Brian Eno

The Ship

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 17.06.2016
Jahr: 2016
Stil: Ambient, Electronic

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Redakteur(e):

Michael Koenig


Brian Eno
The Ship, Warp Records/Rough Trade, 2016
Brian EnoProducer, Recording, Voice
Peter ChilversCo-Producer, Recording, Programming, Keyboards, Vocoder
Leo AbrahamsGuitar
John HopkinsKeyboards
Nell CatchpoleViolin, Viola
Nuria HomsVoice
Members Of The Elgin MarvelsVoices
Peter SerafinowiczVoice
Produziert von: Brian Eno & Peter Chilvers Länge: 47 Min 33 Sek Medium: CD
01. The Ship02. Fickle Sun
(i) Fickle Sun
(ii) The Hour Is Thin
(iii) I'm Set Free

Brian Eno, der britische Musiker, Musikproduzent, Musiktheoretiker und bildende Künstler gründete ROXY MUSIC mit, bediente dort die Synthesizer und spielte die beiden Alben “Roxy Music (1972) und “For Your Pleasure“ (1973) mit ein. Kurz danach verließ er die Band. Das dürfte dann aber auch schon so ziemlich alles sein, was die allermeisten unter den Normalhörern über ihn wissen. Dabei finden sich zahlreiche Soloalben, Musikprojekte, Kollaborationen mit anderen, teils namhaften Künstlern sowie Produzenten-, Remixer- und Studiomusikerjobs in seinem Schaffensverzeichnis. Das aktuelle Werk des Mannes aus Suffolk heißt “The Ship“ und ist ein weiteres Album, das ausschließlich seinen Namen trägt.

Der Ambientgroßmeister selbst nahm gemeinsam mit seinem Sidekick Peter Chilvers, der obendrein fürs Programming zuständig war, Keyboards spielte und den Vocoder bediente, als Produzent und Studiotüftler entscheidenden Einfluss auf das Geschehen. Außerdem sang er. Und zwar in einer für ihn neuen, tiefen Stimmlage. Vorherrschend schallen dem Hörer Elektronisches, Sphärisches, Beruhigendes, Spaciges, Andächtiges, (auch analoge) Sound- und Stimmeffekte, Klanglandschaften und Experimentelles entgegen. In der Titelliste sind die zwei Hauptteile The Ship und Fickle Sun genannt. Letzterer ist dann nochmals in Fickle Sun, The Hour Is Thin und I’m Set Free unterteilt. Wäre da nicht das finale I’m Set Free, das Cover eines THE VELVET UNDERGROUND-Stückes, es ließen sich beileibe kaum strukturierte Melodien oder Rhythmen erkennen. Für ein Gegengewicht zu der ganzen Digital- und Elektrotechnik sorgen Gitarre, Violine, Viola und echte Gesänge.

“The Ship“ beleuchtet Brian Eno zufolge anhand des Unglücks der Titanic (The Ship) einerseits und dem Inferno des ersten Weltkrieges (Fickle Sun) andererseits die Zwickmühle in der sich die Menschheit befindet. Sie hat die Wahl zwischen Selbstüberschätzung oder Psychosen (aller Art). Wie die Geschichte zeigt, entscheiden sich die Menschen manchmal aber gar nicht so gern, sondern nehmen einfach beides. Hybris und Paranoia.

Michael Koenig, 10.06.2016

 

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