Burn Pilot Bohemian Trauma, Setalight Records, 2011 |
Jonas | Gutiar | |||
Joel | Bass | |||
Sidney | Drums & Vocals | |||
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01. Vision Of Gigantic Crystals | 05. Betrayed | |||
02. Warpaint | 06. Her Perfect Youth | |||
03. Cent | 07. The Bohemian | |||
04. Dethroned | 08. Coming Home | |||
Schön kräftiges, dunkles Gebräu aus Psychedelic, Stoner, Fuzz, Space Rock und einer kleinen Prise Punk, das vom Mainstream so weit entfernt ist wie Bielefeld von Goa (diese beiden Orte geben BURN PILOT als ihre Herkunft an). Die Gitarren wabern über stoischen Drums und erdschweren Riffs, verharren geraume Weile, um sich im geeigneten Moment auf eine ausgedehnte Reise zu begeben (Vision Of Gigantic Crystals).
Das andere Extrem sind Songs wie das schnurgerade Cent, die ohne Umschweife auf den Punkt kommen. Mit Wurzeln tief in den 70ern und (natürlich) im Desert Rock pflegt die Band aus dem weiteren Umfeld von SAMAVAYO (immerhin ist das Album auf deren Label Setalight Records erschienen) ihren eigenen Stil, der alles andere als geschönt, eingängig und glatt poliert ist. Hier gibt es kein funkelndes Glitzern, sondern raue Kanten, harsche Ecken und eher düstere Farben. Entsprechend klingt auch alles eher etwas unscharf und dumpf, wie es einfach irgendwie zum Underground Stonerrock dazugehört.
Kein Hochglanzprodukt also, das flott ins Ohr geht, aber ein inte4nsiver, manchmal etwas verstörender Trip durch musikalische Welten abseits des breiten Weges. Wem KYUSS schon zu schräg ist, sollte die Finger davon lassen. Wer aber auf verborgene Sumpfblumen wie UGH, BEEHOOVER, MONDO GENERATOR oder AHKMED oder LA IRA DE DIOS steht, sollte den wunderbar dreckigen Psychedelic Stoner des jungen Trios einmal austesten.