Bruce Springsteen

A MusiCares Tribute To Bruce Springsteen

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 14.04.2014
Jahr: 2014
Stil: Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Bruce Springsteen
A MusiCares Tribute To Bruce Springsteen, Sony Music, 2014
Bruce Springsteen, Patti Smith, Sting, Neil Young, Emmylou Harris, Jackson Browne, u.v.m.
Produziert von: Dana Tomarken, Tim Swift, Kristi Foley Länge: 135 Min 00 Sek Medium: DVD
01. Adam Raised A Cain - ALABAMA SHAKES12. Tougher Than The Rest - Tim McGraw & Faith HIll
02. Because The Night - Patti Smith13. The Ghost Of Tom Joad - Tom Morello & Jim James
03. Atlantic City - Natalie Maines, Ben Harper & Charlie Musselwhite14. Dancing In The Dark - John Legend
04. American Land - Ken Casey15. Lonesome Day - Sting
05. My City Of Ruins - Mavis Staples & Zac Brown16. Born In The U.S.A. - Neil Young & Crazy Horse
06. I'm On Fire - MUMFORD & SONS17. MusiCares Award Presentation by Neil Portnow
07. American Skin (41 Shots) - Jackson Browne feat. Tom Morello18. We Take Care Of Our Own - Bruce Springsteen & The E Street Band
08. My Hometown - Emmylou Harris19. Death To My Hometown - Bruce Springsteen & The E Street Band
09. One Step Up - Kenny Chesney20. Thunder Road - Bruce Springsteen & The E Street Band
10. Streets Of Philadelphia - Elton John21. Born To Run - Bruce Springsteen & The E Street Band
11. Hungry Heart - Juanes22. Glory Days - Bruce Springsteen & The E Street Band with Cast Ensemble

Am 8. Februar 2013 wurde Bruce Springsteen von der “MusiCares Foundation” als “Person of the year” geehrt. Aus diesem Anlass fand in Los Angeles ein Gala-Abend statt, bei dem zahlreiche Musiker Songs aus Springsteens Werk auf der Bühne zelebrierten.
Natürlich geschah dies amerikanisch typisch aufgeblasen und viel Unterschied zu Oscar- oder Grammy-Verleihungen ist da zunächst mal nicht auszumachen. Das Publikum besteht aus kleineren und größeren Bekanntheiten des Showbusiness, von denen man manche – da außerhalb ihres gewohnten Bereiches – wohl gar nicht erkennt. Sean Penn ist aber nicht zu übersehen!
Charmant und sehr witzig führt Jon Stewart (Komiker, Schauspieler, Talk-Show Gastgeber, etc.) durch den Abend und lockert die ganze Geschichte immer mal etwas auf.
Ich kann mir schon vorstellen, dass es für einige Künstler, gerade die jüngeren, nicht sol leicht gewesen sein muss, hier mit einem Song vom “Boss“ aufzutreten, wo dieser im Publikum saß und zuhörte.

Durch die Bank liefern aber Alle gute bis sehr gute Beiträge ab. Eröffnet wird der Abend von den ALABAMA SHAKES mit einer lärmigen Version von Adam Raised A Cain, wobei besonders Sängerin Brittany Howard hervorsticht und zeigt, dass hier eine außergewöhnlicher Künstlerin heranreift. Erste Schauer laufen einem bei dem Song über den Rücken, die sich bei der folgenden Sängerin noch verstärken: Patti Smith. Die Grand Dame des Alternativ Rock bringt selbstverständlich ihren, zusammen mit Bruce geschriebenen, Hit Because The Night. Welche Power Patti immer noch hat und ausstrahlt, ist so bewegend wie mitreißend. Ein erster Höhepunkt des Abends.
Ein interessantes Trio versammelt sich auf der kleinen Bühne in der Mitte des Saales für Atlantic City: Ben Harper, Charlie Musselwhite (die ja dann auch zusammen ein Album aufnahmen) und DIXIE CHICKS-Sängerin Natalie Maines. Der Beitrag erscheint mir etwas “unruhig”, zeigt aber, dass Springsteens Songs immer Raum für Interpretationen lassen und die Kombination von Harpers Blues- mit Maines’ Country-Stimme ist äußerst reizvoll.
Für American Land ist Ken Casey, Sänger der DROPKICKS MURPHYS, natürlich eine Bestbesetzung, der das irische Flair des Songs mit gehöriger Power rüberbringt.
Richtig gut gefällt mir auch My City Of Ruin, vorgetragen von Mavis Staples und Zac Brown. Unterstützt von Band und Gospel-Chor wird hier vielleicht erstmals das Original übertroffen, wenn sich der Song orkanartig aufbaut. Da blickt auch Springsteen ziemlich beeindruckt und die Leistung sichert den Interpreten erste “Standing Ovations“.

Wie aus dem 19. Jahrhundert hergebeamt erscheinen MUMFORD & SONS, die mit Banjo, Akustikgitarre, Akkordeon und Kontrabass I’m On Fire zelebrieren.
Wohl nur ein Jackson Browne kann American Skin (41 Shots) ebenso oder noch ergreifender darbieten als der Autor selbst. Diese Ausstrahlung findet man wahrlich selten. Wenn dann noch Tom Morello mit seinem Gitarrensolo die Dramatik der Lyrics verstärkt, ist ein weiterer Höhepunkt erreicht.
Emmylou Harris war zum Zeitpunkt dieses Konzertes bereits an Parkinson erkrankt, aber eine der schönsten Stimmen, die Amerika je hervorgebracht hat, kann hier mit My Hometown noch einmal sehr berühren.
Mir wird’s dann, trotz sicher hochkarätiger Beiträge in der Mitte etwas zu lahm. Kenny Chesney, Elton John, Juanes (ja, ganz witzig Hungry Heart zum Teil auf Spanisch zu singen) und auch Tim McGraw zusammen mit Faith Hill verblassen, wenn Tom Morello und Jim James (Sänger von MY MORNING JACKET The Ghost Of Tom Joad erfreulich respektlos verdreschen und im Solo-Duel ein richtiges Gewitter entfachen. Besonders Morello zieht gegen Ende alle Register und nötigt auch den Bruce zu rhythmischem Kopfnicken. Der “Boss“ wird sich da bereits Gedanken gemacht haben…
Bei seiner Dankesrede wird Bruce kurz darauf sagen, dass ihn John Legend wie Gershwin und Neil Young wie die SEX PISTOLS haben klingen lassen, was deren Beiträge ziemlich genau trifft. Wie Neil Born In The U.S.A. killt, ist schon grandios. Auch wenn ich es immer noch nicht abhaben kann, wenn Leute dazu fröhlich tanzen und beglückt den Refrain mitsingen. Neil kann da wohl wenig Gewissensbisse erzeugen, wenn er mit ausgestrecktem Zeigefinger ins Publikum deutet und singt “You were born in the U.S.A.“!
Da kann man nicht mehr toppen, aber nach Laudatio durch Neil Portnow und längerer Dankesrede von Bruce liefern Springsteen und Band noch einen kurzen Set, der zwar kein Konzert von ihm ersetzt, aber gewohnt Spaß macht. Vor allem erneut Morello, bei Death To My Hometown und das allgemeine Happening bei Glory Days sorgen hier noch einmal für jede Menge Spaß.
Der Abend ist kein so großartiges Ereignis, wie das Bob Dylan Anniversary Konzet, aber da Songs und absolute Klasse haben, ist auch hier über zwei Stunden ordentlich was geboten. Da, wo es zu lahm wird, hilft die Skip-Taste.

Epi Schmidt, 12.04.2014

 

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