Bruce Kulick Sein eigenes Ding durchzuziehen ist schon toll, Interview |
Es gibt weder Küsschen noch große Worte von Bruce Kulick. Der ehemalige KISS-Axeslinger konzentriert sich zwar voll und ganz auf die Promotionarbeit für sein aktuelles Soloalbum "BK3", doch trotz dieses etwas anonymen E-Mail-Interviews hätten wir ihn uns doch ein wenig auskunftsfreudiger gewünscht.
Na, egal, die großen Reden schwingen dann wohl weiterhin seine Ex-Kollegen aus der KISS-Dynastie.
HoM: Hi Bruce, alles klar bei Dir?
BK: Danke, ja, ich war zuletzt schwer mit meiner BK3 Promotionarbeit beschäftigt.
HoM: Was macht eigentlich mehr Spaß bzw. was ist befriedigender für Dich: In einer weltbekannten Band mitzuspielen oder sein eigenes Projekt auf die Beine zu stellen?
BK: Na ja, beides ist irgendwie lohnenswert. Ich vermisse schon die großen Shows mit KISS, aber sein eigenes Ding durchzuziehen ist auch toll.
HoM: Neben aller musikalischen Arbeit, was war dein spezieller Part beim Produzieren deines neuen Albums? Hast Du eine Menge selbst organisieren müssen?
BK: Mein Produzent Jeremy Rubolino war mir eine große Stütze, als Team jedoch waren wir unschlagbar. Auf meinem Notebook habe ich alles festgehalten und ein Studiotagebuch auf meiner Website veröffentlicht.
HoM: Was benau war denn der Job deines Producers, so eine Art Musical Director, Guter Geist, Streitschlichter, Organisator?
BK: Von allem ein wenig. Und das verhalf mir dazu, mein Bestes zu geben.
HoM: Hattes Du jemals daran gedacht, das Album mit einem einzigen speziellen Sänger aufzunehmen oder war es von Anfang an klar, diverse Sänger zu engagieren?
BK: Nein, ich wollte nicht nur einen Sänger für alles. Ich wollte unterschiedliche Sänger, die jeweils zum Charakter der Songs passten.
HoM: Was war der aufregendste Teil bei deinem neuen Soloalbum?
BK: Die Tatsache, dass es so gut wurde. Aber das Schönste war die Zusammenarbeit mit Gene Simmons.
HoM: Was bewegte Dich dazu Musiker zu werden?
BK: Dass ich damals die BEATLES im Fernsehen sah und die Ermutigungen meiner Freunde.
HoM: Versucht man Deinen Gitarrenstil einzuschätzen, fällt es schwer definitive Einflüsse herauszuhören. Es scheint fast so, als habest Du deinen eigenen Kulick-Style entwickelt. Wer hat Dich in deinen Anfangstagen beeinflusst?
BK: Ich mag es, wenn ich nicht nach irgendeinem bestimmten Gitarristen klinge. Aber Hendrix, Beck, Page und Clapton waren wohl meine Haupteinflüsse.
HoM: Bewunderst Du jemanden aus der heutigen Gitarristenszene?
BK: Ich schätze, Joe Bonamassa ist einer der ganz Guten.
HoM: Würdest Du mal bitte eine Band aus Deinen Lieblingsmusikern zusammenstellen?
BK: Paul McCartney am Bass, Ringo Starr an den Drums und ich zusammen mit Steve Lukather an den Gitarren, das wäre wohl wirklich nicht schlecht!
HoM: Welches Album hast Du dir kürzlich gekauft oder auch downloaded?
BK: Das war CHEAP TRICK's aktuelle Scheibe: "The Latest".
HoM: Was würdest Du wohl heute machen, wärest Du nicht Musiker geworden?
BK: Oh Mann, das weiß ich nicht...
HoM: Danke, Bruce, dass Du Rede und Antwort gestanden hast.