Brother Hawk Big Medicine, Black Pike Favorites, 2016 |
J.B. Brisendine | Guitars, Vocals | |||
Nick Johns | Keys, Vocals | |||
James Fedigan | Bass | |||
J.C. Bartlebaugh | Drums | |||
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01. Have Love, Will Travel | 06. No Room To Rust | |||
02. Half Empty | 07. L5P | |||
03. At Long Last | 08. Ghosts | |||
04. Midnight In Tifton | 09. Haywood Heartache | |||
05. Big Medicine | 10. Scarlett | |||
So ein bisschen Neil Young geht doch immer mal, denkt sich wohl auch das aus Atlanta stammende Quartett BROTHER HAWK, das At Long Last mit hübscher fuzziger Young-gedächtnis-Gitarre dekoriert und so ganz nebenbei ein zünftiges Classic Rock Schmankerl vom Stapel lässt, das im Spartenradio sein Plätzchen finden sollte.
Doch BROTHER HAWK haben wie einige andere Bands auch das Problem, das sie nicht wie Brother Hawk klingen, sondern auf gewisse Weise durchaus hörenswert, aber schließlich doch austauschbar wirken.
Da huscht eine herrlich wabernde Hammond Orgel durch die vom Led Zep'schen Geist beseelte Bluesrock-Nummer No Room To Rust und wird beim träge startenden, sich wuchtig auswachsenden L5P mit dominant herber Hammond B3 und Piano entgültig in die 70er Jahre geschickt.
Natürlich beherrschen die Jungs ihr Handwerk, keine Frage, das Album klingt homogen und, wenn es darauf ankommt, auch wuchtig. Die übersteuerte, ekstatische Sologitarre, der herrliche Hammond-Sound und die deftigen Harmonica-Schüben bei Scarlett entfachen die Illusion, man habe es mit dem leibhaftigen Karohemdenträger und seinem verrückten Pferd zu tun.
Wirklich nicht unsympathisch die Band, doch es fehlt noch das markante Profil, um sich ein wenig mehr aus dem Dunstkreis ähnlich klingender Bands herauszuschälen.