Bubonix

Please Devil, Send Me Golden Hair

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 19.04.2007
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Please Devil, Send Me Golden Hair, Nois-O-lution, 2007
Thorsten Polomski Vocals & Toys
Nenad Grbavac Guitar & Vocals
Markus Klees Guitar & Vocals
Sarah de Castro Guitar & Vocals
Oliver Kunz Bass
Hermann Weier Drums
Produziert von: Kurt Ebelhäuser Länge: 40 Min 47 Sek Medium: CD
1. Kaputt & Weiter7. Quick
2. Fashion Tattoo8. Never Forget
3. Corazon Vivo Vida9. Snakebite
4. Remontes10. Free Love On Rügen
5. Fuck Love11. Code Azuro
6. Kabhi Khushi

BUBONIX? Das klingt doch zunächst einmal nach einem kleinen Dorf in Gallien, dessen Bewohner lediglich Angst davor haben, dass ihnen der Himmel auf den Kopf fällt. Vielleicht ein verstoßener Verwandter von Troubadix? Aber keine Albernheiten. Richtig ist das mit dem kleinen Dorf, allerdings handelt es sich dabei um Limburg an der Lahn. Von da kommt nämlich diese erstaunliche Band, für die die Bezeichnung Newcomer glatt gelogen wäre. Sind BUBONIX doch schon seit 1994 unterwegs, allerdings auf ihren eigenen Pfaden, in kritischer Distanz zum Musikbusiness, weshalb man die Band erst jetzt, da sie bei Nois-O-lution untergekommen sind, so richtig wahrnehmen wird

Unter den bewährten und fähigen Produzentenhänden von BLACKMAIL-Gitarrist Kurt Ebelhäuser, der ja ein Gespür für härteren Stoff und dessen Lenkung in die richtigen Bahnen hat (siehe z.B. seine Mitarbeit als Produzent bei HARMFUL, DONOTS, BETTIE FORD oder THE ROYAL WE) entstand mit "Please Devil, Send Me Golden Hair" eine verwegen, extrem vielschichtige Mischung aus Hardcore, Noise, Schweinerock, Post Punk und Alternative. Brachiale Sounds und Core-Geschrei treffen auf akustische Gitarren oder ein Glockenspiel, das riecht nach Underground und Straße und knallt trotzdem vollfett und wuchtig aus den Boxen.

Wenn man meint, die Band greifen zu können, entschüpft sie wieder mit einer weiteren überraschenden Windung dem Zugriff: speediger Hardcore wird von sehr melodienseligen Alternativeabschnitten kontrastiert (Fashion Tattoo ist ein veritabler Ohrwurm und auch Caorazon Vivo Vida schmeichelt sich geradezu ein) und auch die Texte wechseln nicht nur zwischen deutsch, englisch und wasweißichnoch, sondern sind weitab des nichtssagenden Einerleis.

Eine Scheibe, die mit jedem Hördurchgang gewinnt, die äußerst facettenreich mit allen Möglichkeiten zeitgemäßer harter, alternativer Rockmusik spielt. Intelligent, ausdrucksstark, aggressiv und fernab jeglichen Mainstreams (der ja heutzutage schon bei BILLY TALENT oder den BEATSTEAKS beginnt), ohne dabei destruktiv zu wirken. Es lässt sich tatsächlich kein Haar in der Suppe finden.

Ralf Stierlen, 19.04.2007

 

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