Bryce Janey Game Of Life, Grooveyard Records, 2011 |
Bryce Janey | Guitar, Vocals | |||
Dan DJ Johnson | Bass | |||
Eric Douglas | Drums | |||
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01. Down Home Blues | 07. Goin' Down To The River | |||
02. Kicked Like A Dog | 08. Stone Cold & Crazy | |||
03. Waitin' For The Bus | 09. In The Mood | |||
04. In Your Kitchen | 10. Flying High On Your Love | |||
05. Game Of Life | 11. Faithfully | |||
06. Come And Go Blues | ||||
Eigentlich könnte man die Sache kurz machen: Bryce Janeys neues Album "Game Of Life" präsentiert Blues-Rock der Marke 08/15. Der Gitarrist und Sänger aus Iowa zeigt auf seinem neuen Longplayer kaum andere Facetten als die bisher von seinen Vorgängerscheiben bekannten. Wie so viele auf dem Grooveyard Records Label beheimateten Künstler buddelt Janey in den immer gleichen Fußstapfen und steht inzwischen knietief im Blues-Rock-Trio Matsch. Kein Vor und kein Zurück.
Das mag für den einen oder anderen Hardcore-Fan des Genre genügen, denn "Game Of Life" zeigt sich ja im Grunde genommen nicht als wirklich miese oder gar dilettantische Scheibe, sondern auf lange Sicht eben kaum erregend, bisweilen sogar eintönig und langweilig. Wenn auch handwerklich alles völlig in Ordnung geht, zeigen sich dennoch Schwächen im Songwriting, das meistenteils total abgenudelte Schemata bemüht. Ironischerweise überzeugen die beiden Covernummern am nachhaltigsten. Zum einen ZZ Tops Waiting for the bus, zum anderen Gregg Allmans Come and go Blues. Aber, unter uns gesagt, kriegt das nicht jede gut groovende semiprofessionelle Coverband auch so hin?
Was bleibt also als Fazit? Manchmal beschleicht einen das dumpfe Gefühl, dass es von diesen Blues-Rock Trios einfach ein paar zuviel gibt. Es gibt wirklich nur eine gute Handvoll, die mit genügend Format und Verve an die Sache herangehen. Da entscheiden dann manchmal nur Kleinigkeiten: hat der Gesang das besondere Etwas, klingt die Gitarre irgendwie geiler als gewohnt, wird anstatt massiv zu gniedeln mal etwas eindeutiger auf den Walspruch "Weniger ist mehr" gesetzt, groovt die Rhythmus-Section vielleicht ein wenig jenseits des üblichen Musters, wird in Sachen Tempo und Dynamik ideenreich variiert?
Wie gesagt, "Game Of Life" ist in der Summe nicht schlecht, doch von den eben genannten Merkmalen spürt und hört man einfach zu wenig. Daher nur medioker.