Titel |
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01. The Ocean |
02. The Smell Of Cheap Perfume |
03. Broken Glass |
04. Open Doors, No Stars |
05. Who’s Calling |
06. On Flatland, On Sand |
07. Get Up |
08. Chicories And Crown Antlers |
Musiker | Instrument |
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Dennis Grimm | Guitar, Vocals, Loops, Synthesizer & Drums |
Tenboi Levinson | Bass & Backing Vocals |
Charlie Paschen | Drums |
Mads Hyhne | Trombone |
Justin Moses Gunn | Calimba |
Das dritte Album von BROTHER GRIMM bietet einiges Vertrautes, aber auch ein wenig Neues aus der wundersamen Welt des (im Wortsinne) großen Kauzes Dennis Grimm. Der Hüne mit dem ganz eigenen musikalischen Duktus aus kargem, experimentellem Blues, dunklem Postrock und plötzlich aus dem Dickicht berstenden Noiseattacken hat wieder eine Hand voll (alp-)traumhafter Songs im Gepäck, wobei die mystische Atmosphäre durch viele Loops verstärkt wird.
Aber diesmal ist es kein reiner Solotrip, sondern durch die Mitwirkung von u.a. Tenboi Levinson (HODJA) oder Charlie Paschen (COOGANS BLUFF) werden immer wieder auch Bandstrukturen hörbar, die den Sound anreichern und erweitern, gelegentlich auch die dunkle Grundstimmung aufbrechen. So schimmert ein klein wenig Sonne durch die dunklen Wipfel und sorgt die Lust am Lärm für kurze hedonistische Momente in der finsteren Klangwelt.
Die Mischung aus Dave Eugene Edwards (WOVEN HAND, 16 HORSEPOWER), TOM WAITS und diesmal auch etwas JON SPENCER funktioniert oft, wenn auch nicht immer. So plätschert Get Up doch etwas beliebig vor sich hin. Wäre nicht schlimm als Zwischenspiel auf einem ausladenden Album, aber als gleichberechtigtes Stück einer gut vierzig Minuten dauernden Scheibe überflüssig.
Davon abgesehen aber ist „On Flatland, On Sand“ alles andere als flach und öde, sondern ein faszinierender, beklemmender Trip durch die wundersam verwinkelten und verwunschenen Märchenwelten von BROTHER GRIMM, womit der Projektname einmal mehr eindrucksvoll bestätigt wird.