam mit seiner Band für einige Gigs auf die Bühne zu bekommen. Verstärkt durch Bonillas Sidemen Mick Mahan (Bass), Ed Roth (Keyboards), Joe Travers (Drums), Mike Wallace (Gitarre) und Elton Johns Bassisten Bob Birch entstand ein Live-Mitschnitt, welcher nur für kurze Zeit ausschließlich über die Homepage von Keith Emerson erhältlich war und unter Sammlern rasch einen Kultstatus erhielt.

Das Programm bestand seinerzeit aus ELP Klassikern, Coverversionen und Tracks aus der Feder des begnadeten Songwriters Marc Bonilla. Middle Of A Dream wurde von den drei Hauptakteuren extra für besagte Shows komponiert.
Was erwartet den Hörer nun? Keineswegs eine halbgare Vorstellung ehemaliger musikalischer Halbgötter, vielmehr besitzt das Songmaterial auch mehr als eine Dekade später einen Frischegrad, um welchen es viele Jungspunde beneiden können. Von überschrittenem Verfallsdatum kann zu keinem Zeitpunkt die Rede sein, auch wenn die "ich bin ein seventies-heavy-Rockstar"-Stimme von Glenn Hughes bei einem Titel wie "Tarkus" leicht gewöhnungsbedürftig klingt. Dieses bleibt eigentlich der einzige Kritikpunkt.
Der Sound ist wunderbar transparent und selbst wenn die drei Musiker mit diesem Album nicht gerade das Rad neu erfunden haben, hatten sie bei den Aufnahmen hörbar Spaß - die Musik kommt frisch und gut gelaunt rüber. Beispiel Keith Emerson - so knackig, frisch und saftig habe ich den alten Tastenzauberer schon seit Ewigkeiten nicht mehr gehört. Die präzisen Gitarrenriffs von Marc Bonilla und die soulige Stimme von Glenn Hughes geben selbst so in die Jahre gekommenen Sachen wie "Tarkus" und "Hoedown" wohltuenden neuen Schwung. Genau deshalb erwartet den Hörer mit "Boys Club - Live From California" nicht nur ein weiterer Aufguss sattsam bekannter Klassiker, sondern eine geballte Ladung Spielfreude und gute Laune.

Das Album macht Spaß. Gut, A Whiter Shade Of Pale bleibt im Original (PROCOL HARUM) ungeschlagen, aber auch dieser Umstand schmälert die dargebotene Leistung nicht. Das verspielte Nutrocker sorgt für so viele Grinsebacken, dass man nicht umhin kann, sich an die guten, alten Sixties zu erinnern, als der Track mal als Single in den Charts für Furore sorgen konnte.
Die von Marc Bonilla neu gemasterte Edition beinhaltet zwei noch nie veröffentlichte Bonus Tracks. Diese runden ein knackiges Live-Opus ab, welches sich in jeder Tonträgersammlung schnell einen Ehrenplatz verschaffen sollte.

Jürgen Ruland, 01.04.09

 

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