Burning Point

Empyre

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 17.02.2009
Jahr: 2009
Stil: Heavy Rock, Melodic Metal

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Redakteur(e):

Christian Gerecht


Empyre, Metal Heaven, 2009
Pete AhonenVocals, Guitars
Pekka KolivuoriGuitars
Jukka JokikokkoBass
Pasi HiltulaKeyboards
Jussi OnteroDrums
Produziert von: Länge: 46 Min 01 Sek Medium: CD
01. Intro (The Godfather Theme)07. Walls Of Stone
02. Empyre08. Sacrifice
03. Manic Merry-Go-Round09. Cruel World
04. Face The Truth10. Blinded By The Darkness
05. Fool's Parade11. Only The Wrong Will Survive
06. Was It Me

Es ist für einen alten Knochen Anfangs nicht so ganz einfach mit dieser Scheibe umzugehen (für den Rezensenten ist dies das erste BURNING POINT Album).
Was soll der Blödsinn, mag sich mancher nun denken, was soll an der Scheibe nicht einfach sein?
Vielleicht weil der Opener Empyre mächtig an RAINBOWs Stargazer erinnert?
Bei einem solchem Deja Vu läuten natürlich sämtliche Alarmglocken! Aber letztendlich kann ich alle Interessenten beruhigen. Auch wenn BURNING POINT so ein klein bisschen in RAINBOW- oder DIO-Gefilden wildern: Sie machen das auf eine überaus sympathische Art und vor allem mit einer derartigen Finesse, dass man fast schon den Hut davor ziehen muss! Dabei lehnen sie sich jedoch nur an deren Sound an ohne ihn wirklich zu kopieren. Aus diesem Grund (und vor allem wegen des zeitgemäßen, bombastisch guten Sounds) ist ihnen mit "Empyre" ein Album gelungen, das der Heavy Rock, Melodic und Power Metal Klientel unbedingt bekannt gemacht werden muss!

Nach einem Intro aus dem OST "Der Pate", greift Empyre, der Song, anfangs dessen Melodie auf, lehnt sich aber dann, mächtig an den 1976er RAINBOW Output an. Empyre treibt gewaltig nach vorne, bietet neben brillant-sägenden Gitarren und mächtigem Groove eine herrlich epische, wenn auch bekannt scheinende, Hookline und überragende Vocals. Letztere erinnern mich wirklich ein wenig an "Klein-Ronnie". Über dem Ganzen soliert eine dermaßen angerissene Leadgitarre, dass es eine wahre Freude ist. Die Nummer ist, mit Verlaub, erstklassig!
Weniger begeistert ist der Rezensent über die nächste Nummer (Manic Merry-Go-Round), deren Beginn und Riff ein wenig an den CARs All-Time-Favorite Moving In Stereo erinnert.
-Zufall?!
Nein, ganz sicher nicht. Die Finnen (im Allgemeinen) sind großartige Musiker und verstehen es von jeher, während der nordisch-dunklen Jahreszeit, in den Tiefen und Untiefen der Rockmusik zu tauchen und dabei jede Menge an guten Riffs, Melodien und Hooks zu finden. Das ist bei weitem nicht verwerflich! Ich darf daran erinnern, dass ein gewisser Ritchie B. aus Weston-super-Mare schon zu DEEP PURPLEs Zeiten bulgarische oder kirgisische Radiosender belauschte, um Teile deren traditionellen Musik in vorwärts oder rückwärts gespielte Riffs zu verwandeln. BURNING POINT ist da also kein Vorwurf zu machen. Nur Moving In Stereo war ja letztlich nix anderes als ein gefälliges Elektro-Pop Söngchen. Das kann, auch mit x-Schnörkeln versehen, nicht wirklich zu einer Melodic Metal Hymne avancieren.
Wesentlich besser spielen die fünf Finnen ihr Face The Truth auf. Ein mächtiger Mid-Tempo Kracher, der definitiv nur eines macht: Laune!!
Ebenso positives gibt es über Fool's Parade zu vermelden. Schleppend-sägend treibt der Song nach vorne und zitiert dabei in Teilen wieder Blackmore und Dio, ohne jedoch auch nur in einer Form abgekupfert zu wirken. Nach Empyre die beste Nummer!
Was It Me und Walls Of Stone sind zwei Halbballaden, die beide über exzellent-hymnische Melodieführungen verfügen und mit teils irrwitzigen Soli verziert sind. Dabei ist Was It Me in seiner ganzen Melancholie eher der "Tränendrücker", während Walls Of Stone eher trotzig scheint und mit "jetzt erst recht" Riffs eine Mords-Power verbreitet.
Das im Schweinsgalopp daher preschende Sacrifice dagegen ist eine Nummer, wie sie zu aberdutzenden bei jeder halbwegs ambitionierten Heavy Rock bis Power Metal Band auftaucht. Damit lockt man heute keinen Hund mehr nach draußen; selbst dann nicht, würden die fünf Finnen drei Paar Wiener dranbinden.
Episch-hymnisch wird es nochmal mit der Ballade Cruel World, die, obwohl hier auch das eine oder andere Deja Vu auftaucht, die Scharte ihres belanglosen Vorgängers auswetzt. Tolles Arrangement mit stampfenden Refrains und beißendem Gitarrensolo.
Blinded By The Darkness verfällt eher wieder in das Strickmuster von Sacrifice, wenngleich Blinded By... spannender arrangiert ist und dadurch etwas mehr Abwechslung bietet.
Den Abschluss des Albums bildet die Mid-Tempo Nummer Only The Strong Will Survive. Das Take ist für mich weder Fisch noch Fleisch. Gelungen, ja, durchaus. Wenn auch etwas Beliebig. Es fehlt mir so ein bisschen der rote Faden oder die Hook, an der man sich berauschen kann. Trotzdem ist das eher Meckern auf hohem Niveau. Damit will der Schreiber nun wirklich niemandem die Scheibe mies machen.

Fazit: Mit "Empyre" haben BURNING POINT ein Album am Start, das der Heavy Rock, Melodic bis Power Metal Gemeinde wirklich empfohlen werden kann. Die Querverweise zu RAINBOW und DIO (genauso gut könnte man übrigens auch EDGUY oder AXEL RUDI PELL anführen) sind dabei keinesfalls als Schwäche auszulegen. Es fehlt mir auf diesem Album so ein kleines bisschen eine feste Konstante hinsichtlich des Songwritings, weshalb drei, vier Nummern eben nicht ganz so prickelnd 'rüber kommen. Wie gesagt: Dass ist eher Mäkeln auf hohem Niveau; aber das kennt ihr ja von mir...;-)
Allerdings muss man ganz offen sagen, dass die eher lauen Takes von so Glanznummern wie Empyre, Fools Parade oder Walls Of Stone locker kompensiert werden und mit "Empire" unter dem Strich ein wirklich "sehr gutes" Album vorliegt.

Die limited Edition von "Empyre" wird zudem mit einigen Cover-Versionen von RUNNING WILD, THE RODS, Q5, ect. erscheinen.

Christian "Grisu" Gerecht, 16.02.2009

 

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