Brian Setzer Don't Mess With A Big Band, Surfdog, 2010 |
Brian Setzer | Vocals, Guitar | |||
The Brian Setzer Orchestra | All Other Instruments | |||
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CD 1: | ||||
01. Batman | 06. The Dirty Boogie | |||
02. Drive Like Lightning | 07. Sleepwalk | |||
03. '49 Mercury Blues | 08. Honey Man | |||
04. Good Rockin' Daddy | 09. This Cat's On A Hot Tin Roof | |||
05. Your True Love | 10. Summertime Blues | |||
CD 2: | ||||
01. Runaway Boys | 06. Jump Jive An' Wail | |||
02. Gina | 07. Rumble In Brighton | |||
03. Gene & Eddie | 08. Rock This Town | |||
04. Fishnet Stockings | 09. The House Is Rockin' | |||
05. Stray Cat Strut | ||||
Die augenzwinkernde Halbstarken-Attitüde hat sich der inzwischen 51-jährige Brian Setzer aus seinen wilden STRAY CATS-Tagen hinüber gerettet. "Don't Mess With A Big Band" legt Zeugnis ab von dieser immer noch recht ungestümen Haltung, die sich in fast allen Songs dieses neuen Live-Doppelalbums manifestiert.
Rockabilly mit Gebläse, ja, das kommt gerade in Japan, wo sie immer schon ein Faible für alles Amerikanische hatten, gut an. So entschloss sich Setzer wieder einmal, neben neueren, teilweise Grammy gekrönten Ochestra-Stücken, die gesammelten Werke seiner Sturm-und-Drang-Zeit mitzuschneiden: Live in Japan, sozusagen. Das klingt natürlich zunächst nicht anders als in Schweden, Deutschland, Großbritannien oder Spanien und die Setlist enthält wie seit Jahren schon die guten alten STRAY CATS Klassiker wie Runaway boys, Fishnet stockings, Stray Cat Strut, Rumble in Brighton und weitere Perlen, die Setzer dann sehr gerne auch ohne die voluminöse Big Band Unterstützung feil bietet. Insofern greift die Überschrift THE BRIAN SETZER ORCHESTRA nicht in allen Songs, dies sollte angemerkt werden.
Spaß macht dieses Album allenthalben, weil einiges an Feuer und Leidenschaft zu verzeichnen ist, Setzer als Rockabilly-Gitarrist immer noch Maßstäbe zu setzen weiß und die ausgecheckte und versiert aufspielende Bläserabteilung einen fulminanten Sturmwind entfacht, der den eh schon vorwärts preschenden Songs noch einmal die Sporen gibt, um sie heile ins Zeil zu bringen. Herrlich rau und ungeschönt kommt "Don't Mess With A Big Band" daher, mit allen kleinen soundtechnischen Unzulänglichkeiten, die ein wahrhaftiges Livealbum haben darf. Authentizität hört sich dann so an wie dieses Doppelalbum. Getreu dem Motto: The house is rockin'.