Brother Rock

Rock-N-Roll Shoes

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 31.03.2006
Jahr: 2004

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Brother Rock Homepage



Redakteur(e):

Joachim Domrath


Brother Rock
Rock-N-Roll Shoes, Eigenvertrieb, 2006
Randy Gabbard Lead Vocals, Guitars
Andy Gerome Guitars, Vocals
Harry Tufford Bass, Vocals
Julie Radebaugh Vocals
John Radebaugh Guitars
Nick Kane, Greg Jennings Guitars
T-Bone Hannon Bass
Produziert von: TwinTropy & Brother Rock Länge: 52 Min 23 Sek Medium: CD
1. You (And Your Love)6. Call Somebody
2. Planet Earth7. Holy Smoke
3. Most Important Person8. Ain't Dealin'
4. Heaven And Hell9. River Of Love
5. Little Bit Of Love10. Shout It

Halleluja. Das Cover dieser CD dürfte auch dem Papst gefallen: Ein Mönch mit einer Strat. Dabei kann es sich nur um die legendäre Bruderschaft der FENDERIANER handeln.

BROTHER ROCK sind natürlich keine Mönche und ihre Religion ist die des Rock'n'Roll. "Rock-N-Roll Shoes" heißt dann auch das Erstlingswerk der Band um Sänger und Gitarrist Randy Gabbard. Die CD nimmt den Zuhörer auf eine Reise durch viele Stile des good old Rock'n'Roll.
Die Reise beginnt mit dem Southern Rocker You (And Your Love). Satte Gitarrenphrasen, eine wohlige Hammond und Randys starke Röhre lassen es gleich ordentlich krachen. Erinnerungen an die guten alten STILLWATER werden wach. Ein toller Opener.
Als stark rockende Rhythm & Blues Nummer offenbart sich dagegen Planet Earth mit einem imponierenden Hammondsound, der sich nur mit Mühe von den Gitarren im Zaum halten lässt. Planet Earth würde sich auch gut auf einem neuen Delbert McClinton- oder Stephen Bruton-Album machen.
Ein Highlight des Albums ist zweifelsohne Call Somebody. Hier werden nur die besten Rockzutaten verwendet. Gitarren, Gitarren und Hammond. Der Refrain geht mir schon seit Tagen nicht mehr aus dem Kopf. Den starken weiblichen Gesangspart übernimmt hier Julie Radebaugh. Steve Schuffert meets BIG MAMA E AND THE COOL.

Alle Tracks wurden von Randy Gabbard geschrieben, bis auf den FREE-Klassiker Little Bit Of Love, den die Band souverän neu interpretiert. Die Twin Gitarren machen aus dem über 30 Jahre alten Song einen richtigen Southern Rocker. Das hat Klasse.
Wer sich noch an die Band TEMPEST erinnert, wird Holy Smoke sicherlich gleich in sein Herz schließen. Das beginnt ziemlich vertrackt, um dann in einen gefälligen Rockrhythmus überzugehen. Und wieder ein Fest für Hammond Freaks.
Blues und Boogie pur versprüht der River Of Love. Mit treibender Hammond und Slide Gitarre fließt der River vor sich hin. Da zuckt es einen förmlich in allen Körperteilen. Selbst eingefleischte Beamte werden bei diesem herrlichen Groove zumindest ansatzweise in leichte Schwingungen geraten. Und wieder gibt es eine fetzige Schlacht zwischen Hammond und Gitarren. Die bis zu vier Gitarristen beackern ihre Saiten gnadenlos. Die Rhythmusmaschine mit Ron Priestley an den Drums und Harry Tufford am Bass unterstützt sie mit unbändiger Spielfreude.
Sehr funkig wird es zwischendurch auf Most Important Person. Die AVERAGE WHITE BAND und Steve Schuffert im Studio? Nein. Aber so klingt es. Und das verdammt gut.

"Rock-N-Roll Shoes" ist ein starkes Stück Musik. Die Mischung zwischen Southern, Boogie, Rock'n'Roll, Soul und etwas Funk trifft voll ins Schwarze.
BROTHER ROCK gehören in jede gut sortierte CD-Sammlung. Ohne Wenn und Aber.

BROTHER ROCK hinter den Kulissen

BROTHER ROCK gibt es seit 5 Jahren. Um die Band am Leben zu erhalten und die CD zu produzieren, haben die Musiker ihr eigenes Geld zusammengespart. Es gab keinerlei Unterstützung durch irgendwelche Plattenfirmen. Die Majors sind zwar immer auf der Suche nach neuen Künstlern, doch ihre Brieftasche machen sie nur für trendige Bands locker. Da spielt es keine Rolle wie gut die anderen Künstler auch sind. Die Art Musik die BROTHER ROCK spielen, ist leider nicht trendy. Das alte Lied, das keiner mehr hören möchte.
Um wirklich im Kreis der bekannteren Bands mitspielen zu können, sind durchschnittlich 500 Dollar am Tag nötig. Welcher Musiker ohne Plattenvertrag kann sich das auf Dauer schon leisten.

Die Arbeiten im Studio machten, den finanziellen Schwierigkeiten zum Trotz, allen beteiligten Musikern viel Spaß. Das merkt man dem Album bei jeder Note an.
Es gab auch tragische Geschichten in dieser Zeit. So verstarb zwischenzeitlich Bassist T-Bone Hannon, der auf Most Important Person, Ain't Dealin' und Heaven And Hell den Bass spielt,. Insofern ist "Rock-N-Roll Shoes" auch ihm gewidmet.
Man kennt sich in Nashville. Und so verwundert es nicht, dass auch Musiker wie Nick Kane (ex-MAVERICKS) und Greg Jennings (RESTLESS HEART) ihr musikalisches Unwesen auf dem Album treiben.

Zum Schluss noch einmal zur technischen Seite der Musik. Randy Gabbard, Andy Gerome und John Radebaugh haben die Parts meistens auf ihrer Fender Strat eingespielt, während Nick Kane seine geliebte Les Paul nicht aus der Hand gelegt hat. Auf River Of Love kommt zusätzlich noch eine Hamer Gitarre (Modell P-90) zum Einsatz. Als Gitarrenverstärker wurden u.a. Marshalls JCM 800, eine Nylor SD-60 oder AMP Farm und Leslie (für die Hammond Parts) genutzt.

Joachim Domrath, 31.03.2006

 

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