Bruce Guthro

Guthro

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.01.2000
Jahr: 2001

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Bruce Guthro Homepage



Redakteur(e):

Martin Schneider


Guthro
Guthro, EMI Canada, 2001
Bruce Guthro Vocals, Acoustic Guitar, Bass, Piano
Kevin Breit, Danny Greenspoon, Jack Holder,
Angelo Janotti, Vlado Kajevic, Scott Kempner
Guitar
Malcom Burn Guitar, Bass, Keyboards, Backing Vocals
Ethan Jones Guitar, Bass
David Lowery Guitar, Bass
Adam Barber, Rene Coman, Alun Davis,
Craig Kenoly, Viet Renn, Dave Smith
Bass
Kevin Danz, Dave Funaro, Greg Morrow,
Randy Nichols, Carlo Nuccio, Tone Valcic
Drums
Mark Mariash Drums, Percussion
John Morand Percussion
Rick Steff Keyboards
Gaey Breit Piano
Craig Harmon Hammond
Roman Borys, Jane Scarpantoni Cello
Carol Fujino, Anna Lee Patipatanakoon Violin
Nick Papadakis Viola
Keith Power String Arrangement
Tim Green Tenor Sax
Reggie Houston Baritone Sax
Renard Poche Trombone
N'Dea Davenport, Kristen Hott Backing Vocals
Produziert von: Malcom Burn, Michael Tucker & Dave Greenberg, Dave Lowery, Bruce Guthro, Danny Greenspoon, John Hampton Länge: 47 Min 29 Sek Medium: CD
1. Hopeless7. The Songsmith
2. Disappear8. Squeezed
3. Livin' A Lie9. Wonderful Night
4. Hey Mister10. Don't Go
5. Dig In Deep11. In The Morning
6. 4 AM12. Factory Line

Ohne jetzt ketzerisch klingen zu wollen, wäre Bruce Guthro nicht der aktuelle Sänger bei RUNRIG, dann würde man in Europa seine Soloscheiben genau so ignorieren, wie die von Tausenden seiner amerikanischen und kanadischen Kollegen, die selbst in ihrer Heimat selten mehr als regionale Berühmtheit erlangen.
So gibt es aber wenigstens eine Handvoll beinharte RUNRIG-Fans, die sich brennend dafür interessieren, was der Sänger ihrer Lieblingsband solo zu bieten hat.

Vielleicht erlahmt dieses Interesse aber auch recht schnell, wenn ich verrate, dass das schlicht "Guthro" betitelte Album keine einzige Note enthält, die in irgendeiner Weise an die keltischen Folkrocker erinnert.
Doch bereits beim ersten Hördurchgang der dritten Veröffentlichung des Kanadiers entsteht der Eindruck, dass Bruce Guthro etwas rockiger zur Sache geht als beim Vorgänger "Of your son".

Jetzt, ein gutes Dutzend Hördurchgänge später, ist die Freude darüber einer gewissen Ernüchterung gewichen.
Die ersten beiden Stücke Hopeless und Disappear sind zwar recht ansprechende Rocksongs, die auch ohne weiteres von SIMPLE MINDS zu "Street fighting years"-Zeiten stammen könnten, doch leider sind sie nicht repräsentativ für das Album.
Aber welcher Song ist schon repräsentativ für Guthro? Der Kanadier hüpft beschwingt in den knapp fünfzig Minuten durch alle mögliche Stilrichtungen: Vom Mainstream zum Soul, hier ein kurzer Schlenker zum New Country, dann ein Abstecher in der Singer-/Songwriter-Ecke... ist das nun vielseitig oder konzeptlos?

Ohne auf diese Frage eine schlüssige Antwort zu finden, bleibt festzuhalten, dass dieses Album zwar keinesfalls schlecht ist, aber so richtig will der Funke nicht überspringen.

Bei den Balladen - The songsmith ganz bewusst außen vorgelassen - wird viel zu dick aufgetragen. Da schwingt das Pendel von 'melancholischer Atmosphäre' doch zu stark in Richtung 'pathetischer Kitsch', obwohl Fans von Nilsons Without you oder dem späten Chris deBurgh sicher begeistert dahinschmelzen werden.

Mich dagegen lässt dieses Album relativ kalt. Den Boden, den Bruce Guthro mit - wohlwollend formuliert - oberflächlichen Durchschnittssongs wie 4AM oder Don't go verliert, kann er einfach nicht mehr aufholen. Zu unspektakulär, zu belanglos plätschert "Guthro" vor sich hin und verbreitet gepflegte Langeweile.
Jedoch immer noch besser, Bruce Guthro veröffentlicht seine Banalitäten solo, bevor er damit die wiedererstarkten RUNRIG runterzieht.

Martin Schneider, (Artikelliste) 30.10.2001

 

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