Bryce Janey Blues In My Soul, Grooveyard Records, 2010 |
Bryce Janey | Guitars & Vocals | |||
Dan DJ Johnson | Bass | |||
Eric Douglas | Drums | |||
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01. Country Fever | 08. City Underwater | |||
02. Funky Guitar Blues | 09. Hard Workin' Man | |||
03. Mean Old Town | 10. Medicine Man | |||
04. Runnin' Down The Road | 11. Get You Off My Mind | |||
05. Walkin' On A Live Wire | 12. Killing Floor | |||
06. Mission For Love | 13. In This Place | |||
07. Another Fine Day | ||||
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Diesen Spruch kennt jeder und weiß ihn auch einzuordnen. Wenn wir also über Bryce Janey, den Sohn von Billylee Janey sprechen, sollten alle wissen worum es geht. Zumindest die Blues-Rock Freunde dürften im Bilde sein. Der Vater macht in Blues-Rock, der Sohn ebenfalls. Und beide sind gut. Die Kollegen haben ältere Platten der beiden Fingerartisten begutachtet und für bemerkenswert erachtet.
Bryce Janeys sechstes Soloalbum, namens "Blues In My Soul", neulich bei Grooveyard Records veröffentlicht, reiht sich nun ein in die ziemlich große Anzahl guter, aber nicht spektakulärer Veröffentlichungen innerhalb des Blues-Rock Genres. Es ist aber auch wirklich schwer, sich in einem Umfeld, in welchem sich letztlich alle auf die gleichen Vorbilder berufen, für Aufsehen zu sorgen. Janey hat im Grunde alles, was ein Top-Künstler braucht: eine ausgezeichnete, traditionell ausgerichtete Gitarrenarbeit, eine tolle Stimme, die irgendwo zwischen Billy Gibbons, James Dewar (ex- Robin Trower Band) und Chris Whitley pendelt und den einen oder anderen nachhaltig beeindruckenden Song.
Hier liegt nun auch der Hund begraben, auf einer Strecke von 13 Tracks und knapp 60 Minuten Laufzeit treten zwischendurch auch schon mal Längen auf, da fehlt dem einen oder anderen Song dann schon mal der letzte Biss, das nötige Feuer, der Funken Spezialität, der scharfe Haken, um den Hörer unweigerlich zu packen. Alben dieser Güteklasse gibt es zuhauf und wenn man viel Blues-Rock hört, ein Feld das schließlich fast immer mit guten bis grandiosen Gitarristen aufwartet, kann einen die zweifellos gute Qualität von "Blues In My Soul" unterm Strich nicht zu Jubelarien hinreissen. Wer jedoch prinzipiell auf sämigen, oft im Mid-Tempo angesiedelten, zwischenzeitlich mit leichten funky Anleihen versehenen Blues-Rock der Marke Robin Trower bis ZZ Top steht, kann bei "Blues In My Soul" eigentlich nichts falsch machen. Schätzungsweise entscheiden hier nur kleinere Nuancen in der jeweiligen Rezeption des Hörers über ein endgültiges Qualitätsurteil das zwischen Gut bis Befriedigend hin-und her schwanken kann. Entscheidet selbst, Leute. Mir persönlich erscheint dieses Album ein wenig zu stromlinienförmig.