Bryce Janey

Heal The Night

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 31.01.2008
Jahr: 2006

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Bryce Janey Homepage



Redakteur(e):

Steve Braun


Heal The Night, 3rd Avenue Music, 2006
Bryce Janey Vocals, Electric and Acoustic Guitars
Dan "DJ" Johnson Bass
Sam Salomone Hammond B3 Organ
Steve Hayes Drums
Gary King Saxophone
Produziert von: Tom Tatman Länge: 40 Min 28 Sek Medium: CD
01. Sweet Lovin' You06. Just Wanna Show You
02. Love In New York City07. Come Sit By The Fire
03. 197308. Hey Now Baby
04. Heal The Night09. Real Good Time
05. Chance With Me10. Need Your Love

Woran merkst du, dass du 'fucking old' wirst? Die Buben auf den Platten-Covern werden immer jünger und die Namen immer unbekannter.
So geschehen gerade eben, als ich Bryce Janeys "Heal The Night" in den Player geschoben habe .... Und der Bursche klingt ganz so wie ein alter Hase - alle Achtung. Nun, etwas verspätet hat er sich: "Heal The Night" wurde bereits im September 2005 aufgenommen und 2006 veröffentlicht. Jetzt hat die Scheibe endlich den Weg in die BRD zu unseren Partnern von 'Just For Kicks' gefunden. Gemeinsam mit seinem Vater Billy Lee Janey, der seit über 35 Jahren ebenfalls den Iowa-Blues hat, und, wie ich bei CD Baby lesen konnte, seiner Mutter an den Drums hat Bryce ebenfalls ein Ding laufen: THE JANEYS. Vaddern hat erst vor kurzem ein Album, "Soul Driver", veröffentlicht - sein Debüt war das 76er-Album "Truth And Janey Erupts". Auf der mir vorliegenden Solo-Scheibe Bryce Janeys hat Vater Billy Lee übrigens nicht Hand angelegt. Nach "Sweet Baby Jane" (1998) und "Bare Wire" (1999) ist's des Sohnes drittes Solo-Album. Dazu kommt noch ein hoch gelobtes Live-Album aus dem Jahr 2001.

Nun hat Bryce Janey einen ganz speziellen Blues, den Iowa-Blues. Noch nie gehört? Ich auch nicht, aber ich glaube ihm aufs Wort. Mit traditionellem Blues hat "Heal The Night" allerdings wenig zu tun. Sicher ist der auch vertreten, aber eher dezent, es dominieren ganz viel Rock mit etwas Country-Rock, 'ner Spur Rhythm'n'Blues, ja gar kleineren jazzigen Passagen gemixt. Es fällt mir demzufolge schwer, dieses Album dem Blues Rock zuzuordnen. Ganz ähnlich wie bei dem gemeinsamen Projekt mit seinem Vater, THE JANEYS "Same" von 2002, würde ich diese Solo-Scheibe eher im kernigen Rock mit einem kräftigen Schuss 'southern-feelin' verorten.
Nichtsdestotrotz gibt Janey gerne Blueser als seine Haupteinflüsse an, vor allem die Chicago-Blues-Mafia: Buddy Guy, Otis Rush, Howlin' Wolf und Muddy Waters an. Auch die R'n'Roller wie Chuck Berry, Gene Vincent und Buddy Holly führt er an. Gut: Ich muss zugeben, dass ich nur das hier vorliegende Album kenne. Wenn ich danach zu urteilen hätte, lägen Scott Holt und Tinsley Ellis ganz weit vorne.

Los geht's mit einem flotten Shuffle: Sweet Lovin' You, na ja wirklich aufregend ist so was heute sicher nicht mehr. Dann schon eher der schöne Riff-Rocker Love In New York City und vor allem mein Lieblingstrack 1973. Das ist nämlich ein schwerblütiger, heißer Swamp-Rocker mit absoluter Ohrwurm-Garantie! Wenn man schon Vergleiche bemühen mag, kommen mir die Van Zants in ihren besseren Momenten in den Sinn.
Der Titeltrack Heal The Night ist ein ganz großartiger akustischer Blues, mit viel Seele vorgetragen. Chance With Me rockt auf einem äußerst simplen Thema grandios ab - oft sind es die einfachen Dinge des Lebens, die ganz besonderen Spaß bereiten. Ein überraschende Wende hin zum R&B dann bei Just Wanna Show You, ein funkiger Riff, soulige Vocals, ein extrem cooler Groove mit leicht jazzigen Fills: ein Hammer-Track! Das fröhliche Come Sit By The Fire nimmt den R&B-Faden dankbar auf, auch wenn's mir bei dieser Nummer etwas an Biss mangelt.
Hey Now Baby klingt ganz gewaltig nach dem Helden der amerikanischen Arbeiterklasse - wem's gefällt, warum nicht!? Es folgt mein zweiter Liebling, ein Country-Rocker mit einem leichten Southern-Touch: Real Good Time. Vom Sound könnte das zur REBEL PRIDE BAND, genau zwischen deren country-inspiriertem Erstling und der "It Is What It Is" aufgenommen, passen. Leider will mir der Schlusspunkt sogar nicht in diese Stimmung passen - Need Your Love eine leicht jazzige Akustik-Nummer, schade.

In der Summe ein mehr als ordentliches Album, dass mir richtig Spaß macht. Bryce Janey kann Songs schreiben, singen kann er ohnehin und eine gute Band hat er auch versammelt. Well done, bitte weiter so!

Steve Braun, 31.01.2008

 

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