Brian Kramer Full Circle, Eigenvertrieb, 2013 |
Brian Kramer | Vocals, Acoustic, Electric & National Resonator Guitar | |||
Chuck Anthony | Electric Guitar | |||
Mats Owarford | Harmonica, Backing Vocals | |||
Peter Frei | Bass | |||
Björn Gideonson | Drum, Percussion | |||
Micke Haglund | Keyboard, Piano | |||
Bert Deinert | Mandolin, Backing Vocals | |||
Jane Kitto, Fanny Holm,Isabella Lundgren,Maria Blom | Backing & Harmony Vocals | |||
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01. What Would I Do Without You | 06. Full Circle | |||
02. Angel Sings The Blues | 07. What`s The Use | |||
03. Through This Thing Together | 08. Mama You Been On My Mind | |||
04. Good As Gold | 09. Goin' Back to Brooklyn | |||
05. Let There Be Peace Tonight | 10. In These Troubled Times | |||
Während eines Blindtest hätte ich bei BRIAN KRAMERS mittlerweile achtem Album an MALCOLM HOLCOMBE meets JJ CALE gedacht. Wenn die bärbeissig wirkende, grummelnde Stimme und eine ansprechend flott gezupfte Klampfe ihr What Would I Do Without You anstimmen, die Harmonica bittersüß zu heulen beginnt, grooven im Kopfkino diese Namen einfach mit.
Aber Kramer zeigt sich auch verhalten, lässt mittels sparsamer Percussion und Isabelle Lundgrens Harmony Vocals zauberhafte Songwriter- Melancholie entstehen und findet sich ebenso entspannt beim federleicht gezupften Through This Thing Together inmitten des Clapton'schen Universums wieder. Das hat schon was.
Und so richtig scheint ihn hier in Europa keiner auf der Rechnung zu haben, obwohl er doch beim schon erwähnten Holcomb'schen/ Cale'schen Klientel auf offene Ohren und Begeisterung stoßen sollte.
Wie mühelos aus dem Handgelenk geschüttelt zieht da eine Gemme nach der anderen vorbei, lässt Herr Kramer im Kopf des Hörers staubige Landstrassen, verrostete Autos oder endlose Weizenfelder am Straßenrand vorbeiziehen. Wenn er nonchalant Good As Gold tremoliert und das mit dezenter Orgel und Maria Bloms Harmony Vocals hübsch verziertem Let There Be Peace Tonight intoniert, kann man sich das durchaus lebhaft auch auf einem Clapton Album vorstellen.
Mit "Full Circle" hat Brian Kramer ein starkes rootsgetränktes Songwriter Album vorgelegt, das sich die Verehrer dieser Gattung unbedingt anhören sollten.