Brainbogs Marvin, Fat Slice Records, 2013 |
Christian Altese | Vocals, Guitars | |||
Cornelia Marschall | Bass, Backing Vocals | |||
Tobias Korell | Drums, Cowbell, Percussions | |||
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01. Driftin' | 07. James Died | |||
02. Bulletproof | 08. Stones And Fire I | |||
03. Erase And Redefine | 09. Stones And Fire II | |||
04. God's Gift | 10. Weird World | |||
05. Not Now, Not Here | 11. Strange Feeling | |||
06. Independent Soul | ||||
'Built To Blast' ist das Motto der BRAINBOGS und das hätte bei weitem einen stilvolleren und stimmigeren Albumtitel abgegeben wie "Marvin". Auch beim Artwork hat das Trio aus dem Rhein-Main-Gebiet etwas danebengegriffen. Das Cover wirkt wie das einer Grindcore-Truppe, die erst einmal den Betrachter in Sicherheit wiegen will, bevor sie ihn musikalisch seziert.
Dabei setzen die Herren Altese, Korell und Frau Marschall auf eine völlig andere Karte. Puristischer, geradliniger und vor allem handgemachter Hardrock soll es sein. Da erlebt so manches AC/DC-Riff seine Wiederauferstehung... Slash und 'Mega-Dave' Mustaine haben ihre Duftmarken hinterlassen, doch auch die Alternativebewegung der Neunziger ist nicht ganz spurlos an der Truppe vorüber gezogen.
Voller Leidenschaft und Enthusiasmus entführt die Band den Hörer in einem urwüchsigen, bodenständigen Klangkosmos, in dem die Rückbesinnung auf alte Tugenden und die Konzentration auf das Wesentliche die Maximen sind.
Das kann und darf man gerne machen, zumal sich dafür auch jederzeit das entsprechende Publikum finden lässt.
So richtig hemmungslose Begeisterung mag dennoch nicht aufkommen. Weshalb? Weil es THE CULT oder in der jüngeren Vergangenheit die NITROGODS gibt und der Bessere schon immer der unerbittlichste Feind des halbwegs Guten war. Den BRAINBOGS attestiert man gerne eine solide Leistung und traut ihnen auch zu, auf einer Bühne eine achtbare Figur abzugeben. Für eine leidlich gut sortierte und geschmackvolle Plattensammlung ist "Marvin" aber bestenfalls eine Ergänzung.