Brian Setzer

13

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 22.06.2007
Jahr: 2006

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


13, Surfdog Records, 2006
Brian Setzer Vocals, Guitars
Bernie Dressel Drums
Ronnie "Crusher" Crutcher Bass
Slim Jim Phantom Drums (Really Rockabilly)
und weitere...
Produziert von: Dave Darling & Brian Setzer Länge: 43 Min 41 Sek Medium: CD
1. Drugs & Alcohol (Bullet Holes)8. Mini Bar Blues
2. Take A Chance On Love9. Bad Bad Girl (In A Bad Bad World)
3. Broken Down Piece Of Junk10. When Hepcat Gets The Blues
4. We Are The Marauders11. Back Streets Of Tokyo
5. Don't Say You Love Me12. Everybody's Up To Somethin'
6. Really Rockabilly13. The Hennepin Avenue Bridge
7. Rocker Cathedrals

Wie sich das mit Brian Setzers 13. Album zugetragen hat, blickt im Endeffekt kein Mensch. Ich behaupte, nicht einmal der Gitarrero selbst. Damit man auf sein 13. Album - das natürlich auch "13" heißt - kommt, darf man nur die Platten zählen, die aus seiner eigenen Schreibe stammen und muss so z.B. "Rockabilly Riot Vol. 1" außen vor gelassen werden.
Damit alles rund läuft, gehören aber selbstverständlich dreizehn Lieder auf dieses Album, die allerdings, im Gegensatz zu seinen sonstigen Veröffentlichungen, keinem bestimmten Credo folgen und sich, hinterlistiger Weise, bei ihm so angehäuft haben. Wohlwollende Menschen konnten die "Katze" dazu drängen, die Songs trotzdem zusammen auf einer Scheibe unterzubringen, und so wechselt Brian auf "13" das Fell so häufig wie nie zuvor.
Aus dem Fell ja, aber aus der Haut kann er natürlich nicht so recht und er klimpert uns zu Beginn von Drugs & Alcohol erst mal den Rockabilly in seiner typischen Art, bevor er urplötzlich auf einen schnurgeraden Rock-Beat über- und fast punkig abgeht. Zwischenzeitlich kehrt aber, im Refrain, zum Stil der 50er zurück.
In Take A Chance On Love lässt der die Finger flitzen und Läufe vom Stapel, die auch zu reinem Heavy-Rock passen würden. Ansonsten kombiniert er das mit dem STRAY CATS Stil zu Zeiten von "Choo Choo Hot Fish". Rockt bestens.
Witzig paart er Stampf-Rhythmen mit Rock'n'Roll, fast progressiven Klängen und Uh-La-La Background-Gesängen in Broken Down Peace Of Junk. Klingt komisch nicht? Rockt aber absolut geil und macht ebenso Laune.

Eine amerikanische Band namens THE MARAUDERS, die sich ebenfalls dem Rockabilly verschrieben hat, hat Brian so beeindruckt, dass er ihnen die entsprechende Nummer We Are The Marauders gewidmet hat. Wenn es an den gleichen Stil im STRAY CAT Style geht, holt sich Brian seinen alten Kollegen Slim Jim Phantom ins Studio, der die Drums sicher wieder im Stehen eingespielt hat. Wundert keinen, wenn Really Rockabilly dann aber auch wie STRAY CATS pur klingt.
Die Rocket Catherdrals erklingen in fetzigem Rock'n'Roll mit leichten Country-Anteilen und gehen einfach wieder sauber ab.
Zum Swing-Sound und Stil von vor einigen Jahren führt Mini Bar Blues zurück. Rein instrumental und effektaufgepeppt verleitet auch dieser Song zum mitschnippen, wobei mir der Sound doch nicht so gefällt.
Leicht abgedreht, Richtung Surf-Music, wird's bei Bad Bad Girl, was natürlich auch problemlos gemeistert wird. Beim Refrain muss ich ein bisschen an Papa-Oom-Mow-Mow denken (falls sich noch jemand daran erinnert). Solcher Musik kann ich nicht allzu lang folgen, ohne dass es sich bei mir dreht. Da ist mir schon lieber, wenn When Hepcat Gets The Blues auf gewohntes Terrain leitet und lediglich die Orgel verhindert, dass man die Nummer auch Gene oder Eddy unterschieben könnte.
Gleichwohl rock'n'rollig kommt Back Streets Of Tokyo wie eine Mischung aus 70er AEROSMITH und T. REX' Get It On daher. Also einwandfreier Mitgeh-Rock.
Und mit dem folgenden Everybody's Up To Something geht's ebenfalls zunächst derb-rockig los. Dann wird's aber auch recht funky und der Gesang wird mehr gerappt. Nicht meine 'cup of tea', aber wer auf funkige Elemente in Rocksongs steht, kommt damit locker klar. Mir persönlich tut die Erholung gut, die Brian mittels Banjo im letzten Song verbreitet. Da trabt man gern wie der 'poor lonesome cowboy' seinen Weg nach Hause.

Wie nicht anders zu erwarten, geht dieses Album nur schwer am Stück durchs Trommelfell, aber hat man sich erst mal akklimatisiert, hat man mit fast allem darauf richtig Spaß.

Epi Schmidt, 22.06.2007

 

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