Buddy Rich

The Lost Tapes

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 02.04.2006
Jahr: 2003

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Buddy Rich Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Buddy Rich
The Lost Tapes, Lightyear Entertainment, 2003
The Soloists:
Buddy Rich Drums
Steve Marcus Tenor Saxophone, Soprano Saxophone
Paul Phillips Trumpet
Bill Cunliffe Piano
Dave Carpenter Bass
Bob Bowlby Alto Saxophone
Brian Sjoerdinga Tenor Saxophone
Länge: ca. 115 Min Medium: DVD
1. Mexicali Nose5. New Blues
2. Willowcrest6. Tee Bag
3. Round Midnight7. The Red Snapper
4. Cotton Tail8. West Side Story Medley

Wenn man von "The World's Greatest Drummer" spricht, gibt es, zumindest im Jazz, keinen Zweifel. Es ist der Mann, den man oft auch nur schlicht "Mr. Drums" nennt: Buddy Rich.
Noch nicht mal 2 Jahre alt, trat er schon im Schaustellerbetrieb seiner Eltern auf und mit sechs war er bereits der Top-Act, so dass sich seine Eltern darauf beschränkten seine Karriere zu managen.
1917 geboren, spielte er mit allem was Rang und Namen hat: Bunny Berigan, dem Tommy Dorsey Orchester, Frank Sinatra, Harry James, Dizzy Gillespie, Charlie Parker, Count Basie und vielen weiteren. Anbiedern musste er sich da nirgends, denn seine Fähigkeiten an der "Schießbude" waren schon damals legendär.
Später leitete er sein eigenes Orchester und im Alter von 67 (langsam wird mir klar, woher die Idee mit der längeren Lebensarbeitszeit kommt...) wurde dieses Konzert in den King Street Studios in San Francisco speziell für einen Videomitschnitt initiiert.
Entsprechend gut war alles geplant und von reichlich Kameras bis zu hochwertigen Mikrofonen alles vorhanden. Sogar ein Plexiglaspodest wurde verwendet, damit die Rolls und Fills und Soli von Buddy Rich sogar von unten verfolgt werden konnten. Das war nicht einmal den begeisterten Besuchern des Konzertes damals vergönnt.

Wie das so geht, wurden Firmen und Bänder hier- und dorthin verkauft und 1990 wurden die Aufnahmen fast ein Opfer eines Brandes in einem Lager. Vom Löschwasser arg mitgenommen, war es Jahre später, als schon keiner mehr an deren Existenz glaubte, doch möglich die Bänder zu restaurieren. Die digitale Technik half hierbei sehr.
Wie das im einzelnen vonstatten ging, kann man bei den Bonus Features genau nachlesen.
Wer mehr auf Musik und Bilder steht, kann sich an diesem außergewöhnlichen Drummer und seiner Band ergötzen. Was Buddy an einem, für die meisten, minimalistischen Set demonstriert, kann wohl nur ein Schlagzeuger wirklich ermessen, aber auch der "normale" Zuschauer blickt des öfteren ungläubig. Wie der über die Felle und Becken fliegt und keine Sekunde den Rhythmus verliert ist schier unglaublich. Double-Bass? Sowas gibt's bei Buddy nicht. Zur Not wird da mit dem Drumstick nachgeholfen und der Fuß unterstützt!
Selbstredend steht eine exzellente Big Band mit ihm auf der Bühne, denn Fehler wurden von dem Bandleader nicht geduldet, wie seine Tochter in den "Commentaries" durchblicken lässt. Hier beeindrucken natürlich in erster Linie die Solisten. Steve Marcus liefert einige mitreißende Sax-Soli und Pianist Bill Cunliffe nutzt in atemberaubendem Tempo die Spielfläche seiner Tasten. Außerdem fingert Dave Carpenter über das Griffbrett seiner Bassgitarre als wären die Saiten gar nicht vorhanden und fabriziert trotzdem geniale Tonfolgen.
Das klingt jetzt sehr technisch, aber auch für Nicht-Jazzer ist das problemlos erträglich, wenn hier zwischen Swing, wie bei Tee Bag, Blues, hier New Blues und eben Jazznummern, etwa The Red Snapper gewechselt wird.
Wer möchte kann die Soli der einzelnen Interpreten auch über das Menü direkt anwählen.

Als Krönung fungiert das West Side Story Medley, bei dem, quasi schon sein Trademark, Buddy Rich zwei absolut geniale Soli spielt, die selbst ihm das offene Hemd durchnässen lassen.
Zwei Jahre später, am 02. April 1987 - also heute vor 19 Jahren - verstarb Rich.
Jazzer und Drummer besonders, aber auch sonstige Musikliebhaber, haben hier nun die Gelegenheit sich noch mal vom einzigartigen Talent dieser Schlagzeugkoryphäe begeistern zu lassen.
The World's Greatest Drummer (immer noch): Buddy Rich!

Ländercode: 0
Ton: Dolby Digital 4.0, DTS 4.0
Bild: 4:3

Epi Schmidt, 02.04.2006

 

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