Bryan Adams Ultimate, Polydor, 2017 |
Bryan Adams | Vocals, Guitar | |||
Keith Scott | Guitars | |||
Mickey Curry | Drums | |||
Phil Thornally | Bass | |||
Jim Vallance | Piano, Keyboards, Guitar | |||
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01. Go Down Rockin' | 12. Summer Of 69 | |||
02. Can't Stop This Thing We Started | 13. Have You Ever Really Loved A Woman | |||
03. Run To You | 14. Somebody | |||
04. Ultimate Love | 15. Please Forgive Me | |||
05. Heaven | 16. Cuts Like A Knife | |||
06. It's Only Love | 17. The Only Thing That Looks Good On Me | |||
07. Here I Am | 18. All For Love | |||
08. When You're Gome | 19. Back To You | |||
09. Cloud Number 9 | 20. Please Stay | |||
10. (Everything I Do) I Do It For You | 21. 18 Till I Die | |||
11. You Belong To Me | ||||
Wenn ein weltweit beliebter Musiker wie Bryan Adams zum wiederholten Male eine Kollektion seiner größten Hits auf den Markt wirft, fragt man sich tatsächlich, ob das Sinn macht. Adams' Plattenfirma trat mit eben jener Bitte an den smarten Kanadier heran, um kurz vor Beendigung der CD-Ära (O-Ton der Plattenfirma) mit der 21 Songs umfassenden "Ultimate"-Sammlung noch einmal ein fettes Ausrufezeichen zu setzen. Der Meister der radiotauglichen Rockballade tat wie ihm geheißen und dampfte sein umfangreiches Oeuvre auf seine offenbar beliebtesten Songs ein, während der gute Bryan sich nur allzu gerne an den Setlists seiner Live-Konzerte orientierte. Die Fans werden es ihm danken.
Selbst diejenigen unter uns, die den schwülstigen Schmusesongs der Achtziger Jahre (Everything I Do, I Do It For You etc) nicht allzu viel abgewinnen können, müssen zugeben, dass man sich dem Charme solch kerniger Mainstream-Rocksongs wie Run To You, Summer Of '69, Somebody und Cuts Like A Knife oder auch dem fetten Duett mit Tina Turner (It's Only Love) kaum entziehen kann. Nicht zuletzt weil Bryan Adams natürlich ein großartiger Sänger mit reichlich Charisma ist. Und während ähnlich orientierte Künstler wie beispielsweise Richard Marx längst vergessen sind, reicht Bryan Adams' fundierte Qualität offenbar ganz locker aus, um seit gut 35 Jahren seine Fans beständig zu entzücken und zu verzaubern.
Üblicherweise wird ein sowieso schon recht unterhaltsames Best Of Album wie "Ultimate" natürlich auch mit zwei brandneuen Nummern bestückt, um den Kaufanreiz noch ein wenig zu fördern. Das rock'n'rollige Ultimate Love kracht fast wie zu alten Frühachtziger Jahre Zeiten, während sich das geschmeidige Please Stay zunächst mit cooler Hammond B-3 Orgel ankündigt, um dann zu einer Adams typischen, recht pompösen und pathetischen Powerballade zu mutieren. Womit der Kanadier einmal mehr beweist, dass er nach wie vor im Stande ist, gefällige und radiotaugliche Balladen zu schreiben.