Brendon James Wright And The The Wrongs, Barfight Records, 2008 | ||||
Brendon James Wright | Vocals, Guitar, Harmonica | |||
Daniel Kimbro | Bass, Guitar, Banjo, Vocals | |||
Barry Hannah | Guitar | |||
Mike Allen | Drums | |||
Cory Kimbro | Mandolin, Vocals | |||
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01. Best That I Can | 08. Born Free | |||
02. This Old Town | 09. No Money Blues | |||
03. You'll Get Yours | 10. Electric Man | |||
04. One Of Them Days | 11. Record Deal | |||
05. River Wild | 12. Some Things | |||
06. Pocket Full Of Blues | 13. Tennessee Girls | |||
07. Mason Brown | ||||
Manchmal gibt es ja doch noch Überraschungen und man entdeckt im Meer der Americana-Veröffentlichungen noch Platten, die einem auf Anhieb gut gefallen, weil sie einfach geschickt und ungekünstelt mit den typischen Versatzstücken spielen, die sich wahlweise aus Country, Folk, Blues, Rock, Rockabilly oder Bluegrass-Elementen rekrutieren. Im Grunde natürlich Schema F und altbekannt, doch wenn es wie bei BRENDON JAMES WRIGHT & THE WRONGS aus Knoxville/Tennessee in dieser Qualität präsentiert wird, kann man kaum widerstehen.
Brendon James Wright und seine Mannen haben ihr Genre sehr gut im Griff, kennen sich aus auf ihren Instrumenten, langweilen zu keiner Sekunde, weil es Brendon versteht, seine stets griffigen und eingängigen Songs mit einer packenden Stimme zu transportieren, die in Aussprache und Stimmfärbung nicht selten an den großen Steve Earle erinnert, aber beizeiten auch viel vehementer zu rotzen versteht, als es Earle in den letzten Jahren jemals tat.
BRENDON JAMES WRIGHT & THE WRONGS zeigen sich auf ihrem Debutalbum als reife Band, die ihre gelebte Straßentauglichkeit überzeugend ins Aufnahmestudio transferiert, den nötigen Schmutz und die bissige Derbheit offen zur Schau stellen, sowie eine gute Portion Feingefühl einstreuen, wenn es tatsächlich darauf ankommt, z.B. bei einer Bluegrass-Nummer wie River wild.
Neben Mastermind Wright gibt Gitarrist Barry Hannah häufiger Anlass zum Aufmerken, wenn er seine zündenden Soli abfeuert und sein variables, melodischesEinfühlungsvermögen in einem angejazzten Blues-Track wie No money Blues zum Besten gibt.
BRENDON JAMES WRIGHT & THE WRONGS gelingt es, mit diesem Longplayer selbst alte Hasen aufzuwecken und mal wieder frische Hoffnung in das manchmal etwas starr gewordene Genre Americana zu pusten. Dieses Album lebt, klingt frisch und unverbraucht und macht von vorne bis hinten Spaß. Sehr abwechslungsreich, sehr gelungen. Topnote.