Bullet

Full Pull

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 14.09.2012
Jahr: 2012
Stil: Heavy Metal

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Redakteur(e):

Marc Langels


Bullet
Full Pull, Nuclear Blast, 2012
Hell HoferGesang
Gustav HjortsjöSchlagzeug
Hampus KlangGitarre
Erik AlmströmGitarre
Adam HectorBass
Produziert von: Fred Estby & Nicke Andersson Länge: 38 Min 27 Sek Medium: CD
01. Midnight Oil07. High On The Hog
02. Full Pull08. Rush Hour
03. Running Away09. Free Riding
04. All Fired Up10. Gutterview
05. Rolling Home11. Warriors
06. In The Heat

BULLET sind zurück. Nur ein Jahr nach ihrem Album "Highway Pirates" legen die schwedischen AC/DC- und ACCEPT-Jünger bereits nach. Dabei sind dieses Mal die Einflüsse der australischen Wechselstromfraktion deutlich in der Überzahl gegenüber der deutschen Edelstahlfraktion. Dabei ist es schon verwunderlich, mit welcher Leichtigkeit BULLET hier die eingängigsten Riffs aus den Handgelenken schütteln, über die Hell Hofer wieder in bester Udo Dirkschneider/Brian Johnson kreisch-singt, dass es eine wahre Freude ist.

Von den ersten Takten von Midnight Oil über den straighten, treibenden Beat bei Full Pull bis hin zu den Young-Gedächtnis-Gitarren bei Running Away oder Rolling Home ergehen sich BULLET in einer wahren Hommage an AC/DC, wie sie sie in dieser Reinheit bisher noch nicht an den Tag gelegt haben. Dabei zeigen die Schweden deutlich mehr Biss und Drive, als dies den Australiern auf den letzten Alben gelungen ist. Dies liegt sicherlich zum Teil auch an der herrlich-druckvollen Produktion (von Fred Estby und Nicke Andersson), die mehr Druck und Punch hat als die der letzten AC/DC-Platten. Das erinnert hier mehr an Meisterwerke wie "Back In Black" oder "Highway To Hell" (für die jeweils Robert John „Mutt“ Lange verantwortlich war).

Es ist sicherlich nicht zu weit hergeholt zu behaupten, dass "Full Pull" – wäre es ein AC/DC-Album - für weltweite Verkäufe im zweistelligen Millionenbereich sorgen und die Wände der Band mit Edelmetall-Plaketten aus aller Herren Länder bedecken würde. Die anschließende Tournee würde sie durch die großen Stadien oder Arenen der Welt führen und Menschen allerorts könnten Riffs wie Running Away auf beeindruckende Weise auf der Luft-Gitarre intonieren. Leider ist die Musik-Welt nicht gerecht und so werden BULLET sich ihren Weg härter erarbeiten müssen als Bands wie zum Beispiel AIRBOURNE, denen allein schon die geographische Nähe als Legitimation reicht, um sich kritischen Fragen nach allzu großer musikalischer Nähe zu entziehen. Da heißt es dann lapiar: das sind Australier, die haben diesen Pub Rock mit der Muttermilch aufgesogen.

Und natürlich ist das hier nicht wirklich originell, denn es gab da halt schon eine Band, die das vorher alles sehr erfolgreich gemacht hat. Aber ein guter Song ist und bleibt ein guter Song. Und davon haben BULLET hier eine ganze Menge zu bieten. Es stellt sich also die Frage: was müssen BULLET eigentlich noch tun, um die Aufmerksamkeit zu bekommen, die sie verdienen? Schließlich ist “Full Pull“ bereits das vierte starke Album der Schweden. Vielleicht ist nicht jedes der Lieder ein Oberkracher, aber es gibt auch keine Ausfälle, denn selbst die schwächeren Songs sind immer noch gutklassig.

Vielleicht ist "Full Pull" sogar das rundum gelungenste Album der fünf Schweden. Hier stimmen einfach alle Komponenten: die Songs, die Riffs, der Gesang, die Melodien und die Produktion. Neue Wege beschreiten BULLET nicht, aber selten waren sie so zwingend. Das Album knallt von Anfang bis Ende – schwache Songs sucht man hier vergebens. Hier wird gerockt „Fulle Pulle“ – dieser Kalauer sei zum Schluss erlaubt.

Marc Langels, 10.09.2012

 

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