Brian Auger

Closer To It

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 07.03.2006
Jahr: 2005

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Brian Auger
Closer To It, RCA (1973), Castle Music/Sanctuary Records, 2005
Brian Auger Vocals, Organ
Godfrey Maclean Drums
Lennox Laington Congas
Jack Mills Guitar
Barry Dean Bass
Produziert von: Brian Auger Länge: 46 Min 56 Sek Medium: CD
1. Whenever You're Ready6. Voices Of Other Times
2. Happiness Is Just Around The BendBonus Tracks:
3. Light On The Path7. Happiness Is Just Around The Bend (Alternate Take)
4. Compared To What8. Inner City Blues (7" Version)
5. Inner City Blues

Brian Auger als den Erfinder des Jazz-Rocks zu bezeichnen, wäre vielleicht etwas übertrieben, aber einen großen Anteil an der Verschmelzung von Jazz, Rock und R&B kann man ihm wohl schon zugestehen. Zumindest was den europäischen Part dieser Angelegenheit angeht, hat er an dieser Fusion seit Mitte der 60er, mit seiner Band THE TRINITY und auch der Sängerin Julie Driscoll verschärft mitgearbeitet.
Entsprechend konnte oder wollte man ihm dann zu Beginn der 70er Jahre, diesseits des Atlantiks, nicht mehr so recht folgen. Offenere Ohren fand er - mittlerweile mit seiner neuen Band OBLIVION EXPRESS - in Amerika.
Und wenn man sich eine pulsierende Nummer wie Whenever You're Ready anhört, dann ist das doch genau der Stoff, der uns aus ungezählten amerikanischen Fernsehserien, wie 'Straßen von San Francisco' oder Kojaks 'Einsatz in Manhattan' geläufig ist und von dem wir in unserer Kindheit/Jugend den Ursprung nie so genau erklären konnten. Das konnten nur Schwarze sein!

Brian hatte jedenfalls 1973 mit dieser Truppe so ziemlich seine Traumvorstellung gefunden und machte sich flugs daran, das auf Platte zu bringen. Den vormaligen Lead-Sänger dieser Band konnte er nicht bewegen für die Aufnahmen aus Frankreich nach England zu kommen und so übernahm Brian selbst den Gesang. Trotzdem kamen diese Aufnahmen seinen lang gehegten Vorstellungen am Nähesten und so entstand auch der Albumtitel: "Closer To It".
Und man glaubt es ihm schon, wenn man hört, wie homogen der OBLIVION EXPRESS dahin gleitet.
Natürlich steht Augers Hammond Orgel im Mittelpunkt und dominiert das Geschehen. Am permanent tanzbaren Groove haben außerdem Lennox Laingtons Congas großen Anteil. Natürlich klingt auch vieles nach Improvisation und lange Instrumentalparts entstehen, wie u.a. in Happiness Is Just Around The Bend, aber es ufert nie aus und bleibt immer anmachend und zu leicht hypnotischen Tänzen auffordernd.
In Compared To Whta darf auch Gitarrist Jack Mills ein bisschen glänzen und tut das sehr Santana-like, wie überhaupt der Titel auch im Repertoire des frühen Band von Carlos gut gepasst hätte.

Das Highlight der Scheibe ist sicherlich Marvin Gayes Inner City Light. Mit einigem mehr an funky-groovy Feeling, als man das Jahre später von Joe Cocker kredenzt bekam. Obwohl auch dessen Interpretation nicht von schlechten Eltern war. Aber das hat schon Klasse, was die Band hier veranstaltet und auch hier zeigt Brian, was für ein Virtuose er an der Hammond ist.
Selbst wenn ein Song wie Voices Of Other Times ein paar Pop-Elemente in sich birgt, tut das dem Gesamtflair keinen Abbruch, sondern lässt einen diese Fusion-Platte nur noch besser konsumieren.
Als Bonus gibt's einen Alternate Take von Happiness Is Just Around The Bend und die Singel-Version von Inner City Blues.

Wer nur auf straighte Rhythmen und Geradeausrock steht, sollte hier Abstand halten, aber ansonsten dürften sich nicht nur Keyboarder für die Sounds und Beats von BRIAN AUGER'S OBLIVION EXPRESS begeistern können.

Epi Schmidt, 07.03.2006

 

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